Beiträge von Assel

    Von allen teilbaren Schirmen scheint mir dies (augenscheinlich) der Robusteste und Praktischte zu sein. Ausserdem ist er preiswert. Da auch vorgenannte Eigenschaften zur Gesamtästhetik beitragen kann man durchaus von einer gewissen "Schönheit" sprechen. Ich werde mir einen kaufen und dann über die tatsächliche Anwenderfreundlichkeit und Praxistauglichkeit befinden.

    Die Gleichmäßigkeit des "Anstriches" ist nicht relevant bei der Paste. Das kannste auch mit dem Finger oder einem Holzstück "draufschmieren". Sobald das warm wird und der Untergrund schön sauber ist, fließt das Zeug höchst dünnflüssig aus und benetzt die gesamte Umgebung. Die Paste ist für den Karrosseriebau optimiert; für große und gewölbte Flächen genauso gut wie für senkrechte Bereiche und verwinkelte Ecken etc. Der Karrosseriebauer nutzt sie vor dem eigentlichen Aufzinnen mit Stangenlot. Wenn man das heiße Zeug gleich mit Lappen abwischt, ist die Schichtdicke gefühlt gleich null. Aber das Zeug verkrallt sich deckend mit dem Untergrund und glänzt wie Chrom.... Durchgänge kann man machen soviel man will. Durch das Ab- bzw. Nachwischen wird es nie dick. Wenn der erste Durchgang sitzt, kann man sich aber weitere Durchgänge sparen und flammt später nur die Übergänge zwischen den Bearbeitungsschritten ab. Einfachster Baumarktlötbrenner reicht aus.

    Mensch, seit Ihr alle verkopft; ausprobieren !!! Nicht immer alles akademisch Durchquatschen. Ab in die Werkstatt! Trotzdem bleibt mein Tipp: nehmt die Karrosserielötpaste!

    Das hat schon seinen Grund.

    Der Grund ist der: Ich habe keine anderen Erfahrungen. Aber mit dem empfohlenen Zeug erreiche ich die auf den Fotos dargestellten Qualitäten.

    Wer also auf halbwegs sicheren Pfaden wandeln will, tut es mir besser erstmal gleich und übt. Aber das geht gewiss auch anders....

    Das macht man in nur einem Durchgang. Verzinnungspaste gut aufrühren, mit Pinsel dünn auftragen (kleine Flächen wählen - vielleicht max so groß wie 1/4 Bierdeckel) und dann mit Brenner zart kreisend rübergehen. In einer Hand immer Lappen oder noch besser Küchenrolle. Das Zeug schmilzt auf, verläuft - und dann kann man gleich mit dem Küchenpapier das schwarze Flußmittel abwischen. Dabei auch überschüssiges Material abwischen. Was bleibt ist eine hauchdünn verzinnte Stelle. Dann daneben weitermachen. Am Ende hat man fleckige Flecken aneinander.... Wenn dann das ganze Flußmittel (z.T. schwarzer Ruß - nicht erschrecken) weg ist (ggf. auch mal mit Wasser nachspülen) kann man beliebig oft mit dem Brenner rübergehen und die Flecken (bzw. Teilflächen) noch ineinander laufen lassen und durch Abreiben mit Lappen eine gleichmäßig glänzende Oberfläche erzeugen. das geht auch auf Schriftzügen und feinen Elementen etc. perfekt. Und wenn man nicht zufrieden ist, nochmals rübergehen. Versauen kann man eigentlich nichts. Aber man hat sich entschieden. Das Zeug geht nicht leicht wieder runter. Auch nicht mit Zitronensäure. Salzsäure geht. Aber bei Euren dünnen Blechlämpchen Vorsicht! Besser sind massivere Bauteile wie eben Zentrierböden und Tragegestelle von Starklichtlampen. Trotzdem würde ich mir eine kleine Dochtlampe auch zutrauen. Und wenn man Etwas aus Versehen auflötet - dann eben wieder zulöten später. Einfach mal üben. Und Finger verbrennt man sich sowieso. Ich habe außerdem daneben immer noch eine Wassersprühflasche zum schnellen Abkühlen, Säubern und "Aua" kühlen. Aber das Aufwendigste sind wie immer die Vorbereitungen. Rostfrei! Säure oder gern auf glatten Flächen auch mechanisch. Was vorher glatt bzw. rau ist, ist es auch hinterher. Sandgestrahlte Flächen haben dann eben ein mattes Finish.

    Anbei nochmal ein paar bessere Fotos einer 1937er 1051. Dort sind ebenfalls Tragegestell und Kragen verzinnt worden (3 Jahre alt). Wie ich finde ein Meisterstück. Aber eigentlich sollte das alles mein Geheimnis bleiben. Also verratet bitte nichts weiter! Äh, ich nehme das Zeug von Autoteile Matthies in einem blauweißem Schraubtöpfchen.

    Verzinnen mit Verzinnungspaste ist gut möglich. Mache ich schon eine Weile. Ein wenig Übung und es klappt sehr gut.

