Hallo miteinander,
gestern habe ich einen Spiritus-Versuch mit einer 200A gemacht. Zur Anreicherung des Gemisches habe ich in das untere Ende des Luft-Ansaugrohres einen durchbohrten Stopfen aus zerknüllter Alufolie eingesetzt. Mit einer Bohrung von 5 mm ließ sich die Lampe immer noch nicht zuverlässig starten. Nach Reduktion auf 4 mm brannte die Lampe dann nach anfänglichem Pulsieren gleichmäßig. Dazu war ein Druck von etwa 20 Hüben auf den viertelvollen Tank notwendig. Die Lichtausbeute war unbefriedigend gering, so romantisch muss es dann doch nicht sein. Der Socken wurde offenbar einfach nicht warm genug. Mit zunehmender Betriebsdauer wurde der Glühstrumpf immer dunkler, es bildeten sich orange Flecken.
Weitergehende Versuche mit Spiritus sind für mich - wenn überhaupt - nur mit vergrößerter Düse sinnvoll.
Weitere Erkenntnisse aus diesem Versuch:
1.
Spiritus brennt auch nicht geruchlos, zumindest der verwendete "Rio Spiritus" aus NL.
2.
Schon durch provisorisches äußerliches "Verkitten" der Spalte Luftrohr - Venturi und Venturi - U-Rohr mit Zahnpasta lässt die eine erhebliche Reduktion des Geruchs erzielen.
3.
Erstaunlich groß war die Reduktion bei der 201 (Petroleum), die mit französischem "Combuflam sans odeur" geruchlich nicht mehr wahrnehmbar ist!
Durch Vernichtung wesentlicher Teile des Versuchsaufbaues (Stopfen) könnte sich dieser Versuch für die Aufnahme in das "Journal of Irreproducible Experiments" eignen (s. z.B. hier
Grüße
Norbert
Erster erfolgreicher Start mit Spiritus
Nach ca. 5 Minuten Brenndauer mit Spiritus
Nach ca. 15 Minuten Brenndauer mit Spiritus
Nach ca. 30 Minuten Brenndauer mit Spiritus
Die Drossel im Luftansaugrohr
Die Drossel nach dem Ausbau, kurz vor der Vernichtung
Der grünliche Belag sind Rückstände des schmutzigen Rio-Petroleum aus NL (Allerdings benutze ich den Lampenboden regelmäßig als Vorwärmschale)
Und nun wieder Benzin. Es dauerte einige Minuten, bis der Socken nach der Spiritus-Aktion wieder freigebrannt war.