Beiträge von Perregrintuk

    Hey ihr,


    ganz stolz möchte ich einmal meinen kürzlich erstandenen NOS M-1950 Kocher präsentieren.


    Volles Zubehör, also Ersatzteile im Pumpenschacht (Graphitpackung, PuBoVe, Pumpenleder, Vergaser und Dichtung), dann noch ein weiterer Vergaser ans Gehäuse geklickt, und noch eine ganzes Set im Karton. Dazu noch der org. Schlüssel. Das ganze noch OVP. Bedienanleitung ebenfalls original. Die Aludose ist neuer, aber immerhin dabei.


    Hergestellt 1952 in Akron, Ohio von Rogers Tool & Die Co.Inc. - so ist der Kocher gestempelt. Der Karton ist "Date packed 3/53", Anleitung von 1951.


    Ich habe noch einen neueren von SMP, gebaut 1982. Der hat ein etwas anderes Gestänge (dünner und sieht etwas billiger aus), der Vergaser ist von außen etwas anders. Der Knauf ist heller und schärfer in der Form als der ältere und der Lack ist beim älteren etwas hellgrüner und matt. Der 1952 läuft trotz Überholung des 1982 viel besser...


    Was war zu machen...einmal Kontrolle, alles in Ordnung, Leder wollte Fett, ebenfalls dann tadellos. Das Gestänge war etwas angelaufen ist inzwischen etwas poliert, geglänzt hat es vermutlich nie. Benzin rein, etwa 30sec. vorwärmen, das war es. So brennt er wie eine 1.


    Ich liebe diese Kocher, sehr klein, tadellos verpackt in der Aludose, gehe bei allen Temperaturen, sind sehr zuverlässig und machen ganz schön Dampf.


    Hier zwei Bilder:



    Die Eiswürfelbeutel sind eine tolle Idee! Das muss ich unbedingt probieren. Man müsste nur vermutlich die WÜrfel ausschneiden, etwas wachsiger als Esbit sind sie schon...dennoch, tolle Idee, danke!


    Zur Wasserlöslichkeit...zu Hause liegt ein Würfel im Wasserglas um genau das zu testen, lösen tut er sich nicht...aber vllt. wäscht sich das Ethanol heraus, das teste ich...


    Verseifung richtig...heiße NaOH Lösung wird mit kalter Salzlösung abgeschreckt, der Ausfall ist Seife...


    Zum Petroleum...leider keine Idee...

    Jaja, das ist eher Esbit. In den Würfel sind sicher keine Amine enthalten, wie auch bei der Zugabe von C2H4OH, C16H36O2 und NaOH. Man hydriert vermutlich die Stearinsäure zu Stearylalkohol. In jedem Fall ist "unschädlicher". Bin wohlgemerkt nur Mediziner, kein Chemiker.


    Die Herstellung...vllt. 10min? Substrate vorbereiten sind so 2min., warten bis das Stearin geschmolzen ist so 3min. und dann kurz "aufkochen", umrühren und von der Hitze nehmen. Umfüllen, fertig.


    Habe nun auch einen Test gemacht, ich brauche nicht ganz die Menge eines plan zur Oberkante gefüllten Teelichtalugrundbehälters um im schweizer Borde Kocher genau eine Tasse (250ml) zum Kochen zu bringen. Der Brennstoff steht dabei einfach unten auf dem Boden, leichter Wind, Becher mit Deckel. Wasser ca. 15°C. (kalter Wasserhahn) Gute Ausbeute!


    Genau das war das Ziel, etwas sicheres, billiges und leicht transportierbares fürs Trecking. So kann ich mir Teelichter befüllen, diese entweder mit Paraffin Film abdecken, in kleine Tüten einwickeln oder einfach nur mit Alufolie so gut es geht einwickeln. Der Alkohol würde verdampfen, daher sollten die Teile mehr oder weniger, je nach Haltbarkeitswunsch, recht luftdicht sein. Sicher schließende Aludosen wären sicher noch grandioser, wie so alte DDR Filmdosen, die mit Tesafilm verklebt...
    Aber bei einem Preis von vllt. 3 Taler je 1kg, nehme ich das gern in Kauf, um nochmal auf die Gesundheitsgefahr bei Esbit oder Trioxan hinzuweisen.


