Scharlach Karbidlampe

  • Hallo Zusammen,

    meine Karbidlampe Sammlung hat wieder Zuwachs bekommen.

    Eine Scharlach im Stalllaternenlook.

    Diese Lampe ist wohl sehr wenig mit Karbid betrieben und sehr früh elektrifiziert worden.

    Keinerlei Rost, nicht mal am Wassertankboden.

    Was war zu tuen?

    Loch im Generator verschließen und Beulen rausdruecken, neuer Tankdeckel, Düsenrohr oberhalb des Tanks erneuern, neue Wasserspindel, Tropfnase fehlte, Duese neu, Glashalter unter Loch verkleinern, war für eine Fassung ausgeschnitten, Glasschutzkorb ersetzt, neues Glas.

    Leider unten etwas zu klein.

    War doch mehr Arbeit, als ich gedacht habe.

    Welches Baujahr ist diese Lampe?

    Bei Scharlach finde ich hauptsächlich Fahrradlampen.

    Lothar

  • Hallo Sammler,

    Weiss denn keiner was zum Baujahr oder sonst was?

    Hat einer von euch eine solche Lampe?

    Warum gibt es auf so einen Beitrag keine Resonanz? Ist die Lampe zu exotisch?

    Bin etwas gefrustet.

    Lothar

  • Hallo Lothar,

    helfen kann ich dir da auch nicht, aber ich lese aufmerksam mit und hoffe das noch ein paar Infos dazu auftauchen.

    Ich kann Dir aber sagen, deine Lampe ist nicht alleine. Hier ist nochmal eine. Die ist mir vor Jahren mal zugelaufen und wartet nun schon ewig drauf wieder hergerichtet zu werden. Wenn ich mich nicht irre hat sie das gleiche Glas (Größe) wie die "Ditmar Favorite 801" und wie der Russenpanzer, die Lyswass (oder so ähnlich) Jedenfalls passen die Gläser untereinander. Und meine war leider auch elektrifiziert.

    Bilder

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


    Nicht jedes Licht am Ende des Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug (M.M. Ronner)

  • Hallo Lothar,


    nachdem während des WKI das Petroleum knapp wurde und man es streng rationieren musste, stellte die Firma Otto Scharlach, Nürnberg

    sogenannte Karbitsturmlaternen her. Die Firma Scharlach war dabei nur eine von vielen Firmen (z.B.: Kästner & Töbelmann, Hermann Nier,

    Frankonia AG, Gebrüder Kaiser, Josef Pregardien,....). Karbid war zu Beginn des WKI noch recht gut erhältlich. Zum Ende des Krieges gab

    es dies jedoch auch nur noch über Bezugsscheine.

    In dieser Form wurde Deine Karbitsturmlaterne und auch die von Manfred im Jahre 1920 auf den Markt gebracht. Davor verwendete man

    noch echte Obergestelle von Petroleumsturmlaternen. Man erkannte jedoch schnell, dass die Luftrohre sinnlos waren und man eine Karbidsturmlaterne

    auch günstiger herstellen konnte. Gefertigt wurden die Karbidsturmlaternen bis ca. Mitte der 1920er Jahre, dann hatte sich der Markt wieder

    beruhigt es gab Petroleum ohne Bezugsscheine zu kaufen. Eine weitere 'Renaissance' erfuhren diese Art von Laternen dann wieder während

    des WKII.


    Gruß

    Jörg

  • Hallo Jörg,


    vielen Dank für die Erklärung. Dann ist meine ja schon 100 Jahre alt...


    Egentlich hatte ich ja schon ein Kupferrohr gebogen um es einzulöten. Dann hab ich aber gelesen das Kupfer + Acetylen keine gute Kombination ist und gut knallen kann. Also wieder alles auf Eis gelegt.

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


    Nicht jedes Licht am Ende des Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug (M.M. Ronner)

  • Hallo Joerg,

    danke für deine erhellenden Infos.

    Wieder eine wirklich alte Lampe.

    Und die Lampen mit den original

    Petroleumlampenoberteilen sind noch älter? Da sind auch noch ein paar in meiner Sammlung.

    Hallo Katzenfan,

    Geh mal ran an den alten Schatz,

    die Substanz sieht doch sehr gut aus.

    Da sind früher wohl viele alte Karbidlampen elektrifiziert worden.

    Meine sah ähnlich aus, nur ohne Lack.

    Danke fürs zeigen. Das Gasrohroberteil hab ich aus Messing hergestellt, und von innen lackiert.

    Lothar