Beiträge von stonewasher

    Hallo Enno,


    da scheinst Du etwas Pech mit den 225er Feuerhand Laternen zu haben. Ich habe mehrere von denen in meiner

    Sammlung und keine von denen war in einem schlechten Zustand.

    Die Verweildauer im Zinnbad war stets gleich. Es gab jedoch Laternen die doppelt verzinnt wurden und deshalb eine

    dickere Zinnschicht aufweisen. Für gewöhnlich machte man dies jedoch bei den großen Warmluftlaternen.

    Zinn wandelt sich je nach Lagerung mal mehr, mal weniger schnell in Zinnoxid um. Bei guter Lagerung ist dieser Prozess

    extrem langsam, bei einem feucht warmen Klima geht es schneller. Das dürfte wohl der Hauptgrund für die unterschiedliche

    Verzinnung bei Deinen beiden FH 225 sein.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Horst,


    um auf Deinen Beitrag Nr 4 zurückzukommen, da passt das DRP 190129 welches ich in meinem Beitrag zuvor erwähnt hatte. Das stammt aus dem

    Jahre 1906 und beschreibt den Hebebügel der Laterne.

    Die Firma Nier fertigte, so wie andere Firmen auch, Laternen mit einem 7''' und einem 5''' linigen Brenner. Die mit dem 5''' linigen Brenner

    waren in der Regel ein paar cm kleiner. Man fertigte aber auch kleinere Laternen mit einem 7''' linigen Brenner.


    herbi: Ich habe seit 2019 sehr viele neue Informationen hereinbekommen und noch lange nicht alles ausgewertet. Da kommt es durchaus mal

    vor, dass man seine Meinung revidieren muss. So etwas fliest natürlich in die Statisken ein, die bei mir auf dem Rechner sind. Es wäre mir jedoch

    viel zu mühselig alle meine Beitrag auf Pelam oder auf einem anderen Forum zu durchsuchen um zu schauen ob ich da etwas korrigieren müsste.

    Die von Dir gezeigte Laterne in Beitrag 5 ist interessant! Sie hat die Tankform einer alten Nier Laterne, der Glasheber enstpricht jedoch nicht

    dem was die Firma Nier über einige Jahre hinweg verwendet hat:

    Das ist eine Werbeannonce aus der IZfB - 1902


    Die Laternen die noch gelötet waren, waren oft so konzipert, dass man aus verschiedenen Laternenteilen ein neue Laterne zusammen

    löten konnte. Hersteller wie Albert Frank boten in ihren Katalogen ihre Sturmlaternen in allen Einzelteilen an:


    Auf dem Markt wurden Tanks, Zugfedern, Tankdeckel, Luftrohre und vieles mehr angeboten. Ein geschickter Klempner fertigte

    daraus dann eine funktionsfähige Laterne.


    Zur 1911er V&B Laterne folgende Infos:

    Dazu ergänzend das französische Patent: FR-427993-1911.pdf

    und das Deutsche DRP: DE-190129-1906.pdf


    Jetzt kannst Du Dir überlegen wie was damals gelaufen ist :)


    Grüße

    Jörg

    Hallo Micha,


    ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, meine aber die Glashalteplatten der FH 201 und der Bat 2850 waren baugleich.


    Es wurde sehr viel durch DRGM abgesichert, nur den Text der DRGM kann man manchmal so oder so interpretieren.

    Solch ein Ring taucht in keinem meiner Kataloge oder Werbeblätter von Nier / Stübgen auf.

    Es darf also weiter vermutet werden ;)


    Grüße

    Jörg

    Hallo Herbi,


    die 'Bonjour' Laterne kam schon im Jahre 1911 auf den Mark. Sie war da mit DRGM 190129 und SGDG 427993 gemarktet.

    Mir ist bislang noch nicht klar, ob es eine Auftragsfertigung von Nier war oder die Laterne in Lizenz in Frankreich gefertigt wurde.

    Auch die Reinigungsöffnung in den Luftrohren beruht auf einem deutschen Patent.


    Was die Laterne von Horst angeht, so würde ich mal spontan sagen, die Drähte an der Glashalteplatte gehören umgebogen, so wie

    bei den anderen Laternen auch.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Sascha,


    ich denke mal, dass da jemand versucht hat das Flackern der Laterne bei kräftigem Wind zu unterbinden

    und deswegen eine Art Windreflektorring eingebaut hat.

    Historisch lässt sich dieser Ring auf der Glashalteplatte nicht belegen.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Markus,


    der einzige Nachweis für eine Ditmar No. 401 Laterne den ich in meinem Archiv habe betseht aus einem 'Cash Memo' Zettel aus Indien aus dem Jahr 1929

    bei dem auf der Rückseite mehrere Lampen abgebildet sind.

    Evtl. war die No. 401 der Vorläufer der No. 801 Favorit Laterne. Dies ist aber nur eine Arbeitshypothese.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Markus,


    da war wohl ein Blechkünstler am Werk.

    Wenn die Firma Ditmar so etwas je gefertigt hätte, dann hätten die wohl den Glasheber drin gelassen, so dass man die Laterne

    bei Bedarf auch wieder mit einem normalen Glas betreiben kann.

    Auch in früheren Zeiten hat Ditmar nie Laternen mit einem Kasteneinsatz angeboten. Ich beziehe mich dabei auf die Ditmar Kataloge

    aus den Jahren 1904, 1909, 1917, 1921 und 1930 die mir vorliegen.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Bernd,


    bei Werner Pempel wird dieser Brenner als *unbekannter Hersteller' geführt.

    Gerhard Bruder und Werner Pempel waren sich da wohl nicht einig. Was bei Herrn Bruder

    auch auffällt, er schreibt 'Runddochtbrenner' und nicht Flachdochtbrenner, also für eine

    Hasag Teller Lampe oder Hasag Schaukellampe gedacht. Da hatte die Hasag AG aber nur die

    Brenner Idareh ud Sternlampenbrenner im Angebot.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Enno,


    warum bezeichnest Du die FH 225 als Problemmodell?


    Das was Du bezüglich der Verzinnung schreibst, stimmt nicht so ganz:

    'oder wurde von Nier das Verfahren Ende der 30er geändert gegenüber Anfang der 30er Jahre wie bei der rechten?'


    Die Laterne Nr. 225 kam im Jahre 1937 auf den Markt, weshalb die Art der Verzinnung von Anfang der 1930er Jahre wohl

    keine Rolle spielen dürfte. Ich denke mal, dass der unterschiedliche Glanz Deiner Laternen daher rührt wie intensiv man

    das Zinnbad benutzt hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass man einer der beiden Laternen nachträglich mit Politur behandelt

    hat, was den Originalglanz sicherlich verändern würde.


    Grüße

    Jörg

    Hallo zusammen,


    ergänzend zu den Ausführungen von Wilhelm und von Rolf was die Gestaltung des Innenkamins angeht, folgendes

    Patent von J.G. Lieb: CH-9358-1894.pdf


    Bei der Firma J.G. Lieb muss man allerdings auch sagen, dass die nicht nur erfunden haben, sondern auch Laternen

    und anderes Zubehör zukauften oder vielleicht in Lizenz fertigten.

    Im Schweizer Lampenkatalog kann man auch sehr gut erkennen, dass die Firma Lieb eine eigene Fertigung in der

    Ostschweiz in Buchs hatte, was direkt an das Fürstentum Liechtenstein angrenzt.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Ulrich,


    Schutzkörbe für Sturmlaternen gibt es seit den 1920er Jahren. Sie dienten dem Diebstahlschutz und dem Schutz der Laterne vor herumfliegenden

    Steinen:

    Die kleine 276er Feuerhand dient nur dem Größenvergleich.


    In den 1950er brachte die Firma Nier zwei verschiedene Schutzkorbgrößen auf den Markt:

    Der ganz links ist für die normale FH 275/ 276 gedacht, die anderen für die mit 70h Tank.

    Es wurde zwar ein Patent hierfür angemeldet, welches jedoch nicht angenommen wurde.


    Von den gelben Schutzkörben gab es ab ca. 1965 vier verschiedene Ausführungen:

    Der ganz links ist nur verzinnt und hat kein Schloß genau wie der direkt daneben. Dann gab es die Ausführung mit einem

    Schloß unten am Korb und in den 1980er Jahren die mit Schloß und Kette oben.


    Neben den Schutzkörben der Firma Nier gab es auch einen der speziell für Feuerhand Sturmlaternen hergestellt war:

    Er ist für die Stadt Frankfurt a. M. entwickelt worden und beruht auf diesem Patent hier: DE-1667281-ASA-1953.pdf


    Grüße

    Jörg

    Hallo Enno,


    sowohl in dem nicht mehr existierenden Portal ' Lamp Guild' in den USA wie auch im DoLaFo in Deutschland das ebenfalls nicht mehr existiert wurden

    427er Feuerhand Laternen vorgestellt.

    Als der verstorbene Sammler Dan Gommel sie im Jahre 1999 in der Lamp Guild vorstellte, konnte sprichwörtlich niemand etwas mit diesen Laternen

    anfangen. Die Nummern waren damals völlig unbekannt. Im Jahre 2008 nahm ich mit ihm Konatakt auf und er schickte mir ein paar Fotos zu. Wenige Jahre

    später ist er gestorben und seine Frau verkaufte seine recht umfangreiche Sammlung. Dank guter Kontakte in den USA konnte ich beide FH 427 aus seiner

    Sammlung erwerben.

    Bei den Modellreihen 305, 323, 327 sowie 405, 423 und 427 waren die Modelle 327 und 427 reine Exportmodelle. Sie wurden nach China genauso verkauft wie

    nach Amerika.


    Grüße

    Jörg

    Hallo Martin,


    sowohl die Firma Auer wie auch die Firma Schott experimentierten in den 1950er resp. zwischen 1960 und 1980 mit farbigen Gläsern die eine Kontrollöffnung

    zum Einstellen der Flamme besessen haben.

    Da so gut wie keines dieser Gläser auf dem Markt auftaucht, scheint es sich um Kleinserien gehandelt zu haben, die sich ganz offensichtlich nicht gerechnet haben.

    Von der Form her passt Dein Glas in die 1970er und 1980er Jahre, wo man es nochmals versuchte.

    Links haben wir ein Glas der Firma Schott, daneben zwei der Firma Auer.


    Bei der FH 276/70 StK mit dem Wulst unten am Tank handelt es sich um eine Sonderanfertigung für die Firma Sannwald. Der Wulst passte genau in den Wulst

    des Schutzkorbes SK 28. Bei der Ausführung für die Firma Sannwald war auch der Schutzbügel fest fixiert:


    Grüße

    Jörg

    Hallo EnnoDeer,


    die FH 427 wurde in der Tat verglichen mit den Modellen 405 oder 423 nur in sehr geringen Stückzahlen gefertigt.

    Ihre Fertigung dauerte von 1927 bis 1937, dann wurde die Fertigung eingestellt.

    Seit 2008 als ich die ersten Bilder von zwei FH 427 aus den USA erhalten habe sind vielleicht 5 Exemplare aufgetaucht.

    Für die 1930er Jahre kann ich keinen Verkauf in Deutschland nachweisen.

    In den 1920er Jahren wurde sie noch in Deutschland mit angeboten, in den 1930er Jahren nicht mehr. Alles was gefertigt

    wurde ging in den Export.


    Grüße

    Jörg