    Meine Ausgangssubstanzen waren im übrigen der billigste Rohrreinigergranulat zu 1,50/700ml, das reicht ewig, 1,80/1l für Spiritus, und eine billige Stearinkerze für 1,50, die auch für mehrere Liter reicht.


    Nun hab ich eine schöne Alternative zum Borde Benzinkocher mit dem Borde Set. 400gr. gespart. Wer schonmal in den Bergen unterwegs war, weiß wovon ich rede.

    So, hier die gewünschten Bilder.


    Habe die Rezeptur etwas weiter durchdacht und getestet was möglich ist. Inzwischen durfte ich feststellen, dass die Stearin/NaOH Menge sehr klein sein darf, um dennoch viel Ethanol abzubinden. Ich habe ca. eine viertel CH Kerze verwendet, davon das halbe Volumen Rohrreiniger (die Alukörnchen rausgepickt) und mit ca. 200ml Ethanol aufgegossen und es ist immer noch eine ganz tolle Konsistenz, hart und schön sicher zu verwenden. Ich habe diesmal sauber sedimentiert, die Masse ist klar, und verbrennt ganz sauber. Auch reagiert durch die hohe Verdünnung das Würfelchen nicht mehr mit der Alufolie...


    Ihr seht den Ansatz, den Würfel, das Flammbild und die Asche. Die Asche ist sehr pulvrig und lässt sich einfach abwischen.


    Seht selbst:





    Hey ihr,


    ja richtig, das Stearin wird durch das NaOH sprichwörtlich aufgebrochen, und der Alkohol geht mit dem freien Stearin eine Verbindung ein. Diese ist eben fest und hält den ehemaligen Ethanol auch etwas länger in sich, da eine gewisse Anhebung der Verdampfungstemperatur stattfindet, auch ist der Energiegehalt etwas höher durch das Stearin.


    Schön verpackt in Alufolie machen sich die Würfel wirklich ganz toll.


    Eine kleine Erfahrung noch nebenbei, wenn man ganz saubere fast klare Würfe erhalten möchte, so sollte man die nicht geschmolzenen Stearinsteinchen absedimentieren lassen, darüber der flüssige Überstand (es ist keine Masse sondern warm eine Flüssigkeit), ist später fest und schön sauber.

    Hey ihr,


    ich wusste nicht wohin damit, aber bei leicht pyromanischem Hang, ist das eine interessante Sache.


    Mir ging es um das Betreiben des schweizer Borde Alu Flasche mit Korken und Becher Sets. Alkohol war mir zu flüssig, und Esbit bzw. Hexamin oder Trioxan, zu teuer bzw. nicht ganz koscher, da im kleinen Zelt ziemlich ungesund.


    Ich wollte etwas kleines, leichtes, sicheres und auch im Extremfall leicht handlebares.


    ...und dann kam eine Idee aus dem alten Chemieunterricht:


    Achtung: folgende Anleitung wurde in einem Labor, unter Hochsicherheitbedinungen durchgeführt und ist nicht zur Nachahmung empfohlen. Sollte es jemand dennoch machen, so distanziere ich mich davon ausdrück und es geschieht außdrücklich auf eigene Gefahr oder Dummheit, die ins Auge gehen kann. Jeder haftet für sein eigenes Handel. Lest es im Interesse, und riskiert nichts. Alkoholdämpfe sind hochexplosiv. NaOH kann unter Reaktion mit einigen Metallen reinen Wasserstoff bilden, der sogar den Alkohol noch übertrifft! Also, Vorsicht und nicht nachahmen. Bitte! Danke.



    Man nehme Ethanol, Stearin und etwas NaOH (Natriumhydroxid). Auf deutsch: Spiritus, eine Stearinkerze (schweizer Faltlaterne z.B.) und Rohrreinigergranulat oder hier gern auch echtes NaOH, gibt es manchmal noch bei guten Drogerien.


