Hallo Thomas!
Danke für deine Überlegungen! Einiges davon leuchtet mir ein, anderes wiederum nicht.
Ich denke, dass die Viskosität in der Gasphase durchaus eine Rolle spielen könnte. Die Viskostiät der Flüssigkeiten hingegen ist sicher unerheblich, da ja im korrekten Betrieb der Brennstoff niemals flüssig bis zur Düse gelang. Was passiert, wenn er es doch tut, hat wohl jeder schon einmal erlebt...
Nehmen wir an, Petroleumdampf und Bezindampf hätten die gleiche Viskosität. Trotzdem kann meines Erachtens niemals an der Düse Gas mit höherem Druck als im Tank ausströmen! Der Brennstoff steigt im Vergaser hoch und verdampft irgendwann. Es bildet sich ein Gasposter oben im Vergaser, aus der Düse tritt das Gas aus. Das ganze ist natürlich ein kontinuierlicher Vorgang, es strömt so viel Brennstoff in flüssiger Phase nach, wie oben aus der Düse in gasförmiger Form austritt. Wenn eine Volumeneinheit Benzin mehr Gas ergibt, als die gleiche Menge Petroleum, dann heißt das nur, dass pro Zeieinheit weniger flüssiger Treibstoff in den Vergaser nachströmen muss als bei Petrolbetrieb. Die aus der Düse austretende Gasmenge muss (bei selber Viskosität) ident sein. Eben darum brennt die Lampe ja mit Benzin länger (was ich magels Benzinlampe noch nicht ausprobieren konnte).
Erhöht man den Druck im Tank, muss sich der Druck an der Düse erhöhen. Damit müsste auch mehr Gas ausströmen. Was ich in meinem vorherigen Posting nicht bedacht habe ist, dass der Strömungswiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt. Darum lässt sich die LIchtleistung nicht durch beliebige Druckerhöhung steigern - und darum verwendet die Feuerwehr keine Gartenschläuche.
Zur kinetischen Energie: Sie "entsteht" in der Düse, weil hier das Gas beschleunigt, Druck wird in Geschwindigkeit umgewandelt. Natürlich dehnt sich das Gas bei Verlassen der Düse auch noch aus, weil es vom Druck im Vergaser auf Umgebungsdruck entspannt wird. Dadurch nimmt auch das Volumen zu (Gesetz von Boyle Mariotte, Druck x Volumen = konstant). Mit dem Öffnen eines Druckkochtopfes hat das aber nichts zu tun, eher schon mit dem Ablassen des Druckes über das Ventil. Der Gasstrahl reißt dann nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe Luft in das Mischrohr.
Irgendwie spannend, diese Überlegungen!