wie funktioniert´s

  • Hallo,


    ihr restauriert hier so toll alte Lötlampen und könnt die ja auch bedienen, vielleicht ist jemand so nett und gibt mir Tipps, wie so eine Lampe funktioniert.
    Ich habe in der Mongolei bei unseren Fahrern so ein Ding gesehen (wusste bis heute nicht, dass so etwas Lötlampe heißt) und war begeistert. So begeistert, dass meine Mitreisenden mir auf dem Schwarzen Markt in Ulan Bator heimlich eine gekauft haben; am Wochenende habe ich sie beim Nachtreffen geschenkt bekommen. Wir haben sie aber noch nicht zum Brennen bekommen.


    Meine Fragen: Wieviel Benzin soll hinein? Reicht wenig?
    Wie lange muss man pumpen?
    Ob wirklich Druck aufgebaut wird durch das Pumpen ist mir nicht klar. Ich habe die Lampe heute kurz an der Ventilschraube betätigt, da kam endlich ein Geräusch aus der Düse, wohl, weil die Lampe im Warmen Druck aufgebaut hat.
    Diese kleine Schale ist wohl zum vorwärmen, habe ich bei euch mitbekommen, also etwas Spiritus hinein und anzünden?


    Im Ersatzteillager ist ein Docht, wo kann man den ersetzen?


    Muss man vorsichtig beim Anzünden sein?


    Wie macht man die Lampe wieder aus, wohl durch Schraube zudrehen? Dann einfach abkühlen lassen, oder?


    Vielen Dank für eure Hilfe,


    Jessika

  • moin jessika,


    willkommen hier im forum :welcome:
    ja so eine lötlampe wird mit benzin betrieben. und vorgewärmt wird sie mit spiritus.
    wieviel benzin muss rein, den tank zur hälfte füllen sollte reichen.
    um zu testen ob die löla auch dicht ist, kannst du ohne den tank zu füllen mit der pumpe druck aufbauen, vorher alle öffnungen und ventile schliessen.
    nach 'fleissigem' aufpumpen öffne mal das handrad, dann sollte die luft entweichen. zur sicherheit kannst du die löla mit geschlossenem handrad in einen eimer mit wasser tauchen, wenn luftblasen entweichen dann ist sie an der stelle undicht und sollte vor inbetriebnahme repariert werden.
    mit den jahren verhärten sich die dichtungen, dann kann es passieren das sich die pumpe undicht ist und sich aus dem pumpenschacht nach oben drückt...
    hatte ich neulich erst bei einer meiner lölas.
    wenn alles ok ist, dann befülle den tank mit benzin, bleifrei von der tankstelle z.b. oder waschbenzin. verschliesse alles gut. dann pumpe druck in den tank. ist mit der zeit eine gefühlssache. dann fülle spiritus in die vorheizschale und entzünde es. kurz bevor es vollständig verbrannt ist öffne das handrad ein wenig, der restliche spiritus sollte nun die benzingase entzünden und die löa sollte nun 'brennen' nach einiger zeit sollte sie eine schöne blaue flamme haben und laut 'röhren' :naughty:


    um die löla auszumachen schliesse das handrad, wenn sie dann abgekühlt ist kann man auch den druck ablassen indem man die einfüllschraube öffnet.


    der docht der noch dabei ist gehört in den brennerkopf und hängt im tank, der dient dazu den sprit nach oben zum brenner zu führen.


    noch was vergessen? ich hoffe nicht ;)
    viel erfolg beim starten.




    gruss bommel

  • Hallo Jessika,


    genau so wie bommel es geschrieben hat ist es richtig.


    Ich habe aber noch Bedenken!! Auf dem zweiten Bild sieht die Füllschraube des Tankes etwas merkwürdig aus, kannst Du bitte mal überprüfen, ob die aus Metall ist?
    Das sieht mir sehr komisch aus, sie sollte aus Metall sein, innen eine Gummidichtung haben und sich richtig festknallen und wieder lösen lassen.
    Beim Betrieb kommt schon ganz schön Druck auf den Tank und warm wirds auch noch, deswegen muß alles 100 %ig dicht sein!


    Gruß,


    Matthias

  • Hallo Matthias,


    die Schraube ist aus sehr festem Kunststoff, sieht wie Bakelit aus. Innen ist eine Gummidichtung.
    Auf der Lampe von unseren Fahrern scheint eine Metalldichtung zu sein.
    Aber wenn die das so verkaufen?

  • moin,


    du kannst ja mal gucken ob du auf einem flohmarkt 'oder so' eine löla bekommst und dann den tankdeckel verwendest, sofern das gewinde identisch ist...
    lieber auf nummer sicher gehen :aua::besserwisser:



    gruss bommel

  • So, ein Anfangserfolg war gegeben: ca. 30 Sekunden hat´s gebrannt (siehe Foto, da brennt noch ein letzter Rest Spiritus). Dann ging die Lampe aus. Als ich sie noch mal etwas aufgepumpt habe und wieder angezündet habe, gab es Sauerei, weil aus der Düse kein zerstäubtes Benzin, sondern ein richtiger Strahl kam, der in der Vorwärmpfanne verbrannte. Hmm. Morgen teste ich es noch mal. Es sind auch Ersatzdüsen dabei.
    Dann gibt es einen Abschlussbericht

  • Wenn aus der Düse kein verdampftes Petroleum sondern ein Strahl kommt, dann ist der Vergaser zu kalt. Versuch doch mal zwei mal hintereinander vorzuheizen und dann erst zu starten.
    Sprich wenn die erste Schale mit Spiritus verbrannt ist, dann gleich nachfüllen und noch mal das gleiche.
    MFG
    Matthias

    :hail: Wenn du denkst es geht nicht mehr kommt irgendwo ein Lichtlein her :hail: