Beiträge von winnie

    Moin Flori!


    Ja, das ist ein Alkoholbrenner. Beim Angebot wird aber schon genug Docht mitgeliefert. Der sollte auch eine ganze Weile reichen, so daß ich mir keine Gedanken über einen neuen Docht machen würde.

    Diese Brenner sind eigentlich keine Lampen zur gemütlichen Beleuchtung. Eine Alkoholflamme ist kaum sichtbar, vor allem, wenn Brennspritus benutzt wird. Natürlich kann man auch Lampenöl verwenden, aber dann ist die Flamme auch nicht größer als die einer Haushaltskerze.

    Warum muß es gerade dieses Modell sein? Kleine Petroleumlampen für den Gastronomiebedarf bspw. gibt es doch auch. Die sehen durchaus besser aus als so eine kleine (eigentlich primitive) Glasfunzel.


    Hier mal meine kleine Kollektion von Freibrennern (Nachtlicht) mit verstellbarem 3-linigem Flachdocht.


     


    Micha.

    Ja, von Oxalsäure bin ich seinerzeit auch lieber auf Phosphorsäure geschwenkt. Vor allem der Staub (kristalline Form) ist gesundheitsschädlich.

    Flüssig benimmt sich Oxalsäure wie jede andere Säure auch. Im Gemisch mit P-Säure ist sie in vielen Rostumwandlermischungen vorhanden.


    "Dosis facit venenum", wie der Lateiner sagt. (Paracelsus)


    Micha.

    Moin <$name>!


    Die kleine Sturmfest sieht doch noch sehr gut aus. Bauzeit war nach der letzten Bestimmungsliste von 1959-64. Das Glas ist bereits von Schott, also kommen die 1960er in Frage.


    Ich würde diese Laterne erstmal gut in der Spüle saubermachen und danach max. 1 Tag in 10%ige Z-Säure legen, um dem Flugrost beizukommen. Längeres Baden in der Säure verfärbt die Zinnbeschichtung erst dunkel und dann schwarz. Das bekommt man danach nur schwer wieder glänzend. Also muß man in Abständen den Fortschritt der Säurebehandlung kontrollieren. Die Laterne wird dann nochmals gewässert und danach trocken gelegt, letzte Roststellen mit Messingbürste entfernt und ggf. mit etwas Ballistol ganz fein eingeölt. Owatrol wäre hier zu viel, es verfälscht auch den Originalzustand durch Verfärbung.


    Die Nachkriegs-Feuerhände 175 waren allesamt bis zur Produktionseinstellung in den 80ern verzinnt. Mir ist nie eine verzinkte untergekommen, noch habe ich je davon gehört. Verzinkte 276 Feuerhand-Laternen gibt es erst seit 2012/13, da gab es die 175 schon lange nicht mehr. In der WW2-Kriegsproduktion wurde ausschließlich ohne Verzinnung lackiert.


    > Oben am Kamin wird es vermutlich recht warm


    Gut beobachtet - sogar wärmer als bei den Laternen der Standardgröße. Hinzu kommt noch der wärmestauende Effekt der "Sturmfest"-Fütterung oben im Kamin.

    Da wird das Owatrol schön abrauchen und je nach Dicke dann einen nicht gerade ansehnlichen Rückstand hinterlassen. Die Laternenblaker werden so oder so immer stark in Mitleidenschaft gezogen, ich würde da nichts weiter machen und Rostansätze ggf. später mechanisch entfernen.


    Micha.

    So, und hier jetzt die dritte Lampe mit Eagle-Brenner aus meinem Einkauf. Der Silberlack, der auf dem Brenner verstrichen war, gab nach zwei Tagen im Acetonbad auf. Darunter war das Metall durchaus noch in gutem Zustand. Ich weiß nicht, wie man dann so ein Teil so verschandeln kann. Der Tank faßt übrigens genau einen Liter. Das macht mit dem 11-linigen Brenner eine Betriebsdauer von 40 Stunden.



    Hergestellt wurde dieses Modell (man findet es recht oft im Gebrauchtmarkt für kleines Geld) in China - nicht in Mexiko, wie ich annahm. Das veriet mir die freigelegte Prägung auf dem DSR.


    Micha.

    > Das war die einzige Messung, die die Firma Nier hat je durchführen lassen!


    Im Grunde ein dicker Hund - wie kann ohne praktischen Nachweis auf diese Vorrichtung (Sturmkappe) überhaupt ein Patent erteilt werden?

    Das interessiert mich jetzt aber!


    Gerald:

    > Dann müssen wir da wohl mal bei.


    Aber hallo!

    Skandal: ""Sturmkappe" - Blechring nur ein Fake?" 8|


    Micha.

    Moin Jörg!


    > Es gab weder in Beierfeld noch in Hohenlockstedt einen eigenen Windkanal der Firma Nier!


    Gut, danke! Dann habe ich da etwas durcheinander gebracht. War keine Absicht.


    Aber du kannst hier nochmal helfen - aus dem Petro-Wiki:

    "Die FEUERHAND STURMKAPPE war eingetragenes Warenzeichen und ein 1939 von Nier-Feuerhand patentierter Windschutz für Frischluft-Sturmlaternen"


    Der Text dieses Patents läßt sich bestimmt irgendwo noch auftreiben?!


    Edit: Hat sich erledigt.

    http://depatisnet.dpma.de/Depa…pdf&docid=DE000000921081B


    Dort ist tatsächlich nirgends etwas von praktischen Versuchen bzw. Ergebnissen zu lesen.


    Micha.

    > Wie kann das Teil dermaßen unglaublich teuer gewesen sein damals?


    Tja, entschuldige mal: das sind nun keine EVP aus der deutschen Ostzone.

    (Ich lese 1-3-0 auf dem Etikett. Es kann auch sein, daß vor der 1 eine Ziffer unkenntlich ist.)

    Hab' mal recherchiert - Mitte 1967 war die Dänische Krone ggü. der DM um einiges teurer: 1 DKK = 0,5741 DEM


    Ich hab' übrigens die ehemalige Besitzerin nochmal angeschrieben: Sie war mit ihrer Familie von ca. 1967 bis Mitte der 70er Jahre jeden Sommer zum Zelten in Hvidesande. Damit stimmt meine Alterseinschätzung der Laterne erschreckend gut! :done:


    Micha.

    > wie sollst du wissen welche Art /Sorte das ist.


    Na, normalerweise ist auf dem Produktetikett eine Inhaltsliste abgedruckt.

    Beim Hersteller bekommt man außerdem ein Produktdatenblatt, wo ebenfalls genau drinsteht, was enthalten ist.


    > So dass man lesen kann, was draufsteht. Vielleicht bringt uns das weiter.


    OMG - ja, lesen wäre echt mal hilfreich... :party:


    Micha.

    > Was für einen Docht braucht man für eine Lampe mit rundem Brenner?


    Was wir da sehen, nennt sich "Kosmos-Brenner". Die gibt es zum Glück in genau festgelegten Größen. Das Einzige, was man wissen muß, ist der Durchmesser des unteren Schraubgewindes am Brenner! Dazu hat man das Lineal erfunden, um solche Maße nicht schätzen zu müssen. Eine Tabelle dazu findet man hier:

    https://hytta.de/brenner/kosmos.htm


    Hier geht es weiter zu den entsprechend passenden Dochten:

    https://hytta.de/dochte/Dochte…enner-und-anderen,582.htm


    BTW: Mit so einem krümpeligen Brenner kann es auch keine vernünftige Flamme geben. Bring den erstmal wieder in Form wie vorgeschlagen, dann klappt das andere sicher viel besser, da bin ich mir sicher.


    Micha.

    Moin Jochen!


    Na, da wird sich der Schirm halt negativ auf die Windempfindlichkeit der Laterne auswirken...

    Was soll man da auch anderes draus folgern, wenn man schon keine Studien im Windkanal machen will?!


    Nicht umsonst hatte Nier neben der "normalen" FH-276 auch die mit der berühmten "Sturmkappe" im Angebot.

    Ja, und Nier hatte seinerzeit einen selbstkonstruiertenWindkanal, um die Laternen zu testen! (Hab' ich irgendwo mal gelesen.)


    Micha.

    Messing bestaht aus Kupfer und Zink, wobei letzteres das wesentlich unedlere Metall ist. Also wird in gewissem Umfang etwa Zinkphosphat in Lösung gehen.

    Das ist nicht weiter gefährlich, nur lecken sollte man daran nicht. 8o

    Die rosa Färbung dürfte durch die Reduktion zu Kupfer entstehen, aber das passiert m.E. nur, wenn man die Säure zu lange einwirken läßt. Hängt aber auch von der Art der Messinglegierung selbst ab, meine ich.


    Zur Messing-Oxidation schreibt Wikipedia:

    "Messing läuft an und wird matt und bräunlich (Oxidation). Ein Hausmittel zum Entfernen ist ein Brei aus Zitronensaft und Salz oder Natron als schonendes Schleifmittel. Gegen Anlaufen schützt eine Lackierung mit Zaponlack. Wie an allen Kupfermaterialien bildet sich Grünspan durch Kontakt mit Kohlendioxid und Schwefeldioxid aus der Luft. Entfernt werden kann Grünspan durch Tränken mit Petroleum und Abreiben."


