Meine erste Panne mit der Aladdin

Hallo und Willkommen aufs Herzlichste Gänsekopf,
will angemeckert werden, wenn nicht Du es bist von dem ich meine Alladin gekriegt habe. Der Name kommt mir doch sehr bekannt vor.
Sie leuchtet übrigens fast jeden Abend.

Upps, tschuldigung, hielt Dich für einen Neueinsteiger hier im Forum.
Bist ja länger dabei als ich ich, hab eben erst mal in Deinem Profil nachgeschaut. Aber Du bist es .

Hallo zusammen,

ich hatte mal ähnliche Schwierigkeiten mit meiner Aladdin 23, aber das Drama spielte sich schon in der Startphase ab (natürlich gerade da, wo ich einem breiteren Publikum meine schöne Lampe in Funktion vorführen wollte ). Ich habe wie immer mit sehr kleiner Flamme (Mantel beginnt gerade an einer Stelle zu leuchten) einige Minuten vorgeheizt und dann langsam den Docht weiter herausgedreht. Komischerweise fing der Mantel nicht an heller zu leuchten, sondern rußte nur vor sich hin und färbte auch den Zylinder immer dunkler. Aus irgendeinem kühlen Grunde schien das verdampfte Petroleum nicht am Mantel zu verbrennen, sondern zersetze sich nur. Mangelnde Sauerstoffzufuhr (aber warum?) oder doch zu kurz vorgeheizt (habe nicht auf die Uhr gesehen, aber es war eigentlich schon vergleichsweise lang)?
Ohne diese Erfahrung hätte ich vermutet, daß beim sehr langen Brennen die Temperatur am Docht weiter geringfügig ansteigt, so daß über die Zeit immer noch etwas mehr Petroleum verdampft, bis ein Punkt erreicht ist, ab dem das Gemisch zu fett wird. Dann würde es nichts helfen, wenn der Docht nach dem Vorheizen nochmal etwas zurückgedreht wird, sondern man müßte die Einstellung von Zeit zu Zeit überprüfen (Docht raus, bis es rußt, und wieder neu den "Sicherheitsabstand" einstellen). Diese Überlegung wird wiederum durch die Beobachtung gestützt, daß es bei sehr langem Brennen vorkommen kann, daß sich eine schwarze Stelle auf dem Mantel bildet. In der Regel bemerkt man die nicht sofort (wer die Aladdin mit Schirm betreibt sowieso nicht), weil der Helligkeitsverlust sich sehr in Grenzen hält. Mag sein, daß das starke Rußen dann die nächste Stufe darstellt, die ich bei mir bisher glücklicherweise nicht erreicht habe. Möglich, daß der Umschlagpunkt durch Störung der Sauerstoffzufuhr (Luftzug o.ä.) plötzlich überschritten werden kann; von da ab stimmt die Luftströmung nicht mehr, und der heiße Brenner verdampft weiter fleißig Petroleum, ohne daß dies auch nur annähernd vollständig verbrennen kann.
Bei Lampen mit Metalltank könnte ich mir vorstellen, daß der Tank mit dem Lampenöl als Wärmepuffer wirkt, der sich zum einen langsam aufheizt und zum anderen durch das verbrennende Öl an Masse und somit an Wärmekapazität verliert. Die "freie Dochtlänge" oberhalb des Ölspiegels sollte wenn überhaupt eher einen entgegengesetzten Einfluß haben, da die Strecke, die allein durch Kapillarkräfte überwunden werden muß, stetig wächst.
Das wäre meine Überlegungen zur Problematik; ich bitte um kontroverse Diskussion...

Beste Grüße,

Aladdin

Tja, Aladdin,

das wollte ich auch grad ma so sagen...

Gruß,

Matthias

Moin Aladdin,
die Lampe fängt an zu rußen, wenn die Flamme nicht mehr blau sondern gelb brennt, dann ist der Petroleumüberschuß zu hoch, ist halt eine Einstellungssache.

Das Leuchten des Mantels hat nichts mit einer Verbrennung im Mantel zu tun, sondern wird durch die Erwärmung desselben auf Glühtemperatur hervorgerufen. Und ohne Rußblidung geht das nur mit einer blauen Flamme.

Damit die Rußflecken auf dem Mantel verbrennen muß ein ausreichender Sauerstoffüberschuß und die richtige Temperatur vorliegen, dafür muß man den den Docht so weit zurückdrehen, bis der Abbrennvorgang startet (erkannbar am rötlichen Glühen der Fleckenränder)

Moin Jürgen,

daß bei der Aladdin nicht der verglimmende Ruß leuchtet (wie bei Kerzen oder normalen Öl-/Petroleumlampen), sondern der Mantel aufgrund seiner besonderen Zusammensetzung und der hohen Temperatur (Prinzip Auersches Licht) ist mir schon klar, nur muß die Temperatur auch irgendwoher kommen, und das macht eben die Wärmeenergie der Verbrennung, die meiner Ansicht nach hauptsächlich an der Manteloberfläche stattfindet. Wenn die Lampe anfängt, gelb zu leuchten, verglimmt eben ein Teil des Kohlenstoffs aus dem Lampenöl wegen des Sauerstoffmangels langsam als Ruß und setzt sich auch auf dem Mantel ab (wie man so einen Mantel wieder sauberbrennt, habe ich natürlich schon ab und an ausprobiert bzw. ausprobieren müssen ). Das interessante ist nur, warum dieser Prozeß so plötzlich einsetzen und rapide ablaufen kann wie z.B. bei Jörn.

Gruß,

Aladdin

Hi Joern,
habe heute per Zufall eine Entdeckung gemacht ?(, also die Aladdin leuchtete schon so ca 2 Stunden vor sich hin, als meine Frau bei uns im Treppenaufgang ein Fenster öffnete. Da die Lampe auf unserem Küchtresen stand und das Küchenfenster auch auf kipp stand, bildete sich ein ziemlich starker Zug. Ich hatte die Lampe genau im Blickfeld, als diese plötzlich heller leuchtete als vorher. Da sie aber nicht auf Vollast brannte, wurde wahrscheinlich schlimmeres verhindert.

Also nach diesem Vorfall denke ich, das es bei Dir auch durch die Frischluftzufuhr zu dieser Verrußung gekommen ist.

Übrigens habe ich mir eben nochmals Deine Bilder von dem Unfall angeschaut,.........Du solltest Dir doch mal ne neue Socke zulegen, die montierte sieht ja wirklich schon sehr erbärmlich aus, oder versuch sie doch einfach zu stopfen :P.Wenn`s schief geht, was soll`s is ja eh im Ar......

Moin Aladdin,

Zitat

Original von aladdin
...., und das macht eben die Wärmeenergie der Verbrennung, die meiner Ansicht nach hauptsächlich an der Manteloberfläche stattfindet. ....

wenn Du den Docht langsam herausdrehst kannst Du innerhalb des Mantels eine blaue Flamme sehen während der Mantel zu leuchten beginnt.

Die Lage der Verbrennungszone im Mantel wäre wohl für die größte Lichtausbeute am besten, ob sie im Mantel liegt ist aber abhängig von der Dochteinstellung und von der Mantel- und Dochtgeometrie. Da diese meistenteils aber nicht so exakt aufeinander angepasst sind, der Mantel und evtl. auch der Docht sind schon mal etwas asymetrisch, wird die Verbrennung größtenteils innerhalb, kurz vor dem Mantel, stattfinden. Wenn alles komplett symmetrisch wäre müsste der Mantel, bei Brennstoffüberschuß, ja auch über die gesamte Oberfläche gleichzeitig anfangen zu verrußen.