    Mischung: 10gr Alkohol, 1gr Stearin, 0,3gr NaOH


    Man gebe den Spiritus in einen, sich im Wasserbad befindlichen, Topf. Dann füge man das im Optimalfall sehr feinpuderig Rohrreinigergranulat/NaOH hinzu und löse es auf. Langsam kann das Wasserbad wärmer werden. Nachdem alles aufgelöst ist, füge man das Kerzenpulver hinzu und löse dies auf, die Temperatur sollte zwecks Spiritus nicht über 75°C gehe. Auch ist auf gute Belüftung zu achten und offenes Feuer zu vermeiden, Alkoholdämpfe sind leider sehr explosionsfreudig! Außerdem ist NaOH nicht mit leicht oxidierenden Metall in Berührung zu bringen, kein ALUMINIUM, kein ZINK, etc. Es sollte Edelstahl oder ähnliches verwendet werden, oder gar Laborglas.


    Wenn man fertig ist, kann man das flüssige Gemisch in Förmchen geben und voila. Nach dem Abkühlen bekommen die Würfel eine wachartige Konsistenz, die je nach Mischungverhältnis von fett und weich bis hart und trocken. Je mehr Spirits, je fetter, je mehr Stearin je härter.


    Die Würfel brennen mit einer Esbitähnlich Flamme, also leicht orangefarben bis blau, und das ziemlich lange. Auch ist die Hitze sehr gut und es entsteht nahezu kein Ruß. Übrig bleibt ein harter und trockener Aschehaufen ohne groß Dreck.

    Hallo ihr,


    das mit den Bildern tut mir leid, da ich sie jedoch nicht kleiner machen kann, nehme ich sie ganz heraus.


    Ernst: Das was man sieht ist wirklich der Federhalter ABER auf der Rückfläche der Wand des Parabolspiegels befindet sich die erwähnte Reibefläche.


    Ich möchte keine Werbung oder ähnliches machen, ich habe damit nichts zu tun, ich wohne auch nicht in der Schweiz, daher ein Tipp zu weiteren Bildern (gehen nicht zu verlinken) in der Bucht des Bösen unter "schweizer Faltlaterne"...da sieht man ein gut erhaltenes Exemplar...

    Erstens ist mein Name nicht Jörg.


    Zweitens ist dein Punkt an dem du dich störst in meinen Augen völliger S************. Der Terminus "Hey ihr" bezog sich auf "Hey ihr Lampenfreunde" oder ähnliches, ich weiß nicht was du da hinein gedeutet hast. Außerdem ist es idiotisch so etwas überhaupt aufzugreifen. Ich störe mich zB auch an deinen seltsam gesetzten Satzzeichen, dennoch gehe ich darauf nicht ein.


    Also, nächste Beitrag bitte etwas zum Thema...

    Hey ihr,


    bin nun stolzer Besitzer einer alten CH Faltlaterne aus der Beleuchtungskiste.


    Mir ist bei der Suche danach aufgefallen, das es mehrere unterschiedliche Versionen gab, und nun würde mich mal interessieren, ob jemand von euch vllt. alle hat und diese Datieren kann.


    Ich habe die Version mit ovalem Parabolspiegel, somit nur 3 Mica/Glimmer Scheiben und Sternchen Luftöffnungen, dazu eine Tasche mit Lederriemen als Verschluss, auf dem ein kleines schweizer Kreuz eingeprägt ist. Außerdem sitzt die Kerze in der seitlichen Lasche tiefer und fester drin.


    Könnt ihr mir was zum Herstellerjahr sagen? (bzw. zur Produktionszeit, bspw. zw. 1940 und 1950)


    Und gehörte diese Laterne evtl. noch zur alten Hasag Beleuchtungskiste?


    LG

    Wäre es richtig Konstruiert, dann schon. Laut Hagen Poiseuille gilt die Volumenstromstärke zur 4. Potenz des Radius. Wäre das Paddel somit optimal angepasst, wäre es denkbar, die Stromstärke auf mehr als das Doppelte zu erhöhen...

    Die Vorredner hatten die richtigen Ansätze bereits erwähnt. Der Luftdruck nimmt ab, von Meereshöhe bei ca. 1000 hPa auf ca. 750hPa. Die Höhe 1500m stellt dabei auch die Grenze unseres Körpers dar, mit der das Blut noch voll gesättigt werden kann, danach müssen wir nach Luft schnappen.


    Der abnehmende Druck resultiert in einer größeren Ausdehnung des Gases Sauerstoff, somit befindet sich "um die Lampe herum" zu wenig O2 um genügen "Treibstoff" für die Verbrennung zu bieten.


    Die Lampe bekommt also mehr Treibstoff als sie verbrennen kann.


    Wenn die entsprechende Lampe bereits auf Meereshöhe das Mischrohrpaddel auf "voll auf" stehen hat, und das Mischrohr ganz oben am Anschlag ist, ist das Maximum an O2 Zufuhr erreicht, und es kann nichts weiter reguliert werden. (= totaler Konstruktionsfehler)


    Die Lösungen wären folgende:


    1. Weniger Druck und somit weniger Treibstoff, aber dann dunkler.


    2. Größeres Mischrohr


    3. Kleinere Düse (= deine Idee, aber weniger Licht)


    4. O2 Flasche zur Versorgung der Lampe...:-)



    Das die 250er besser läuft, wird daran liegen, dass sie einfach weniger O2 benötigt zur Verbrennung als die 500er, grob über den Daumen gepeilt wohl die Hälfte, daher macht sie die Höhe besser mit. Im Schluss würe die 250er dann auch noch in größeren Höhen arbeiten, währrend die 500er nicht mehr angeht oder nur noch schmockelt. (Wer testet es und nimmt zwei Lampe mit auf den Mont Blanc?)


    LG

    Das der sich nicht linear verhält ist in den 5000m absichtlich inbegriffen, bei 5000m ist er tatsächlich aber etwa halbiert...:-) 50kPa.


    Und Vergaser neu einstellen ist meistens nicht, es würde mehr Luft benötigt, ist jedoch das Paddel bereits "aus dem Luftweg raus" und das Rohr ganz oben (wie bei meiner 250er) ist das Maximum erreicht.

    Dünner ist die Luft nicht direkt, der Luftdruck ist geringer...


    Ab 5000m ist er etwa halbiert, also folglich muss doppelt so viel gepumpt werden...und die Lampe ist vermutlich auch dunkler und muss mit weniger Druck laufen...(weniger Sauerstoff)

    Versuche doch einmal den Kraft/Kompressionstest. Bei meiner 827/250Hk BW ist es so, dass ich bei gut gefettetem Pumpenleder, den Kolben nur sehr sehr schwer mit einem Finger hinein bekomme, und kurz vor dem tiefsten Punkt, wenn ich da los lassen, springt der Kolben dank der kompremierten Luft wieder raus.

    Ich kann zwecks dem neuen Zubehör jedoch tatsächlich eines sagen:


    Ich hatte mir bei der Ersatzteilbestellung von Pelam einfach mal den Pumpendeckel in BW Ausführung mitbestellt, sowie eine Manometerschraube, tja was soll ich sagen, das war absoluter Ausschuss. Wegen den paar Euro ist mir zwar der Rückversand zu kompliziert, aber dennoch ist die Qualität absolut unter aller würde. Der Innendurchmesser stimmt bei der Pumpe nicht, die Riffelung war schieff und viel zu flach geprägt und die Schraube war nicht entgratet und müsste, wenn man sie verwenden wöllte erst mühseelig entgratet werden. Da habe ich lieber die alten Teile drangelassen und die krumme Schraube wieder gerade gebogen...


    Um deiner Mutmaßung eine Unterschrift zu geben, die Wahrscheinlichkeit das auch das nicht sonderlich gut ist, ist hoch, schade eigtl., es kann heutzutage doch nicht schwerer sein als damals, gute Ware zu produzieren.


    Um das weiter zu führen, die Dichtungen waren im Vergleich ebenfalls "billiger". Habe alle neuen Messingteile in die Tonne gefeuert und nur die Gummi's rausgepult und gewechselt.


    Lieber zahle ich das doppelte, wenn die Qualität stimmt.