Zwei Fragen zu einer MEWA

  • Hallo Kollegen,


    ich habe schon ein paar MEWAs restauriert und ohne Probleme zum Leuchten gebracht. In einem kleinen Trödellädchen konnte ich wieder einmal nicht widerstehen und habe mir noch eine gegönnt. Beim Zerlegen habe ich aber gestaunt, denn so eine Kombination hatte ich bisher noch nicht gesehen und ich bin etwas unsicher, was ich davon halten soll.


    Ist das ein nachträglicher Umbau oder eine originale Variante? Die Lampe stammt aus DDR-Produktion und ist fast komplett aus Eisen. Auf der Schraube, die die Haube hält, ist das DDR-Gütezeichen gut zu sehen. Um so mehr ist die Kombination MEWA-Petromax verwunderlich. Oder irre ich mich da?


    Zweite Frage: Benzin- oder Petroleum-Betrieb oder Beides möglich (wie bei MEWA üblich)? Der typische MEWA-Vergaser sieht jedenfalls anders aus ("Pilz-Vergaser").


    Vielleicht weiß jemand Rat?


    Viele Grüße und schon mal danke!


    Harald

  • Hallo Kollege Harald,


    so richtig kann ich Deinen/r Frage/n nicht folgen :tele: .


    Das ist doch ein ganz normaler MEWA Vergaser.
    Nur halt mit "normaler" Mischkammer und Tonbrenner.
    Ich habe Vergaser mit Messingbrenner und diese Version, wie die im Bild.


    Oder sehe ich etwas nicht, was bei meinen Vergasern anders sein soll :traurig: .


    Dieser Vergaser funktioniert mit Petroleum und Benzin. Beim Betrieb mit Petroleum nur länger vorwärmen.


    Gruß aus dem Erzgebirge


    Peer

  • O.k., da bin ich ja nun wieder ein Stück schlauer. - Danke!


    Bisher hatte ich nur die "alte Version" mit dem anderen Vergaser und Messing-Brenner mit eingelegter Messing-Gaze.


    Und weil wir gerade dabei sind, was nehmt Ihr für Socken für die MEWA? Ich habe noch ein paar alte FAMOSA Gasmantle, Nr. 197, 300/400 CP. Kennt Ihr die? Bin sehr zufrieden mit Form und Licht.


    Grüße




    Harald

  • Hallo Harald,


    jetzt sehe ich den "Pilzkopf" unter der Düse. Jetzt weis ich was Du meinst.
    Dieser Vergaser ist in meiner Hasag (baugleich der MEWA) drin.


    Diese genannten Socken kenne ich nicht :rauch: .


    Ich habe auf meiner MEWA, die ich vor kurzem bekommen habe und leuchten ließ einen LUXOR Socken drauf.
    Eigendlich für die 500er Maxen ausgelegt.
    Ich war selber überrascht, was für eine gute Form und Lichausbeute im Betrieb der MEWA zustande kam.
    Obwohl die MEWA doch "nur" 300 HK hat :zwille:


    Gruß


    Peer

  • Hallo Harald


    beim unteren Bild ist das Vergaseroberteil noch ein Restbestand von HASAG.


    Mit dem Treibstoff kann ich nur sagen,das es wohl verschiedene Versionen gegeben haben muß.Ich besitze 4 Mewa's zwei davon ist mit Benzin unter keinen Umständen ein leuchten zu entlocken sie wollen nur mit Petroleum.


    Wenn ich die beiden anderen mit Petro betreibe leuchten sie extrem orange mit starker Flammenaura um den Socken,die wollen also wieder nur Benzin.Warum das so ist,kann ich nicht mit Sicherheit sagen,aber ich tippe auf zu große Toleranz bei der Düsenbohrung.


    Zur Verwendung kommen bei mir 200/300HK Luxor Socken.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um

  • Hallo Ulf,


    ich denke, das dies kaum möglich ist die Fragen zu beantworten.


    Die MEWA´s wurden nach dem WW2 auf den Hasag Maschinen weitergebaut und (noch) alle vorhandenen Teil verwendet.


    Oft werden MEWA Laternen mit Hasag Markung auf dem Tank mit originalen Hasag Vorkriegslaternen verwechselt.
    Aber es ist eine Nachkriegs MEWA mit "alter" Hasag Markung auf dem Tank.


    Gruß


    Peer

  • Auf der "Hauben-Rändelmutter" meiner "Eisen-MEWA" steht unter dem Dreieck mit der Eins darin die Nummer 38/363/1002. Könnte man daraus das Datum der Erteilung des Gütezeichens ableiten?


    Harald

    Ex oriente lux und der Schatten auch.

  • Auf der "Hauben-Rändelmutter" meiner "Eisen-MEWA" steht unter dem Dreieck mit der Eins darin die Nummer 38/363/1002. Könnte man daraus das Datum der Erteilung des Gütezeichens ableiten?


    Harald


    Hallo Harald,


    Die industriellen und/oder handwerklichen Erzeugnisse der Deutschen
    Demokratischen Republik, die der TGL-Qualitätsvorschrift
    TGL 3933 entsprochen haben, wurden mit einem bestimmten Gütezeichen
    versehen. Dabei ist zwischen den folgenden Güteklassen unterschieden
    worden:


    • Ausgezeichnete Qualität
      Gütezeichen Q (Spitzenerzeugnisse, über dem Durchschnitt des
      Weltmarktes, seit Anfang der 1960er Jahre)
    • Sonderklasse für sehr gute Qualität
      (Vorläufer des Gütezeichen Q bis Anfang der 1960er Jahre)
    • Güteklasse 1 für gute Qualität
      (Erzeugnisse, die dem Durchschnitt des Weltmarktes entsprachen)
    • Güteklasse 2 für genügende Qualität
      (Erzeugnisse, die dem vorgesehenen Verwendungszweck, aber nicht dem
      Durchschnitt des Weltmarktes entsprachen) (Wurde nur selten angebracht)


    Die Erzeugnisse, die mit dem Gütezeichen für ausgezeichnete Qualität
    versehen worden sind, waren meist für den Export vor
    allem in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt.


    Die Aufstellung der TGL-Qualitätsvorschriften und die Bewertung der
    Muster nach der Güteklassifikation sind durch die in gleicher Weise wie
    die Arbeitsausschüsse des DNA zusammengesetzten Gutachterausschüsse des
    Deutschen Amtes für Meßwesen und Warenprüfung (DAMW), vormals Deutsches Amt für Maß und Gewicht
    (DAMG), geschehen. Zum Nachprüfen der von den
    Herstellern angegebenen technischen Daten standen diesem Amt
    Spezial-Prüflaboratorien zur Verfügung. Außerdem sind vom DAMG die in
    den einzelnen Betrieben verwendeten Muster (in
    der DDR als „Normale“ bezeichnet) für Messgeräte
    in bestimmten Zeitabständen kontrolliert worden, damit ein unzulässiges
    Abweichen von den Urmaßen unterbunden werden konnte.


    [size=small]Betriebsnummer:
    Betriebs-Identifikationsnummer
    bei der Vergabe der Gütezeichen,
    sie befindet sich in der Regel unterhalb
    des Gütezeichens.
    Beispiele:
    Altix V, Exportversion: Gütezeichen
    S, B.-Nr. 12/2036
    Ercona: Gütezeichen 1, B.-Nr. 37/361/1004[/size]


    Gruß


    Peer


  • Hallo Peer,


    kann ich mich da mal dranhängen? Also wenn ich Dich richtig verstehe kann man das etwa so zusammen fassen:


    "Pilzvergaser" + Messingbrenner = MEWA


    und


    PM-ähnlicher Vergaser + Tonbrenner = BAT


    liege ich da richtig? Ich frag halt mal, weil ich 2 grüne habe und halt nicht weiß ob MEWA oder BAT sind.

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


    Nicht jedes Licht am Ende des Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug (M.M. Ronner)

  • Hallo Manfed,


    wie schon geschrieben, wurde in der DDR immer wieder mal etwas verändert.
    Man sagt auch Sparmaßnahmen.
    Da wurde dies und jedes weggelassen oder andere günstigere Materialien verbaut.


    Ob MEWA oder BAT, alle diese Lampen wurden über den Volkseigenen Betrieb : Metallwaren(kombinat) hergestellt.


    Von dem Wort Metallwaren wurde/ist das Kürzel MEWA abgeleitet.


    PS: Ich habe noch keine DDR Lampe gesehen, die mit MEWA im Tragegestell gemarkt ist, sondern nur mit BAT oder ohne Markung (außer dem Aufkleber oder Stempel auf dem Tankboden) .


    Gruß


    Peer

  • Hallo Peer,


    meine haben gar keine Markierungen und keine Aufkleber. Nicht einmal ein Gütezeichen auf der Schraube. Daher vermute ich halt BAT. Ist auch egal, vielleicht komme ich diesen Winter mal zum Überholen der beiden. Gibt es da eigentlich noch irgend was passendes an Düsennadeln?

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


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  • Hallo Katzenfan,


    bei der Resauration meiner Mewa konnte mir Ernst aus der Schweiz mit Düsennadeln weiterhelfen.


    Gruß
    Ralf

    Vielen Dank für den Tip, Ralf. Ich werde den Ernst mal fragen

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


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