Beiträge von Flaladdin68

    Vielen Dank erst mal für die Einschätzung und Beurteilung meiner mittlerweile nicht mehr überraschten Lage! Da ich momentan einen wirklich guten soll heißen hochpreisigen und reinen Leuchtstoff verwende und der schon etwas länger als dieser Spiritus zum Einsatz kommt, war mir klar, daß er es nicht sein konnte. Ich habe ja nun auch schon einige Leuchtstunden absolviert, aber mein Staunen war groß, als ich gestern auf den Glühstrumpf blickte, da war dann an einer Stelle ein winziges Loch, wie wenn eine Masche eben fehlen würde, ich dachte noch "Na das wird doch nicht...!" und in zehnsekündigen Intervallen vergrößerte es sich. Kein Schaden an Lampe oder Glas, da ich sofort ausgemacht habe.


    Wenn wir jetzt über Herkünfte von Spiritus sprechen, wo ich als Neueinsteiger bislang noch dachte, dies sei kleinkrämerisch, dann hätte ich als nächstes probeweise den preislich auch attraktiven z.B. von Höfer Chemie und eben nicht einen aus dem Drogerie-Diskounter-Regal gegriffen. Solche Erfahrungen sind sicherlich wertvoll, allerdings habe ich keinerlei Lust, mir deswegen den lichtvollen Spaß nehmen und mir das Ende einer Lichtbetriebssitzung quasi vorgeben zu lassen.


    Gut, dann werde ich mal hoffen, daß die anderen vier verschiedenen Flaschen Spiritus anderer Marken in meinem Schrank was taugen und auf jeden Fall mal Kaminethanol bestellen.


    Heftig finde ich es dennoch, da ich den Spiritus ja nicht von innen als Leuchtmittel durch den Socken geblasen habe, sondern er nur außen beim Vorheizen den Socken gestreift hat.


    Florian

    Liebe Freunde der lichtvollen Beschäftigung,


    ich habe eine begründete These und würde mich über Kommentare und Erfahrungen gerade Alteingesessener freuen. Meine These: ich scheine mir nun schon zum zweiten Mal in Folge im laufenden Betrieb einen HK500-Glühstrumpf durch Vorheizen mit schlechtem Spiritus zum Aufplatzen gebracht zu haben.


    Das Phänomen: beim ersten Mal während des zweiten Leuchtens mit einem original Heinze-Glühstrumpf nach ca. 1 Stunde, beim zweiten Mal nach einer guten halben Stunde eines aktuellen Helox. Zuerst ein kleines Loch, das sich in wenigen Sekunden ausweitet. Die Wand des Glühstrumpfes scheint auf der umliegenden Fläche dünner geworden zu sein. Alle Glühstrümpfe wurden von mir vorsichtigst angebunden und nicht unnötig angefaßt, ferner keinerlei Vibrationen beim Pumpen oder sontwie. Das würde wohl auch eher zum Abreissen oder Abbrechen führen.


    Mir fiel heute auf, daß ich erst seit wenigen Tagen einen anderen Spiritus einer bundesweiten Drogeriekette erstmalig verwende, ausgewiesen mit Ethylalkohol 94% Vol., aber wie ich bereits in meiner kurzen Leuchtkarriere schmerzhaft erfahren mußte, sind Etikettierung und teilweise im Sinkflug befindliche Qualitätseinbrüche so eine Sache.


    Gibt es Erfahrungen hierzu, daß alleine durch das unweigerliche Streifen des Glühstrumpfes mit den Verbrennungsrückständen des Spiritus schon beim ca. 10minütigen Vorheizen in der Vorheizschale solche Schäden entstehen können?


    Ich habe den Bericht auf "Supermarkt" Brennspiritus scheint Socken zu erodieren gelesen, leuchte aber nicht mit Spiritus, sondern verwende ihn lediglich anstelle des brutalen Rapids zum Vorheizen. Das wäre dann quasi die verschärfte Variante, wie man einen Sockentot unwissentlich herbeiführen kann.


    Besten Dank,


    Florian.

    Hallo,


    den kompletten Socken vor dem Abflammen in Spiritus einzutauchen halt ich für unnötig, wenn überhaupt würde ich unten ein wenig Spiritus aufträufeln. Bei mir funktioniert das im eingebauten Zustand auch ohne Spiritus, vorausgesetzt ich nehme ein Feuerzeug mit größerer Flamme und halte es unten so lange dran, bis der Strumpf wirklich abzubrennen beginnt. Alternativ dazu fülle ich das Spiritusschälchen mit einer kleinen Menge, dann wird der Strumpf auch genügend an- und final abgeflammt.


    Du könntest vor dem Abbrennen im eingebauten Zustand vorsichtig bei noch nicht aufgesetzter Haube mit einem Schraubenzieher den Glühstrumpf etwas vom Vergaser wegschieben, ohne ihn dabei zu verletzen. Außerdem überprüfe mal, ob Du beim Aufziehen des Glühstrumpfes ihn gleichmäßig am Tonbrenner verteilst, bevor Du den Faden festziehst und zuknotest. Ich habe auch manchmal leichte Schieflagen, habe das aber auch schon dadurch vorher abschätzen können, wenn ich den Glühstrumpf vorsichtig und sanft nach unten ziehe, um zu sehen, ob er gleichmäßig festgebunden ist.


    Viele Grüße,


    Florian.

    Hallo,


    es könnte sein, daß Du einen nicht zum Vergaseroberteil kompatiblen Exzenter hast. Soll heißen: ich selber habe kürzlich überrascht festgestellt, daß ein aktueller Exzenter eines vor kurzem neu gekauften Vergasers eine kürzere Welle hat als ein Exzenter alter Bauart, in meinem Falle ein NOS-Vergaser von Geniol. Die Welle in der aktuellen neuen Ausführung ist also etwas kürzer, steht daher nicht weit genug rein und der nötige Andruck an die abgeflachte Seite der Führungsstange fehlt, daher rutscht sie immer wieder raus. Das ist für mich absolut ärgerlich gewesen, weil ich dachte, ich könnte in meinen Geniol-Vergaser mal eben den aktuellen Exzenter einbauen. Wenn ich die beiden Exzenter nebeneinander halte, sehe ich deutlich die verschiedenen Längen.


    Ich tippe darauf, dies könnte auch bei Dir der Fall sein, weil die Exzenterwelle (#105) zu wenig gegen das Führungsstück (#103) drückt.


    Viele Grüße,


    Florian.

    Hallo,


    ich bin ganz gut damit gefahren, den komplett "nackten" Tank ohne jegliche Anbauten mit Zitronensäure so hoch wie möglich zu befüllen und zwei Stunden stehen zu lassen. Ausgießen und dann sagen wir einen Bodensatz Spiritus einfüllen. Am besten mit Gummihandschuhen versuchen, alle Löcher mit beiden Händen abzudecken und ausgiebigst schütteln und wenden, so daß nicht nur Tankboden und Seitenwände, sondern letztlich die komplette Tankinnenwand davon berührt wird. Beim Ausgießen z.B. ins Waschbecken bei geschlossenem Ablauf auf Färbung und Krümel oder sonstige Ablagerungen achten. Wiederholen, bis nur noch sauberer Spiritus rauskommt. Ich habe auch ohne den etwas umständlichen "Affengriff" den Tank langsam immer wieder so hingedreht, daß die Seitenwände getränkt wurden, das Schütteln kam dann gegen Ende.


    Da ich schon durch Tankundichtigkeiten gezwungen war, einen neuen Tank komplett neu einzurichten, weiß ich nur (und auch vom Hörensagen), daß möglichst alle Ventile ausgebaut sein sollten - und eben auch das etwas heikle Pumpenventil. Das dürfte bei Dir verständlicherweise jetzt etwas aufwändig werden, vor allem den alten Bleidichtring rauszufischen, da bin ich mangels Werkzeug erst mal dran verzweifelt. Vielleicht gibt es hier Stimmen, die aus Erfahrung sagen können, Du kannst das Pumpenventil trotz Spiritusreinigung drinnen lassen...


    Was auch gleich noch lohnenswert ist, mit sauberem Spiritus und damit getränktem Küchenrollenpapier den Pumpenschacht zu säubern, also schön rollen, daß es eng reingeht, bis unten hin und dann langsam drehend rausziehen. Dann freut sich auch das Pumpenleder über effektivere Pumpleistung.


    Viele Grüße,


    Florian.


    P.S.: Den noch spiritusfeuchten Tank kannst Du dann ne Stunde oder zwei auf die warme Heizung stellen oder in den auf 50°C erwärmten und wieder ausgeschalteten Backofen. Wichtig ist nur, daß der Tank komplett getrocknet ist.

    Besten Dank auch Dir, Bernd! Ich bin überrascht ob der zahlreichen Infos und hatte gar nicht mal damit gerechnet.


    Was bei Dir als gewisses Mißtrauen rüberkommen mag ist eine reine Neueinsteiger-Mixtur aus schlicht fehlender Info bei erst mal auf Anhieb nicht zu durchschauenden Zusammenhängen wie der Deklaration und dem Ist-Zustand der Brennstoffe und meine Art, mich in solch ein Themengebiet reinzuhängen. Ich habe wie gesagt mit Petromax Alkan begonnen (auch wenn ich es in der Bucht etwas günstiger erstanden habe) und bin mittlerweile auch absolut der Meinung, kein unnötiges Geld für EU-beschlossene Besteuerungs- und Schickanierungsmaßnahmen zu zahlen.


    Ich werde gleich mal mindestens eine Filiale des großen mit jeweils einem l beginnenden und endenden Discounters aufsuchen und die Lage vor Ort checken. Ist sicher für Langzeiterfahrene fast belustigend, aber mir macht das Spaß. Wahrscheinlich wird das bald Tagesgeschäft für mich sein und ich bestelle mir Grilli kartonweise.

    K-Land ist hier in meiner leicht ländlich geprägten Umgebung nicht erreichbar, Irreal hat nur das überteuerte Styx Crystal Petroleum für 7 € nochwas und anderen Mist mit Beimischungen. Und die Preise sind tatsächlich überteuert.


    Da ich gerade von Höfer Chemie 6 Flaschen hochreines Lampenöl bekommen habe, eilt es nicht, aber auch ich bin als gewordener Konstant- und Langzeitverbraucher nicht mehr gewillt, überteuerte Preise zu bezahlen, und wäre als Neuling fast auf die Besteuerungs-Falle reingefallen von wegen Heizpetroleum, wenn auch hochrein. Dann nehme ich schon lieber die Buddel für 2,49 € von der Drogerie Müller mit C12-15, die testweise bei meiner kleinen Dochtlampe Verwendung findet und wirklich absolut erträglich riecht.

    Gut, dann werde ich mal nach Grilli Ausschau halten. Interessant ist nur, daß sich Grilli zumindest vor mir bei der Suche mittels Suchmaschine sowie direktem Zugang bei den beiden genannten Discountern für wohlgemerkt Süd-Süddeutschland versteckt und sich kein Grilli oder sonstwie in Frage kommender passender Artikel finden läßt. Daher gehe ich da morgen mal persönlich vorbei.

    Nochmals danke für die brauchbaren Hinweise!


    Ich habe mich mittlerweile ein wenig mit den Alkanen und den C-Werten auseinandergesetzt und vergleich mal:


    Petromax Alkan C12-26
    Lampenöl von Fire Maker C12-15 (<2% Aromaten)
    AIDA Paraffinöl C10-13 (<0,15 Gew. %)


    Das Lampenöl Marke Fire Maker gibt's derzeit in der Drogerie Müller für 2,49 € den Liter und ich denke mal, daß ich nicht um das Wohl meines mittlerweile ordentlich exakten Dochtes inkl. dessen oberen Endes bangen muß, wenn ich vom Hytta-AIDA-Paraffinöl auf das von Fire Maker wechsel. Höchstens nach dem Löschen würde ich mal einen minimal stärkeren Geruch erwarten, wobei ich mittlerweile rein gar nichts gegen einen dezenten Duft von Petroleum bzw. Lampenöl einzuwenden habe. Wie seht ihr das?


    Was ich gelernt habe: höhere C-Werte gleich höhere Dünnflüssigkeit, tiefere C-Werte gleich höhere Entzündlichkeit. In meine Petromax fülle ich derzeit noch den Hausbrennstoff, bin aber gerade dabei, mir von Höfer Chemie das hochreine Lampenöl zu bestellen. Allerdings würde ich das Petromax Alkan nicht für meine Aladdin verwenden, da ich schon gelesen habe, daß es ab und zu wegen der höheren Dünnflüssigkeit leichte Probleme mit der "Dochtziehstrecke" gibt, da soll's dann am Dochtende im wahrsten Sinne des Wortes gerne mal etwas dünner werden.


    Bio-Lampenöl oder jegliches mit Duft- und sonstigen Zusätzen versehenes Lampenöl (Citronella etc.) verwende ich selbstverständlich auf keinen Fall.


    Dann verstehe ich also richtig, daß auch beim aufgeführten Lampenöl von Fire Maker, das wohl einen Hauch mehr an Aromaten beinhaltet, kein rapider Dochtverschleiß mitsamt Verkrustungen zu erwarten ist? Und da ich den Glühkörper ohnehin wie laut Anleitung empfohlen stets als untrennbare Einheit mit Galerie und Glaszylinder betrachte und behutsamst (=erschütterungsfrei) behandel, dürfte mein Ersatz-Glühkörper wohl noch in die Monate oder gar Jahre kommen, gar nicht zu sprechen von langsamer Aufwärm- und sogar Runterregelphase meiner Aladdin!?


    Viele Grüße,


    Florian.

    Vielen Dank für die brauchbaren Hinweise!


    Jetzt würde mich noch interessieren: wann kommt es denn zu dieser Verkrustung des Dochtendes? Schließen wir mal all zu schlechtes Lampenöl aus (mit zu viel Aromatenanteil, zu wenig gereinigt etc.). Außerdem bin ich beim Einlesen in die Thematik kurz mal auf den Hinweis gestoßen, man möge die Aladdin nicht bei zu kleiner Flamme betreiben, es komme zur Überhitzung -> Dochtverkrustung? Wie groß sollte dann die Flamme mindestens sein?


    Kann außerdem jemand von euch Langzeiterfahrenen bestätigen, daß ein nicht ganz glattes Dochtende durch Brennenlassen bei geringer Helligkeit langsam jene kleinen gelb brennenden Flammenspitzen wegen größerer Hitze beseitigen und das Dochtende optimieren kann? Sagen wir mal noch so hell, daß gerade der Glühmantel erleuchtet wird und der blaue Flammenkranz ganz tief zu sehen ist?


    Man könnte denken, der hat aber Probleme mit dem Ding, iwo! Leuchtet tippitoppi seit einer Woche jeden Tag, ist aber enorm interessant und ich fahre nun mal total auf Optimierungen ab!


    Der (vorerst) letzte Punkt, der mich noch interessiert: dieser immer wiederholte Hinweis vor allem der Lampenölhersteller, man möge beim Wechsel des Brennstoffes den Docht komplett reinigen oder ganz ersetzen, um Ruß zu vermeiden. Ist das deswegen, weil selbst bei "besserem" Lampenöl die Russerei weitergeht, oder geht es um das Zusammentreffen von chemisch gesprochen verschieden Brennstoffen und einer wie auch immer gearteten nicht optimalen Reaktion?

    Liebe Lampenfans,


    ich bin seit kurzer Zeit nun auch stolzer Besitzer und vor allem Benutzer meiner Aladdin 23, die ich als ältere Ausführung mit Loxon-Glaszylinder gebraucht bekommen habe. Mir wurde ein unbenutzter Docht mitgegeben, der allerdings am Dochtende alles andere als optimal beschaffen war: ausgefranst und sehr uneinheitlich. Da ich nicht gleich zu meinem neuen Ersatz-Docht umschwenken möchte, habe ich mich nach Auseinander- und Zusammenbauen aller Einzelteile des Dochts angenommen.


    Zuerst dachte ich, den noch trockenen Docht 1-2 mm herausdrehen, anzünden und so gleichmäßig abbrennen zu können. Das Ergebnis war semioptimal. Eine Bearbeitung mit dem wick cleaner aus Messing war auch wenig zufriedenstellend. Also habe ich den Docht in der Lampe bei herausgenommenem Flammenspreizer auf gleiche Höhe wie Innen- und Außenkante Dochtfassung gedreht und mit einer Rasierklinge langsam und sehr umständlich bearbeitet, so daß er zumindest nach oben hin weitgehend eine einheitliche Höhe hat und nicht mehr ausgefranst ist. Seitlich war da wenig zu machen. Das hat später im Leuchtbetrieb auch ganz gut funktioniert, bis ich auf die wahnsinnige Idee kam, nochmals den wick cleaner zum Einsatz kommen zu lassen. Der hat dann mein bisheriges Werk regelrecht zerfransend zerstört, so daß ich abermals mit der Rasierklinge ans Werk bin.


    Wenn ich den Docht bei vollständig zusammengebauter Aladdin auf geringer Höhe habe, sehe ich, daß der blaue Flammenkranz nicht einheitlich und eben leicht wellig bis fransig ist, auch wenn es keine gelbe Flammenspitzen (mehr) gibt.


    Was gibt es für eine professionellere und bessere Methode, einen gebrauchten Docht möglichst optimal wieder hinzubekommen, außer ihn komplett zu wechseln (was in meinem Fall unnötig ist, da ich noch einiges an Dochtlänge übrig habe)? Gibt es brauchbare Docht(ab)schneider? Was sind eure Erfahrungen mit dem wick cleaner?


    Vielen Dank für die Unterstützung,


    Flaladdin68.