Nachdem mir die französische Karbid - Fahrradlampe Vita einige Freude bereitet hatte sollte eine Petroleumlampe hinzu kommen.
Es wurde dann eine "Germania" Modell 228 der Firma Herman Riemann in Chemnitz - Gablenz, die 1866 gegründet wurde.
An mehreren Stellen am Lampenhalter und am Tankboden ist die Fabrikmarke Eichenzweig zu sehen.
Dieses Modell ähnelt dem Modell KOH - J - Noor, besitzt aber keinen Dochtfeststeller, der das Absinken des Dochts während der Fahrt verhindern sollte.
Die Lampe hat eine Höhe von 17 cm, und einen Frontglasdurchmesser von 6,5 cm, ausgestattet mit einem vergrößernden optischen Glas, welches über einen Federring ausgewechselt werden kann.
Die runden, halbkugelförmigen Seitengläser bestehen aus dünnem Preßglas. Erstaunlich das sie unbeschädigt die Zeit überdauert haben.
Tank und Hut bestehen aus Messing, der übrige Lampenkörper aus Blech. Die gesamte Lampe ist vernickelt.
Der Hut läßt sich zum Säubern über einen Bajonettverschluß abnehmen, und der Lampenkörper kann seitlich abgeklappt werden.
Die Einzelteile der Lampe sind vernietet.
Ausgestattet ist die Lampe mit einem Freibrenner der einen 20 mm breiten Docht benötigt.
Darunter sitzt der abschraubbare Tank.
Der Tank faßt 75 ml Petroleum, womit die Lampe mehr als 12 Stunden leuchtet, mit der auf dem ersten Foto zu sehenden Flammengröße.
Durch die an unterschiedlichen Stellen am Gehäuse angebrachten Luftlöcher ergibt sich eine schöne, spitz zulaufende Flamme, die ohne Rußbildung und ohne Geruch leuchtet.
Dadurch, und wegen der langen Leuchtzeit bei niedrigem Petroleumverbrauch ist dieses Lämpel zur Zeit meine Lieblingslampe.