Endlich einmal ein Knickvergaser!

  • Hallo Forum!


    Schon seit einer Weile besitze ich eine Lampe mit Knickvergaser, meine zweite Butterfly.

    Ich hatte gehofft, eine der berühmten Messinglampen ohne Rapid zu ergattern. Allerdings besteht diese Lampe auch aus Stahl.


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    Was mich bei einer Butterfly doch überrascht hat ist, daß sie keinerlei Sieb oder Filter am Steigrohr aufweist.

    Dafür war das Verlängern dieses Steigrohrs, um eine bessere Leerung der Lampe zu erzielen, doch recht einfach.


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    Noch mehr überrascht hat es mich, daß bei dieser Lampe ganz eigene Regeln herrschen!


    Zunächst einmal schließt die Nadel die Düse geradezu verblüffend dicht ab. Aber natürlich würde ich mich nicht darauf verlassen und die Lampe so unter Druck kalt abstellen.


    Ich habe ja nun inzwischen etliche Starklichtlampen überholt, was eigentlich stets problemlos geklappt hat, aber bei dieser Lampe habe ich Überraschungen erlebt!


    Bevor ich eine Lampe überhaupt zünde oder anheize, prüfe ich, ob im kalten Zustand Brennstoff gefördert wird.

    Es ist einfach "unschön", eine Lampe auf Zündzemperatur zu bringen, und sie zündet nicht. Vor allem beim allerersten Mal mit gerade abgefackeltem Glühstrumpf.


    Danach brannte ich den Glühstrumpf ab. Eigentlich wie immer mit geöffnetem Ventil, hier also Nadel unten und offener Entlüftung, also drucklos.


    Aber schon beim Abbrennen des Strumpfs, ich brenne dabei aber auch gerne eine kleinere Menge Spiritus in der Vorheizschale ab, spritzte munter Brennstoff aus der Düse ins Mischrohr.

    Den Brennstoff auf dem Innenmantel - ich lasse beim Abbrennen des Strumpfs die Lampe zum Glück immer ohne Haube - konnte ich halbwegs abwischen.


    Aber man kann sich vielleicht vorstellen, je wärmer die Lampe wurde, umso mehr verdampfte der Brennstoff und es qualmte (eigentlich dampfte) am Ende gewaltig.

    Mit einer Flamme hätte ich sicher eine imposante Flamme über der Lampe erzielen können.

    Das ist der Nachteil beim Vorheizen mit Spiritus, man kann es nur schlecht abstellen.


    Glücklicherweise hörte es dann irgendwann einmal auf. Und nachdem ich die Lampe gezündet habe, wurde sie auch schnell so heiß, daß sich kein flüssiger Brennstoff am Mantel mehr befinden konnte.


    Es scheint wirklich so zu sein, daß durch den Knick im Steigrohr der Brennstoff nicht richtig abfließen kann und im Vergaser gespeichert wird.

    Wird der Vergaser heiß, so beginnt das Petroleum darin zu kochen und drückt noch flüssigen Brennstoff aus der Düse.


    Zum Glück starte ich neue Lampen grundsätzlich draußen! Auch beim nächsten Start qualmte es, weil ich wieder die Nadel unten hatte.


    Inzwischen öffne ich die Düse bei dieser Lampe wirklich erst, wenn sie auf Zündtemperatur ist. Dann verhält sie sich auch nicht anders als die üblichen Lampen mit Vergaserfußventil.


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    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Danke!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |