Hökerlampe

Seit 1996 veranstaltet das Hökerteam alljährlich am „Tag der deutschen Einheit“ in Colnrade den Hökermarkt.
So haben wir uns im Letzten Jahr dort umgesehen und folgenden Fang gemacht: Petromax 523 500CP

Und Hökerlampe nenne ich sie, weil ich sie ja auf dem Hökermarkt gefunden habe

Wie üblich bei so alten Schätzen befand sich die Lampe in einem äußerst desolaten Zustand. Die Haube war verbeult, und die Ganze Lampe zeigte schon erhebliche Korrosionserscheinungen und wurde obendrein noch vermutlich mit Tactyl konserviert.

Nach der Demontage wurden die einzelnen Bauteile geprüft und die Restaurierung konnte losgehen.

Als ich das alte Greatz-Logo (mit dem „E“ im „G“)auf dem Tank fand war mir klar, dass es sich hier (zumindest beim Tank) um ein altes Schätzchen handelt.

Auch auf dem Glas fand sich das alte Greatz-Logo wieder. Das Korrosionsschutzwachs ließ das Logo nur schwach erkennen.

Nach der vorsichtigen Reinigung waren aber die Logos noch vorhanden.

Die Haube ist mit dem damals üblichen Loch für die Mischrohrpaddel-Einstellung versehen. Das Paddel liegt tiefer, als bei den heutigen Versionen.

Der Innenmantel ist auch noch in der alten Bauform, mit verschraubtem Mischrohr.

Das Mischrohr und die Mischkammer sind mit Mutter und Kontermutter am Innenmantel verschraubt. Diese Ausführung ist für das Einstellen des Mischrohrabstandes zur Düse geringfügig aufwendiger, hat aber den riesengroßen Vorteil, dass das Mischrohr nicht immer wieder absackt und sich somit der Mischrohrabstand verstellt.
Der Brenner selbst ist noch in der guten alten Petromaxqualität (die es heute von Petromax leider nicht mehr gibt, die neuen Pelam-Brenner sind glücklicherweise qualitativ wieder so hochwertig ausgeführt).

Das Vorwärmschälchen ist ebenfalls in der guten alten Petromaxqualität, der Boden ist nicht durch einen popeligen Weichlottropfen sondern in solider Rohrschlosserbauweise verschlossen. Vorwegnehmend muss ich auch noch sagen, dass das Brennverhalten dieses Schälchens um Längen besser ist als bei den heutigen Produktionen

Am Stegblech-Vergaser ist auf der dem Socken abgewandten Seite eine senkrechte „Messingfahne“ angebracht, dadurch wird er stabilisiert.

Das Vergaserfußventil ist in der alten Ausführung mit Zentrier-Hohlkegel für die Vergaserstange. Es funktioniert immer noch bestens.

So, nun erstrahlt die Lampe wieder im alten Glanz.

Nach dem die komplette Lampe restauriert war ging es wieder an die Montage. Auf dem folgenden Bild kann man sehr schön die Kontermutter für die Mischrohrbefestigung sehen.

Die Beule an der Haube konnte ich glücklicherweise richten.

Die Fertige Lampe macht einen prima Eindruck, ich bin damit sehr zufrieden.

Da die 523 keinen Rapid hat wird sie mit Spiritus vorgewärmt.

Anmerkung: Auf dem ersten Bild sieht man die schöne lange Flamme die aus dem Flammröhrchen austritt.

Wenn man die Montagevorschläge von Jonas berücksichtigt und den Rand beim Anbinden nach innen faltet bekommt man einen schön geformten Socken.