    Messing geht einfacher. Bei Stahlblech muß man gründlich reinigen (rostfrei). Das ist sehr mühselig.

    Bei einer Primus 1051 ist der Hals und das Tragegestell und der Bügel aus Stahlblech original verzinnt. Das habe ich auch wieder gut hingekriegt.

    Original ist das auch immer etwas rau...

    An originalen Primus 1019 läuft manchmal sogar das Zinn am Tragegestell ab (Tropfen) - Werksverzinnung.

    Anbei mal ein paar Bilder einer älteren Verzinnung. Erst glänzt es wie Chrom, dann wird es schnell matt.

    Die Bilder zeigen dieselbe 1051. Die Verzinnung ist jetzt 4 Jahre alt.

    So etwa. Zumindest legen dies die datierten Broschürenausschnitte dar.

    Allerdings kann ich selbst nur für die 1936er Broschüre aus Finnland sicher sein.

    Die anderen Datierungen stützen sich auf die Aussagen der Veröffentlicher im Netz; das Druckdatum ist dort nicht gut zu sehen (Scan).

    Zitat

    Noch als Ergänzung zu Lothar:

    - Messing Manometer mit Schraubring --> Vorkrieg

    - Manometer mit Metallkappe durch Schraube gesichert --> Nachkrieg

    Hier mal eine leichte Korrektur von mir. Oben Genanntes liest man hier im Forum öfter. Und es ist so pauschal nicht richtig!


    Tatsächlich sind sowohl das kleine Blechmanometer als auch der Bajonettverschluss der Pumpe bereits ab Modelljahr 1934 vorgestellt,

    spätestens ab 1935/36 an PX 834 ausgeliefert worden.


    Zur zweifelsfreien Vorkriegs- / Nachkriegsdatierung sollte man auf mehr Details (Düse, Markung, Schildchen...etc.) achten.

    Ich hoffe der eine oder andere hat diesem Thread etwas abgewinnen können und die Geburt genossen und ggf. auch etwas Neues erfahren oder gesehen.

    Wie geht es jetzt weiter? Das alte Klebeband wird mit wasserlöslichem Kleber reaktiviert, der Karton wird wieder verschlossen, keiner wird sehen, dass er je offen war.

    Vorher jedoch wird dieser Thread ausgedruckt und der Lampe in ihre Zeitkapsel dann beigegeben. Wenn sie vielleicht in wiederum 64 Jahren geöffnet wird, so wird man sicherlich nicht schlecht staunen……

    Hier nochmal die beiden "Schwestern"

    Und wer das dann nicht sehen möchte , kann ja wegschauen.

    Sie gucken ja trotzdem immer ganz aufgeregt mit, die jungen Dachse mit ihren lustigen Kommentaren.

    Die sind von ihrer Facebookkultur schon ganz kaputt im Kopf. Erstmal schnell was schreiben und sich dann gegenseitig dafür "liken".

    Aber das ist hier wie im richtigen Leben:

    Macht einer einen großen Haufen hat er immer auch gleich die Fliegen am Arsch.


    (Für diesen derben Kommentar erbitte ich mir reichlich "likes"!)

    ...mach doch mal bitte ein extra Detailfoto für uns.

    Dein Wunsch ist mir Befehl. Das Leuchtbild ist aber mit Matzes 1082 gemacht. Die Kartonlampe ist und bleibt jungfräulich.

    Hier sieht man auch schön die Tankprägung Hövik Verk (ist auf den Schwedinnen dann nicht..)

    Das Spirituskännchen habe ich so noch nie gesehen

    Jaaa... diese Kännchen. Das ist auch so eine Leidenschaft von mir. Anbei mal ein Foto meiner (schwedischen) Kännchenfraktion.

    Eines dieser norwegischen Primus-Kännchen (3. v. r.) hatte ich schon mal mit einem Hövik Verk Standard - Kocher erworben.

    Einen Großteil dieser Kännchen habe ich zum Tausch gegen andere Exemplare doppelt. Ich suche dringend welche von Hasag (auch Mewa), Aida und Petromax.

    Petromax aber nur aus der voraltenaer Zeit. Vielleicht hat ja wer was?

    Warum damals die Hauben so ausgesehen haben, wie heute die Chinahauben? Wer weiss.

    Ich habe mal zwei dieser fernöstlichen Rostkannen aus meiner Schrottikiste zum Vergleich neben eine andere Hövik-Primus 1082 (die ich gerade in der Mache habe) gestellt. Vergleicht selbst. Aber Achtung, diese 1082 (gehört meinem Sammlerkollegen und Fotomodell Matze) hat mal eins auf ihren Deckel gekriegt.

    Hier sehen wir den noch ungeöffneten Servicesatz.

    Für die ganz Ungeduldigen sei hier schon gesagt, dass seine Öffnung und umfassende Fotodokumentation (!) in einem eigenen Thread erfolgt.

    Wir werden das Sommerloch schon stopfen.


    Das Originalglas ist gottseidank ganz.