    > Bei Zitronensäure muss ich immer verdammt aufpassen.

    Wie geschrieben: versuch's mal mit Essig! Aber aufpassen bei grünen Ausblühungen - das ist Grünspan (Kupferacetat), in der ist giftig. Deshalb nach der Essigbehandlung gut mit Wasser spülen!


    Micha.


    Ja, klar, das ist im Grunde der Standard bei dieser Art von Lampe. In der Bucht waren zwar so einige Zylinder mit dem 74 mm-Maß zu finden, aber entweder noch teurer oder zu groß. Die Proportionen müssen stimmen - das hatten wir schon.

    Die andere Lampe mit dem großen teilsatinierten Zylinder ist auch schon angekommen. Leider war der Brenner in einer total miesen Materialsqualität und dermaßen klapprig, daß ich ihn gleich entsorgt habe. Der satinierte Zylinder ist also übrig - Interesse? --> PN!


    Jener...



    Die dritte Lampe sieht aus wie die auf dem Foto hier, hat aber den dickbauchigen Lotus-Zylinder. Das Teil ist noch in Arbeit, irgendso ein Spaßvogel hat den Brenner mit Silberfarbe übermalt. Die muß erstmal runter.


    Heute kam der nächste Zugang: Eine flugrostige Chalwyn Tropic für wenige Euro in der Gr. Bucht geschossen. Bei näherer Betrachtung war zu sehen, daß die Lampe unbenutzt ist. Sie ist zwar komplett korrodiert und muß sehr lange im Keller gestanden haben. Die Tankschraube ließ sich ohne Widerstand drehen, drinnen war wieder mal der Tank blank und der Docht neu. Interessant: Auf dem Bodenblech klebte noch das Preisschild - gekauft in Ringkøbing / nördliches Dänemark bei dem größten Eisenwarenhändler am Ort "Isenkram Lange". Den Laden gibt es noch, dort bekommt man heute eher Haushaltswaren, ein bißchen Grill-, Garten und Campingzubehör. Petroleumlampen habe ich da nicht mehr gefunden. Naja, die Lampe hat es dann aus Nord-Dänemark wahrscheinlich als Urlaubsmitbringsel nach Hamburg und dann Jahrzehnte später zu mir nach Kiel geschafft.


     


    Auf dem Foto kaum zu lesen, aber mit günstiger Beleuchtung und scharfem Auge war der Preis noch erkennbar: 130 DKK, das sind heute ca. 17,50 EUR. Ich schätzel, daß die Laterne gut 55 Jahre alt ist und aus den '60gern stammt.


    Micha.

    Moin zusammen!


    Hier eine von drei der amerikanischen Farmhauslampen (wie ich sie nenne), die vorgestern bei mir eingetrudelt sind. Dieses Exemplar hier ist mittelgroß, wie abgebildet ca. 52 cm hoch. Der Tank faßt 450 ml, was für ca. 18 Stunden Betrieb reicht. Es war zwar beim Kauf nicht angegeben, aber diese Laterne war tatsächlich noch unbenutzt, stand sicherlich jahrelang irgenwo herum. Sogar den alten Docht konnte ich ohne Probleme weiter verwenden. Die Lampe hat den typischen Eagle-Brenner, der auch schon etwas oxidiert ist. So soll das sein. Bemerkenswert ist die dolle Form der Flamme, die erst entsteht, sobald das Brennerglas aufgesetzt wird (Foto 2).


     


    Keine 10 Sekunden, nachdem ich das letzte Foto gemacht hatte, macht es hörbar >>pling<< - ich dachte: "watt is' nu'?" - Tank gesprungen? - Schnell die Lampe aus und dann eroiert: der Wiener Zylinder hatte einen 10 cm langen Sprung - so ein Mist! Das Glasmaterial war nun auch sehr dünn und die Lampe noch nie zuvor in Betrieb - tja, da hat's eben den Zylinder mit einer Materialschwäche bzw. Verspannung im Glas erwischt. Ersatz ist aber schon bestellt, es wird aber ein Lotus-Zylinder (hytta.de sei Dank!). Allerdings kostet mich diese Ersatzglas mehr als die Lampe vor einigen Tagen in der Bucht. So kann's gehen.


    Micha.

    Moin "Grüße"!


    Was soll das für einen "Nachteil" haben? Wenn das Messing dadurch wieder blank wird, ist doch alles in Orndung.

    Ich schieße allerdings nicht mit Kanonen auf Spatzen und benutze lieber Essigsäure 10%ig. Entweder das Teil in die heiße Säure einlegen oder mit Schwamm oder feiner Stahlwolle vorsichtig abreiben. Fuktioniert auch.


    Micha.