Anho No145 Petro-kocher

  • Hallo werte Gemeinde,


    heute wolte ich eigendlich meine beiden Petromaxkocher,
    welche klassischer Bauart sind und je einen Leise- und Geräuschbrenner besitzen, polieren.
    Dabei stellte ich fest, daß diese doch noch ein zweites Mal ein Natronlaugenbad genießen dürfen.


    Somit werde ich in der Zwischenzeit eines meiner vielen weiteren Projekte vorstellen.


    Ich habe diesen Kocher, zusammen mit einem Meva No1, in der Bucht gefunden.
    Er war der einzigste von Beiden, welcher sich in einem guten Zustand befand.
    Nachdem der Postmann mir das Paket übergab, setzte ich mich gleich ran und zerlegte ihn in tausend Teile.
    Na ja, ganz so viele waren es dann doch nicht.


    Den Tank habe ich grob vom Dreck gereinigt und gespült und die Füße abgelötet.
    Dann kam er für 2 Tage in Natronlauge.
    Zwischendurch sah ich mal nach, ob er überhaupt noch vorhanden ist.


    Gleichzeitig bekamen die Kleinteile ihre Kur.
    Ultrschallbad in 25-%er Essigsäure. Klappte alles wunderbar.


    So, dann ging es ans wienern und polieren.
    Erstmal alles ordendlich gespült...


    Als beste Methode (für mich) hat sich eine Ständerbohrmaschiene mit harter Filzscheibe ergeben.
    Und als Poliermittel nehme ich Edelstahlfix für glänzende Flächen.
    Die Vorarbeit leisetete auch Stahlwolle Nr 000, da wo ich mit der Filzscheibe nicht so gut oder garnicht rankam.


    Alles in allem machte ich 3 Durchgänge und das Gesamtbild wurde immer besser.
    Allerdings hinterließ die Zeit auch ihre Spuren.
    Irgendetwas hat die Oberfläche angegriffen und diese Stellen bekam ich einfach nicht weg.


    Danach erfolgte das Anlöten der vorher polierten Füße.
    War schon eine ganz schöne Friemelei.
    Muß mir mal eine richtige Lehre bauen, dann geht auch das einfacher.


    Dadurch, das ich nur Elektroniker-Lötzinn mit Flußmittel habe,
    hinterließ das Spuren (vom Flußmittel).


    Ich dachte mir, bevor ich wieder anfange zu polieren, probierste mal was aus.
    Also habe ich den Tank noch mal in Natronlauge gelegt.


    Die Zeit nutzte ich zum Polieren der Kleinteile und des Brenners.
    Das war diesmal viieeeel Handarbeit und sorgte für Schmerzen in Daumen und Zeigefinger.


    Nachdem ich damit fertig war, ließ ich mich überraschen, wie der Tank aussah.


    Blitzblank!! und das Flußmittel war auch weg.
    In dem mit Wasser bereitgestellten Eimer, spülte ich den Tank erstmal grob.
    Dann folgte die "Feinwäsche". Schön ausgiebig.
    Ich wollte nicht, daß der Tank gleich wieder Patina ansetzte.


    Danach wurden alle Teile getrocknet.


    Am nächsten Tag ging es ans Zusammenbauen.
    So stand er erstmal 2 Tage rum und ich erfreute mich an seinem Anblick.


    Heute kam der Augenblick der Wahrheit.
    Alles habe ich auf festen Sitz kontrolliert. Zumindest war ich der Meinung.
    Petroleum eingefüllt, Spiritusschale befüllt und angezündet.


    So, dann Druck drauf gegeben und er sprang an.
    Aber das Flammenbild war grausig. Da züngelte doch eine Flamme an der Seite der Düse.
    Und aus dem Pumpenrohr siffte trotz neuem Einsatz im Ventil Petroleum raus.
    Soviel zur Kontrolle auf festen Sitz.
    Und beim Ventil half mir eine lange Roulladennadel.


    So, zweiter Lauf.
    Seit etwa einer Stunde rauscht der Kocher im Hintergrund.


    Ich kann nur eins sagen:
    Das Gesamtbild gefällt mir, vorallem die Schrift mit dem Logo.


    fg Andreas


    Übrigens: den Meva-Kocher habe ich auch aufgearbeitet.
    Leider wird er nie mehr funktionieren, da er mit Rissen übersäht ist.
    Sieht aber auch gut aus.


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  • Echt Klasse geworden :done: :done:irgendwann werd ich auch so ein Teil besitzen muss allerdings noch ein bischen warten. :bang: