Lampe von Reichsbahn

  • Hallo zusammen,


    hab da noch was ergattert und das ist jetzt meine letzte Karbidlampe, versprochen................... :rolleyes:


    Es ist eine Einheitslaterne von der Reichsbahn. Sie ist aus Messing, aber leider ist das Dach nicht mehr original (hat also
    auch keine Herstellermarke). Auf der Hintertür befindet sich im unteren Drittel ein Adler flankiert mit "D R" und darunter....
    (ihr wisst schon was) Dummerweise hat man die originalen Griffhalter entfernt und der Griff, der an dem Dach war,
    ist auch wech. Die Karbideinheit ist auch aus Messing (????, dazu gleich mehr) hat einen seperaten Spiegel und ist wie auf dem
    Bild gemarkt. Der Karbidtank ist vernickelt und auch durch die Marke "1958" als nicht original entlarvt :naughty:


    So, jetzt kommts......................
    Da die Karbideinheit fürchterlich mit Kalt versaut war, flog sie erst mal in Zitronensäure. Nach einigen Minuten musste ich allerdings
    starke Gasentwicklung an dem Teil feststellen, an dem der Karbitbehälter an den Wassertank geschraubt wird. Ihr wisst schon, da wo die Düse sitzt. Nachdem ich das Ding aus dem Bad genommen habe sah ich, das dieses Teil schwarz war (der Wassertank war noch metallisch blank). Nachdem ich den Siff abgeschrubbt habe, konnte man unter dem "Messing" helles Metall sehen (siehe Bild). Hmmmmmmm.........
    magnetisch ist das Zeugs nicht, mit dem Messing des Wassertanks weich verlötet ist es auch. Also was ist das??? Alu??? verkupfert um es Löten zu können?? Oder was????
    Und, wie gehe ich mit dem Rest der Laterne um, wollte die an sich komplett in Zironensäure legen, überlebt die das??


    Danke schon mal für die Antworten.


    Grüße
    Karsten

  • Moin Mark,


    tja, das mit dem Henkel..............


    Das Problem damit ist, das einerseits die originalen Halter entfernt wurden und die Haube (ja auch nicht original)
    nicht wirklich fest auf der Lampe sitzt. So kann man da also auch keinen Henkel anbringen.
    Mal sehen, was (und ob überhaupt) ich da machen.
    Geleuchtet hat sie 2 Stunden, hatte allerdings nur wenig Karbid drinnen. Was halt nur ein Test.


    Grüße
    Karsten

  • Grüß Gott zusammen,


    in diesem Forum bin ich neu und hoffe das ist OK sich in ein Thema einfach so reinzuhängen. Ich bin an eine ähnliche Lampe geraten und weiß nicht weiter. Es handelt sich um eine Laterne ohne jede Gravur oder Plaketten, vorne ist eine rote Blende zum einschieben, doch es gibt keine seitlichen Klappen wie bei den Standard-Eisenbahn-Laternen. Handelt es sich um ein Sondermodell, 50'er Jahre? Oder eher früher? Kann jemand die Lampe einordnen? Besten Dank im vorraus.

  • :welcome: !
    Schöne Laterne, auch in brauchbarem Zustand.
    Ist alles aus Messing?
    Das weiße oben ist übrigens Asbest, damit bitte vorsichtig sein.
    Mit abnehmbarem Tank ist meines Wissens nach hauptsächlich vor 45 oder nach 45 in der DDR gebaut worden. Vermutlich auch noch einige im Westen, aber die meisten hatten dann die Form der BW Einheitslaterne.
    Die späteren in Bauform der BW-Einheitslaterne besitzen einen Karbideinsatz, zum befüllen wird der Einsatz herausgenommen. Er besteht aus Wassertank, Karbidtank, Tropfspindel und Düse.
    Bei deiner ist der Wassertank am Lampengehäuse fest.
    Rote Frontscheiben sind eher ungewöhnlich, eigentlich nur als Vorsteckglas vor das eigentliche, klare.
    Dafür hat deine anscheinend klare Seitenscheiben. Die waren bei den Bahnlaternen meist rot und grün oder rot und klar. Die Frontscheibe war in der Regel klar, einige Modelle konnten Vorsteckscheiben oder Formblenden (Schlitz, Loch, etc.) aus Blech vor die Frontscheibe gesteckt werden.
    Wo ich gerade die Karteikarten und Anhänger an der Lampe sehe, archivierst du für ein Museum oder dergleichen?


    Stefan

  • Hallo Stefan und vielen Dank für die nette Begrüßung. Beim Metall bin ich unsicher, die Oberflächen sind ziemlich oxidiert. Es ist nicht gut zu sehen, aber die Lampe hat ein rotes Vorsteckglas zum einschieben. Daher dachte ich zunächst an eine Schaffnerlaterne, aber dann müsste es eigentlich ein sehr frühes Modell sein, wegen fehlendem grünen Glas. Zählt es denn überhaupt als Einheitslaterne, wenn sie ohne Klappen un-einheitlich aufgebaut ist? Im Internet stieß ich auf ein Modell von (angeblich) 1915 und selbst dieses hatte eine seitliche Klappe und so alt kommt sie mir nicht vor. Außerdem hat sie Eisenbahn doch immer echt ordntlich geprägt, oder? Du hast übrigens einen guten Blick, das Stück stammt tatsächlich aus einem Museumsdepot. Beste Grüße.

  • Die Klappe kann auch fehlen und nicht alle Lampen hatten Sie zwangsläufig. Die Lampe muss auch nicht unbedingt von der Bahn stammen, genausowenig müssen die Scheiben alle original sein, in so vielen Jahren kann mal was kaputt gehen.
    Solche Laternen wurden sehr lange und von vielen Herstellern gefertigt, dass die Datierung und Zuordnung selten einfach und noch seltener eindeutig.
    Vielleicht tauchen in dem Depot noch mehr interessante Dinge auf.


    Stefan

  • Zählt es denn überhaupt als Einheitslaterne, wenn sie ohne Klappen un-einheitlich aufgebaut ist?

    Es ist definitiv eine Einheitslaterne, es gibt welche ohne, mit einer oder mit zwei Klappen.
    ( Im Moment ist in der Bucht so eine ähnliche im Angebot )



    Die waren bei den Bahnlaternen meist rot und grün oder rot und klar.

    Und welche mit weiß und blauem Glas.

    Mark

  • Ich hatte schon befürchtet, dass eine Datierung schwierig ist. Es war halt ein reiner Gebrauchsgegenstand ohne Herstellerprägung. Trotzdem danke ich euch für die Rückmeldungen.

  • Es gibt da tatsächlich noch so einen Fall der mich vor Fragezeichen stellt: Diese Petroleumlampe mit der einzigen Prägung "NORD" besitzt keine Einschübe für Blenden, das Glas kann jedoch getauscht werden. Ist "NORD" der Hersteller? Wofür könnte die Abkürzung stehen? Welche Zeit und welcher Einsatzzweck kommen in Frage? Ich wäre für Hinweise oder Anregungen offen.

  • Ich kann dir Scheiben aus durchgefärbten Glas anbieten.


    Die Scheiben sind 4 mm dick & von den Maßen her ca 7 x 10 cm.


    Habe sie in den Farben Grün; Rot; Blau.



    Eine Scheibe kämme 4 Währungssteine.


    Brenner mit 12 Liter habe ich auch noch, nach der Brenndauer zu folge sind dürften es 12 Liter Brenner sein - Preis wie Scheibe -1.




    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa: