Hallo Leute,
meine HK150 kennt ihr ja schon von dem Weißbrandproblem. Jetzt hatte sich die 100HK-Socke begonnen aufzulösen, also hab ich eine 150er eingebaut. Abflammen kein Ding, als ich dann aber die Lampe anschmiss, war ich baff. Der Flammkegel ging gerade müde bis zur Hälfte der Socke. Also aus und nach dem Abkühlen schauen. Zunächst fiel mir auf, dass die Vergasernadel über die Düse gebogen war, sicher aus Unachtsamkeit mit dem Innenmantel erwischt. Also Düse raus, Nadel blieb in der Bohrung, also endgültig kaputt. Unter der Düse war alles schwarz und da ich eh keine Ersatzteile da hatte hab ich mich entschlossen, die Dame komplett zu zerlegen und einer Grundreinigung zu unterziehen. Bommel hat das ja gut beschrieben.
Die Schritte kennt ihr ja, nur soviel, die Vergaserstange war komplett dick verrußt und anstatt der vom Verkäufer angepriesenen benzinfesten Dichtungen grinsten mich unter Vergaser und Rapidstarter die üblichen Bleidichtungen an. Das Öl, dass ich aus dem Tank in einen alten Topf goss, enthielt ebenfalls Ruß. Hab ich aber durch einen Kaffeefilter gefiltert und meine HK500 konsumiert es ohne Murren. Mir scheint, dass mein Vorgänger den Ehrgeiz hatte, alle Flüssigbrennstoffe in dieser Lampe zu verheizen. Gut, Handrad und Exzenter ausgebaut, Vergaserstange rausgetüdelt, alles ausgeblasen bzw. mit Stahlwolle gereinigt, neues Fußventil ein- und mit neuen Dichtungen bzw. Graphitpackung zusammengebaut, sie hielt auch den Druck, super.
Samstag kamen dann die Nadeln, Düsen und anderer Kleinkram, hab jetzt einen gut sortierten Ersatzteilkasten. Ein 150er Nadel/Düsenpärchen musste dran glauben und wurde eingebaut. Hier stieß jetzt beim Schließen die Nadel an die Düse, also nach Bommels Tipp die Geschichte eingestellt. Das passte auch, also Öl rein, aufpumpen, nochmal Dichtigkeit checken, vorwärmen. Der Rapidstarter zickte noch schlimmer als vor der Reinigung, er brennt nur bei einem Druck von 2bar stabil. Hab hier irgendwo gelesen, das 1-1,5bar das Optimum ist, ist also was faul?!Jetzt zur Lampe an sich. Das übliche Procedere, Handrad auf, Rapidstarter aus, die Socke leuchtet umhüllt von einem riesigen Flammenmantel und Großbrand unterm Hut. Handrad aus, es kokelt weiter, den Hut konnte ich, da nicht festgezogen, mit einem Putzlappen abnehmen und die Flammen nach einigen Anläufen auspusten. Für Samstag hatte ich die Nase voll.
Sonntag hatte ich dann ohne erfreuliche gute Resultate weiterexperimentiert, die Lampe brannte überall nur die Socke leuchtete nicht optimal. Wieder Nase voll.
Heute habe ich dann zunächst ein Mischrohrpaddel gesucht, das Pixi aber clevererweise nicht hat. Ich hab sie dann ohne Hut angezündet um den Vergaser zu beobachten. Flammenmantel um Glühstrumpf, die Flamme schlug dann irgendwann in die Bohrung im Innenmantel und die Chose brannte lichterloh. Ich wollte jetzt nicht schon wieder mit irgendwelchen Problemchen bei Euch angejammert kommen, also weitergeforscht. Vergaser auseinander, Düsennadel höher einstellen, weil ich so dachte: Nadel in Düsenbohrung=geringerer Querschnitt=geringerer Durchfluß=Lampe leuchtet. War auch nix. In meiner Verzweiflung montierte ich jetzt die alte Düse und - sie leuchtet!!! Jetzt bin ich natürlich sauer. Es steht definitiv 150 auf der Düse. Was ist das für ein Hersteller, der anscheinend Düsen mit zu großer Bohrung ausliefert, sodass nicht einmal ein namhafter Händler sicher sein kann, dass er einem passende Teile schickt. Ich hab nochmal nachgeschaut, es gibt nur den von mir bestellten Typ, hätte ja auch sein können, dass ich versehentlich eine Spezialdüse, z.B. für Spiritus, bestellt hab. Aber ist nicht, neben Nerven hat mich die Geschichte durch das ständige Auseinander- und Zusammenbauen 2 Glühstrümpfe gekostet.
Oben hatte ich ja schon mal den Rapidstarter erwähnt. Den hatte ich auch ausgeblasen, allerdings reißt immer wieder die Flamme ab, unter 2bar läuft er überhaupt nicht. Ich bin schon am Überlegen, ihn dem Schrott zu überantworten und einen Neuen zu montieren, oder kennt jemand einen Trick?
Gruß
Daniel