HASAG 351L - mein neuester Zugang

  • Heute war der Götterbote bei mir mal dran.


    Neben einer Warmluftlaterne "Tower Lite - British made" und einer gebrauchten "Chalwyn Tropic" schleppte er mir eine gut gebrauchte HASAG 351L, aus Vorkriegsproduktion, an.


    Weil ich ja sonst nichts zu tun habe und mir auf Trödelmärkten sowas nie in die Hände fällt, angelte ich mir diese Lampe am Sonntag für schmales Geld aus der Bucht.


    Laut Vorbesitzer durchgesehen und funktionstüchtig, leider ohne Glas.
    Ausgepackt sieht sie wie folgt aus.
    Mal sehen, was meine nähere Inspektion ergibt.


    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Einmal editiert, zuletzt von ABurger ()

  • Nach der ersten Durchsicht ...


    - Die Lampe hat insgesamt keine Durchrostungen oder ähnliches.
    Auch der Tankboden scheint von außen und innen soweit in Ordnung zu sein.
    - Das Vergaserventil sitzt fest, es läßt sich nur wenige Millimeter bewegen.
    - Die Pumpe baut Druck auf, wie lange der wirklich hält, kann ich noch nicht feststellen, da ja das Vergaserventil fest ist. Die Düse läßt Luft und minimal Sprit durch, wenn überhaupt.
    - Der Grund dafür ist die wohl ziemlich bröselige Vergaserstopfung (Messinggaze), dadurch setzt sich die Düse laufend zu.
    - Die Nadelstange ist vorhanden, ist gerade, auf ihr befindet sich eine Metallhülse, die ist auch noch in Ordnung. Eine Nadel war mal aufgeschraubt, der Rest davon ist noch drauf.
    - Der Innenmantel sieht funktionsfähig aus, Mischrohr und Mischkammer scheinen intakt zu sein.
    - Die Vorwärmekammer ist in Ordnung.
    - Typenschild und Fabrikschild sind nicht mehr lesbar. Das Decal auf dem Tank ist weg.


    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Was wird zu tun sein?


    Abgesehen von Hinweisen der Hasag-Experten, werde ich
    - die Lampe zerlegen und den Tank soweit ich kann, auf Schmodder inspizieren,
    - den Vergaser zerlegen und die Stopfung erneuern,
    - alle losen Teile im Zitrobad einweichen und anschl. aufhübschen,
    - das PBV erneuern, ich meine, da könnte ein PX-Teil passen (?),
    - das VFV erneuern sowie alle Dichtungen erneuern
    - alles gründlich reinigen
    - mir die fehlenden Teile organisieren, sofern ich Quellen auftun kann,
    andernfalls werde ich hier im Forum nachfragen.
    Vor allem Düse/n, Nadel/n, Glas, Ventile, Dichtungen.


    Ob ich die Lampe neu lackiere, ich denke, eher nicht.
    Wie ich finde, würde ihr das sichtbar erhaltene Alter gut stehen,
    weil ich meine, sie sieht m.E. nicht nach "ramponiert" aus.


    Allerdings fände ich es lohnenswert,
    die vergammelten Schildchen auf dem Tragegestell
    und das Decal auf dem Tank zu ersetzen.


    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo ABurger,
    ein schönes Läpchen hast Du da ergattert, :]
    hoffe Du berichtes was Du dem Lämpchen bis
    zur Wiedererleuchtung an Kuranwendungen
    zukommen lässt. :bath:
    Ich zögere noch mir eine HASAG zu zulegen da ich nicht
    weiß was auf mich zukommt, und wo ich dann Ersatzteile
    ordern kann. ;)


    Viele Grüße Thomas

    Wie viele Lichter verdanken nur ihrem Leuchter, daß man sie sieht!
    Christian Friedrich Hebbel
    (1813 - 1863), deutscher Dramatiker und Lyriker
    Quelle: Hebbel: »Tagebücher«, Eintrag vom 1. Juli 1836

  • Hallo Rüdiger,


    sieht doch gar nicht so schlecht aus, das Lampi. Wenn ich nicht schon eine 351L hätte, hätte ich´s mir überlegt..
    Sofern die Messinggazestopfung noch Ok ist, nur gründlich saubermachen und wieder einbauen.
    Im PuBoVent ist vermutlich eine Korkdichtung verbaut, bei meiner 351L tut die noch einwandfrei.
    Decal bin ich dran, bitte noch ein wenig Geduld.
    Mit Nadel und Düse könnte ich aushelfen, sofern diese kompatibel zur 551L sind.
    Die Hasag-Lampen dieser Bauart und deren Nachfolger (Meva, BAT 270, 551L) haben alle einen Knickvergaser
    d.h. kein Vergaserfussventil. Start ausschließlich per Sanftstart.

  • Hallo @ll und Danke für die Blumen!


    Nun gut, wenn da kein VFV vorhanden ist,
    schon ein Teil weniger, das Sorgen machen könnte.


    Die Gaze muss auf jeden Fall ans Tageslicht, denn schon beim Durchspülen waren jede Menge Fusslchen zu sichten, die auch jedes Mal die Düse zusetzten, kaum daß ich sie gesäubert hatte.
    Wenn am PBV eine Korkdichtung verbaut ist, sollte ich das Ventil wohl besser drinnen lassen, solange es nicht rückwärts Druck verliert(?).
    Dann bleibt an funktionellen Teilen, die repariert werden müssen, ja eigentlich nur das festsitzende Vergaserventil übrig. So taugt es jedenfalls nicht ...


    Auf jeden Fall werde ich hier berichten, wie es weiter geht.
    Wird aber fühestens nächste, eher übernächste Woche soweit sein.
    Zum einen habe ich noch ein paar Nachtschichten vor mir
    und zum anderen benötige ich ja noch ein paar Kleinteile, samt dem Glas.


    Gab es für diese Hasags eigentlich besonders gemarkte Gläser?


    @ Thomas ...
    Wie Du im Post von Jürgen ja lesen kannst, kann man ein Glück
    mit Teilen früher BAT- bzw. Mewa-Produktionen versuchen.

    :)

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  • Was haben die für ein Ventil? ;)


    Gruß Ulf

    Hallo Ulf.
    Ich nehme doch mal stark an, daß das Teil, an dem sich das Handrädchen befindet, ein Ventil ist - oder dient das nur zum Nadeln?
    Aber mag sein, wie es will, das Ding rührt sich nur minimal und die Nadelstange bewegt sich nicht dabei. - Also wird es zerlegt.


    Der Tank ist noch okay - wirds vorerst mal keinen Ersatz brauchen.


    @ Karli:
    ?? ;) ??
    Hast PN - aber nicht wg. der Lampe.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
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  • Das Ding ist nur zum Nadeln.Es gibt auch definitiv kein Vegfuve. ;)
    Ist halt ein ganz klassischer Knickvergaser..


    Pass´ beim rausdrehen schön auf, der Mitnehmernippel ist ganz schnell ab falls die Stange fest hängt und auch die Verschraubung des Excenternippels reißt schön schnell ab.
    Eigene Erfahrung. ;(

    403 vorbidden

  • Damit mir da beim Zerlegen nichts zerbröselt,
    werde ich das Teil wohl sorgsam vorher einweichen müssen.


    Da das ja meine erste Latüchte mit Knickvergaser ist,
    war mir das mit dem nicht vorhandenen Ventil nicht bekannt.
    Die Nadel muß aber definitiv gerichtet werden.


    Bleibt noch die Geschichte mit dem Glas ...
    Das im Shop habe ich bereits gesichtet,
    wobei mir aber der Gedanke kam, mal beim Oliver St. nachzufragen,
    ob ich bei ihm ein individuell modifiziertes Glas bekommen könnte ...

    :)

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    Rüdiger II.
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  • Will hiermit mal einen kurzen Zwischenbericht abliefern.


    Wie beinahe zu erwarten war, habe ich den Excenter gekillt.
    Trotz Kriechöl-Orgie riß mir zuerst die Nase an der Excenter-Drehspindel ab.
    Beim weiteren Versuch, den Vergaser zu zerlegen, riß ich dann aufgrund meiner grobmotorischen Fähigkeiten das Unterteil der Nadelstange vom Excenter ab. Das verbliebene Teil sitzt jetzt noch wie festgebacken im Vergaser.
    Entweder habe ich das unverschämte Glück, ein komplettes V-Unterteil aufzutreiben oder ich muß den Bohrer ansetzen und dann versuchen, wenigstens einen Excenter zu finden.


    Ansonsten wäre zu berichten, daß die Lampe trotzdem leuchtet. Und das eigentlich wider Erwarten sogar sehr gut - nachdem ich schon glaubte, Murphy hat sich in der Lampe eingenistet.


    In Ermangelung des Originalglases (120 x 120 mm) habe ich ein gebrauchtes Anchorglas (100 x 100 mm) eingesetzt, damit ich wenigstens ein bisserl Windschutz am Geleucht habe. Der Hl. Lampengott möge es mir verzeihen!


    Nachdem ich einen Goldtop 1111 aufgezogen und abgeflammt hatte, füllte ich den Vorwärmer und startete die Prozedur.
    Absolut geil und faszinierend ... kurz vor Ende des Spiritus-Abbrandes die Luftablaßschraube geschlossen und einen Hub Druck auf den Tank gegeben ... mit einem sachten Plöppchen entzündete sich das Gemisch im Socken. Daraufhin zwei weitere Hübe Druck gegeben und abgewartet ... als habe sie seit Jahren darauf gewartet, leuchtete die Laterne drauf los, hell, leise und geruchlos.
    Nach ca. 5 min. Aufheizen gab ich nochmals einige Hübe Druck auf den Tank, bis der Socken richtig hell leuchtete.
    So stand sie bei vollem Tank (70% E10 + 30% Grilli) guit eine Stunde bei hellstem Schein, mit gefühlten 400 HK und fauchte dezent vor sich hin - bis ca. 5 Hübe nach pumpte.


    Schon faszinierend das ... ich könnte stundenlang davor hocken bleiben.


    Damit das so bleibt, muß ich jetzt sehen, daß ich die Nadelvorrichtugn wieder in Gang bekomme. Ohne gehts nicht.
    Irgendwo in der Schwyz gäbe es möglicherweise noch Teile (Düsen, Nadeln, etc. für Hasag-Lampen) - nur wo / bei wem?
    Außerdem muß ich mir da PuBoVe nochmal vorknöpfen - es schließt wohl nicht immer ganz dicht.


    So, jetzt hat sie gute drei Stunden tadellos geleuchtet, sie darf bleiben!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
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  • Min zurück, Max.


    Habe ich schon gesichtet, Danke schön!
    Mir schwebt aber vor, eins mit horizontaler Mattierung
    und evtl. drauf gestrahltem Logo (wenn schon ;) ).


    Dieses WE ist ja das Treffen im Ruhrpott (oder i.d.Nähe?),
    aber danach wird derjenige wieder zu Hause sein,
    den ich deswegen mal zart anfragen möchte ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
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