Flachbrenner neues Dochtführungsblech angefertigt

  • Hallo, heute habe ich versucht bei einen defekten Brenner einer Mischluftlaterne das Dochtführungsblech selbst zu machen und zu tauschen.

    Zuerst habe ich mir mit einem Cad Zeichen Programm eine Zeichnung angefertigt.

    Wieso zuerst mit Cad zeichnen und nicht einfach drauflosbiegen?

    Ganz einfach, weil die Hülse mehrere Falze hat, und mit dem Cad Programm kann man vom fertigen Werkstück eine Abwicklung machen.

    In der Abwicklung wird das Material für eine Biegung mit einberrechnet und man hat dann die genauen Maße zum Arbeiten.

    Wieso der ganze Aufwand, einfach weil ich die Herausforderung liebe.

    Ausgangsmaterial ist ein 0,3mm Messingblech.

    Die ersten 2 Fotos sind vom Brenner mit Falz, die restlichen von einem Brenner wo die Bleche einfach lose zusammen gebogen werden.


    Grüße Ulrich

  • Hallo Ulrich

    Top,ich liebe es wenn sich Kollegen hier den Kopf anstrengen,und selbst mal was versuchen/herstellen/testen......

    Und da es ja mit meinem Beruf zu tun hat sowieso.

    Jetzt noch bilder in "Äktschen" :)).


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas Danke, ich bin von Beruf Mechaniker, da inzwischen bei meinem Berufsbild mehr von tauschen als reparieren die Rede ist, tobe ich mich in meinen Hobbys konstruktiv aus.

    Wenn du mit Bilder in Äktschen Leuchtbilder meinst, die kommen später am Abend.


    Grüße Ulrich

    Grüße Ulrich

  • So, der Brenner ist in einer Frowo 500 montiert, und funktioniert einwandfrei, den Docht könnte man noch ein bisschen zurecht stutzen.

    Das ist der einfachere Brenner wo sich die Bleche einfach überlappen.

    Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit. :prost:

    Bei dem anderen Brenner fehlt der passende Brennerhut deshalb kein Leuchtbild von dem.


    Grüße Ulrich

  • Hallo Ulrich,

    auch ich hatte die Herausforderung aus Fragmenten einen wieder funktionierenden, 10-linigen FROWO-240-Brenner herstellen zu wollen/müssen.
    Die Ausgangslage war folgende, alles andere fehlte komplett:


    Anders als du, habe ich keine CAD-Zeichnung erstellt, die Falzung weggelassen und stattdessen gelötet. Messingblech 0,3 mm für die Dochtführung und die Deckplatte, 1-mm-Kupferblech für die ovale Abschlussplatte an der Dochführung. Damit diese Platte unter keinen Umständen nach unten rutschen kann, habe ich vor dem Biegen 4 Sicken eingeprägt, die nach außen zeigen.
    Alle Endmaße habe ich von Originalbrennern abgenommen.




    Die Siebplatte musste ich komplett neu anfertigen.


    So sieht die Neuanfertigung nach der Einpassung aus:


    Und so der Brenner komplett und nach dem Brenntest. Funktioniert hervorragend, die Wärme wird gut abgeleitet und auch nach einem 5-stündigen Brenntest öffnet sich keine Lötstelle aufgrund zu hoher Temperaturen.



    Gruß Lutz

  • Hallo Ulrich,


    ja, ich habe Weichlot benutzt. So konnte ich problemlos die Teile anheften zum zentrieren und gleichzeitig prüfen ob die Dochttransport-Zahnrädchen der Welle nirgendwo am Messingblech schleifen. Danach habe ich alles fest verlötet.

    Gruß Lutz

  • Hallo Ulrich,


    die höchste Temperatur ist im Bereich der oberen, kupfernen Abschlussplatte. Um die Wärme abzuleiten habe ich dort den Öffnungschlitz in der Platte sorfältig ausgefeilt, sodass die Dochthülse auch ohne Lot stramm sitzt. Die Sicken verhindern ein runterrutschen. Die Kante der Dochtführungshülse steht ganz leicht über, so konnte ich sie ein klein wenig umbördeln. Wenn Lot dann die restlichen Luftspalte schließt, steht einem guten Wärmetransport nichts im Weg.

    Da ich auch nicht vorsehen konnte, ob das alles so klappt, habe ich die Dochthülse noch mit Lot zur Siebplatte hin verbunden. Folglich wird auch dorthin Wärme
    übertragen. Im Original besteht ja keine Verbindung zwischen Siebpaltte und Dochthülse.

    Gruß Lutz