Nach den vielen positiven Berichten hier im Forum habe ich mich dazu entschlossen die Vergaser meiner beiden Maxen mit Messinggaze zu stopfen (bekommt man bei Jonas im Shop). Anhand der Beschreibungen dazu von Jörn konnte ich mir auch schon eine klare Vorstellung über die Vorgehensweise machen. Ich habe aber festgestellt, dass Bilder dafür das Ganze doch noch besser erklären können.
Vergaser mit Messinggaze stopfen
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Gleichzeitig nutzte ich die Gelegenheit bei meiner Px829 das Dichtgummi vom Vergaserfußventil zu erneuern. Ich hatte zwar erst vor zwei Sommern ein neues eingebaut, es war aber mittlerweile undicht, das Dichtgummi war durch Wärmeeinwirkung plastisch verformt. Bei mir ist das ja nicht unbedingt ein Problem, da ich Petro in meinen Maxen verfunze, und zum ausmachen den Druck vom Tank lasse. Aber um so wichtiger ist es bei den Funzen, die mit Benzin betrieben werden, das Dichtgummi evtl. sogar jährlich zu erneuern.
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Zuerst mußte das recheckicke Stückchen zu einem Röllchen geformt werden. Dafür wickelt man den Anfang um die Vergaserstange. Am besten nimmt man auch dazu eine geeignete Unterlage. Vorher aber die Düsennadel von der Vergaserstange abschrauben.
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Dann zieht man die Vergaserstange aus dem nun entstandenen „Röhrchen“ und rollt die Messinggaze stramm auf.
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Wenn das Röllchen fertig gewickelt ist wird es auf der Unterlage mit der flachen Hand, unter gleichmäßigem Druck, weiter gerollt und dadurch wird es in der Wicklung strammer.
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Wenn die Wicklung nicht in das Vergaseroberteil geingeschoben werden kann muss die Wickeldicke reduziert werden. Dafür schneidet man einen Streifen an der Längsseite ab. Bei einem Vergaser mußte ich einen Streifen von ca. 7-8mm Breite abschneiden, beim anderen war es nicht notwendig. Das hängt von der Breite der Messinggaze ab.
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Je nach Dicke der Wicklung kann das einsetzzen in das Vergaseroberteil etwas schwierig sein. Die Wicklung muss bis zur inneren Kante der Reduzierung im Vergaseroberteil „eingeschraubt“ werden (bis zum Anschlag einschieben). Die Stopfung wird dabei aber nicht komplett im Vergaseroberteil eintauchen, das verbleibende Ende wird dann in das Vergaserunterteil eingeschoben.
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Dann wird noch geprüft, ob die Vergaserstange durchgeschoben und ausreichend im Vergaseroberteil bewegt werden kann.
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Wenn die Wicklung zu lang ist muss sie gekürzt werden. Beim anderen Vergaser mußte die Wicklung um ca. 10mm kürzen.
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Jetzt wird das Vergasergestänge und das Handrad vormontiert.
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Dann wird das Vergaseroberteil mit der Messinggazestopfung auf das Vergaserunterteil aufgesetzt.
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Wie bereits oben beschrieben wird jetzt das verbleibende Ende der Messinggazestopfung in das Vergaserunterteil eingeschoben. Dabei darauf achten, dass das Vergasergesänge durch die Reduzierung im Vergaseroberteil rutscht.
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Jetzt wird der Vergaser wieder komplettiert (Verschrauben, Düsennadel einbauen, Düse montieren). Und die Lampe wieder zusammengebaut. Und dann das Vergasergetänge auf Funktion geprüft.
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Auf diesem Bild funzen meine beiden Petromax’en mit der Vergaserstopfung. Links ist die 828 und rechts die 829.
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Hast Du schön anschaulich bebildert geschrieben Jürgen. Ich habe es genauso gemacht, nur habe ich das
Gaze so beschnitten, dass es nur ca. 1cm aus dem Vergaseroberteil rausschaut. Das reicht auch völlig aus.
Dass man das Gaze um ca. 1 cm kürzen muß, habe ich in meiner Beschreibung auch angegeben.
Den Verschnitt kann man dann oben einbauen. Aber Deine Beschreibung mit den Bildern ist
natürlich besser, weil anschaulicher. Schade, dass Du keine Bilder von einer ungestopften Lampe daneben
gemacht hast, darauf könnte man dann gut sehen, was das Lichtmäßig mehr bringt. -
Moin Jörn,
mein Antrieb für die Vergaserstopfung war nicht die Erhöhung der Leuchtleistung sondern die Verhinderung des Pulsierens.Diese könnte u.U. durch den "Leidenfrost-Effekt" hervorgerufen werden:
ZitatOriginal aus: http://www.hochschulstellenmar…e/leidenfrost_effekt.html
Leidenfrost-Effekt
Der deutsche Arzt (und Naturforscher) Johann Gottlob Leidenfrost (1715-1794) beschrieb in einer in Latein abgefassten Schrift einen physikalischen Effekt, der die "Verzögerte Stoffumsetzung", also die zeitlich gedehnte Änderung des Aggregatzustandes, beschreibt. Dieser Effekt kann leicht bei einer heißen Herdplatte beobachtet werden, auf die man einen Tropfen Wasser fallen läßt. Ist die Temperatur der Oberfläche hoch genug, um eine rasche primäre Verdampfung zu erreichen, so tanzt der Wassertropfen auf einem Dampfpolster. Diese gasförmige Schutzschicht gibt es auch bei flüssigem Stickstoff wenn dieser mit Gegenständen, die Zimmertemperatur haben, zusammentrifft. Ein anderer sehr spektakulärer Effekt ist das laufen über glühende Kohlen. Auch hier schützt der Leidenfrost-Effekt vor Verbrennungen.This article is from Wikipedia. The whole text above is available under the terms of the GNU Free Documentation License. July 2004
ich hoffe mal, dass ich damit das Pulsieren vermeide und der Vergaser hoffentlich nicht zu schnell verkokt. -
Sorry das ich in den uralten Thread poste aber das passt hier am besten:
Wenn ihr die Vergaser stopft , stopft ihr da das ganze 6 x 12 cm große Stück rein ?
Also ich frage deshalb : Ich hab nen Kumpel seine Anchor gestopft und zwar mit nen Reststück von 2,5 x 10 cm - und das reicht seltsamerweise aus - sie läuft wie ne 1 !
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Hallo Ulexit,
kann ich bestätigen, bei meinen Zicken reicht die Menge aus.
Gruß
Jörg