Beiträge von jp10686

    Ich habe aus verschiedenen Quellen Brenner und Zylinder.

    Mir ist nun aufgefallen, dass das dickere Unterteil der Kosmoszylinder doch recht verschieden lang sein kann.

    Auch die Aufnahme in den Brennern ist nicht ganz gleich. So kann ein unten kurzer Zylinder bei manchen Brennern schon fast auf dem oberen Ende des Dochtes aufsitzen, so dass fast kein Platz mehr für die Flamme bleibt.

    Die beiden abgebildeten Zylinder haben den gleichen Durchmesser und weiter keine Kennzeichnung, lassen sich also nicht einem Hersteller zuordnen.

    Man kann, wenn das Glas zu kurz ist, einen Ring aus Kupferdraht biegen und untn in die Glasaufnahme legen, aber im Sinne des Erfinders war das wohl nicht.

    Was ist normal?

    Es ist nicht verkantet, je tiefer ich hinein möchte, desto fester wird es. Aber ich komme nicht bis zur max. Tiefe.

    Es ist verkantet, sonst wäre der Brenner nicht schief zum Ring, in den er hineingeschraubt werden soll.

    Auch das "je tiefer, desto fester wird es" und das "leider ist es nicht passgenau. Aber es ist trotzdem drinne" spricht leider dafür.

    Das ist bei diesen alten Feingewinden oft etwas heikel, die Muttergewinde sind bei älteren Lampen oft schon etwas ausgenudelt, weil das ja bei jedem Nachfüllen von Leuchtöl ab - und wieder draufgeschraubt werden musste.

    ---> Rausdrehen, wenn Anfang des Aussengewindes des Brenners vermurkst, dieses nachfeilen. Beim reinschrauben den Brenner ganz gerade halten und zuerst falschrum drehen, bis es hörbar einrastet, dann sorgfältig reinschrauben.

    Wenn die Gewindesteigungen nicht passen, hat man kein Glück. Das sollte man aber bei genauem Hinsehen erkennen.

    Man könnte, wenn das Muttergewinde des Tanks noch heil ist, das passende Gewinde des alten Brenners, falls dieses ebenfalls noch gut ist, absägen und unten auf den neuen Brenner löten. Das ist keine Arbeit für Grobmotoriker und wenns misslingt, ist der neue Brenner auch hin.

    Das Brennergewinde abfeilen und den Brenner einfach ins Tankloch stecken wäre auch eine Variante, allerdings wird die Lampe dadurch beim Verstellen sehr fragil.

    Zum Thema Notfallvorsorge: Das Notlicht muss robust und ewig lagerbar ohne dauernde Pflege sein.

    Es läuft wohl auf eine Petrollaterne mit Flachdocht und eine Schachtel Streichölzer hinaus.

    Die Streichhölzer müssen wasserdicht verpackt sein. Wasserdicht verpacken geht für unterwegs wunderbar in leeren Röhrchen von Multivitamintabletten, die man für ein paar Groschen in jedem Lebensmittelgeschäft kriegt. Weil die Streichholzschachtel ins Röhrchen nicht reinpasst, muss man die Reibeflächen abschneiden und ebenfalls mit verpacken.

    Für zu Hause, wo Grösse und Gewicht nicht so wichtig sind, kann man ein leeres Marmeladenglas nehmen.

    Eine gewöhnliche Kerze ist noch etwas primitiver, da sie weder auslaufen noch verrosten noch durch Wasser unbrauchbar werden kann, darf also auch ins Notfall-Lichtset.

    Eine Taschen- oder LED- Lampe ist so genial wie der Akku Saft hat. Bei uns zu Hause sind die Dinger zudem dauernd verschwunden, weil jeder weiss, wo man sie findet, aber keiner, wohin sie zu versorgen sindX(. Fürs Auto gut, aber nicht ganz ausfallsicher: Billige Chinamodelle neigen dazu, nach mehrfachem Ein- und Ausschalten den Dienst zu verweigern oder auseinanderzufallen, und ich hatte schon mehrmals tote Batterien, weil das Auto beim Parken an der Sonne zu heiss geworden ist.

    Petrol oder Benzin kann man unbegrenzt lange lagern - aber bitte nicht alles im Keller, der kann absaufen oder sich mit Schlamm und Kies füllen.

    Zum Vorratsbehälter gehört eine Vorrichtung, damit man den wertvollen Betriebsstoff dann auch in den Tank der Lampe bekommt - auch das neigt dazu, im Bedarfsfall unauffindbar zu werden. Wenn man nur den vollen 20-Liter-Kanister und die leere Lampe hat, geht das irgendwie nicht.

    Moin namenloser!

    Danke für die Antworten!

    Mein Name ist Jens, ich muss mir wohl angewöhnen, meine Beiträge damit zu unterschreiben.

    Ich bin ganz froh, dass ich diese Zeit nur von Erzählungen und Gelesenem her kenne.

    Den Keller hätte es damals vermutlich zerblasen, wenn Basel wirklich etwas abbekommen hätte: Bruchsteinmauern und eine etwa 20 cm dicke Decke aus Stampfbeton mit eingelegten Eisenträgern, Bauweise der Arbeiter-Reihenhäuser der 1890er Jahre.

    Kein Notausstieg - wie kommt man da raus, wenn das Haus als Trümmerhaufen brennend draufliegt?

    Mal ne Frage zur Herstellung dieser DSR: Die sehen ja sehr oft wie geprägte Münzen aus.

    Wurden die von den Laternenherstellern selbst mit einer Prägemaschine hergestellt oder waren das Nebenaufträge, die nach aussen vergeben wurden? Damals gab es ja viel mehr Jetons und Wertmarken allerlei Art als heute (Biermarken, Milchmarken, Gasmarken etc.), es muss also eine Nachfrage für die Herstellung solcher münzenähnlicher Gegenstände gegeben haben.

    Diese Laterne (bzw. zwei genau gleiche) stammt aus einem Keller eines Wohnhauses in Basel, der noch mit Rundholzverstärkungen aus der Zeit des WK2 ausgerüstet war, um ihn nach den Vorstellungen von 1939 luftschutztauglich zu machen. Auch Blecheimer mit trockenem Sand und Schaufeln waren noch drin.

    Und eben diese Dochtlaterne, von der mir die sehr betagte Vermieterin damals gesagt hat, die seien vom Baudepartement als Notbeleuchtung abgegeben worden.

    Das Schild "Baudepartement Basel" ist vorne aufgelötet, als Fabrikmarke steht Helvetia. Sie müsste gemäss Dochtrad vom Hersteller W.Straub-Egloff in Turgi sein.

    Könnte die Zeit der Herstellung (1930er Jahre) hinkommen?

    Die Abgabe von Baudepartements-Laternen für Notbeleuchtung finde ich etwas unlogisch, die sind für Baubewilligungen und dergleichen zuständig (würde in D Bauamt bzw. Oberbauhauptamt heissen) und für so etwas wäre wohl eher der Luftschutz zuständig gewesen. Dann stellt eine brennende Petrollaterne im Falle einer Panik oder einer Verschüttung wohl auch eine ernsthafte Brandgefahr dar.

    Allerdings müsste eine Baustellenmarkierungslampe gelbes Glas haben.

    -- dann --wir erhöhen den Druck -- hmm..... auf 10-20Bar

    Hmmm - vlt. haben wir ja die Chance in der Restzeit, in der unser Universum existiert, mal was zu finden.

    Wäre rein theortisch spannend zu messen, wie man solche Drücke misst - Druck ist ja eine Grösse der Statistischen Mechanik, setzt also viele Teilchen gleichzeitig voraus. Wenn man aber die Lampe in einer Umgebung betreibt, wo alle Stunde oder Woche mal ein einziges Gasteilchen sich in den Zylinder verirrt, kann man kaum mehr von Druck sprechen.

    Das ist aber zum Glück für die Praxis völlig irrelevant.

    Bei welcher Höhe gehen eigentlich Kerzen und Laternen überhaupt nicht mehr?

    Aufgrund der theoretischen Überlegungen von oben wissen wir, dass das irgendwo zwischen Westerland und der Aussengrenze der Atmosphäre sein muss:))

    Der Auftrieb ist die Gewichtsdifferenz der warmen Luftmenge im Zylinder zur gleichen Menge kalter Umgebungsluft, die sie verdrängt (Archimedisches Prinzip). Er kann also nicht grösser sein als das Gewicht der kalten Umgebungsluft, und das ist direkt proportional zur Luftdichte, also zum Luftdruck.


    Etwas ganz anderes ist aber noch wesentlich:


    Entscheidend für den Luftdurchsatz als Volumenstrom und Sauerstofflieferant ist nicht nur der Dichteunterschied zwischen warmer und kalter Luft als treibende Kraft, sondern auch der Strömungswiderstand des Brenners. Dieser hängt aber wiederum von der Strömungsgeschwindigkeit ab; doppelter Auftrieb bedeutet zwar doppelte Druckdifferenz zwischen unten und oben, nicht aber doppelte Luftmenge pro Zeit, wenn die Strömung in Teilen des Brenners turbulent ist.


    Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn bei der rappelvollen Strassenbahn die Leute drängeln, ist zwar der Druck grösser, dennoch geht das Aus- und Einsteigen nicht schneller.

    An der Brennergeometrie und Luftführung zeigt sich aber das Können des Brennerfabrikanten.

    Des weiteren hat der Luftdurchsatz direkte Auswirkung auf die Flammengrösse: Bei geringerem Luftdruck kommen pro Zeiteinheit selbst bei gleichem Volumenstrom durch den Zylinder weniger Luftteilchen am Docht vorbei, weil die Luft "dünner" ist, also auch weniger Sauerstoff. Deshalb kann man die Flamme nicht so hoch drehen, bevor es russt. Um die gleiche Flamme zu haben, müsste sich der Volumenstrom aber vergrössern.


    Ob sich der Effekt bei üblichen Aufenthaltshöhen bereits deutlich bemerkbar macht, müsste durch Ausprobieren gezeigt werden. Ich merke gefühlt keinen Unterschied, wenn ich meine Lampen zu Hause auf knapp 1000m oder in der Alphütte auf 1700m Höhe benutze.

    Ich habe kürzlich eine alte Öllampe aus gebranntem ungalsiertem Ton für 2 Währungseinheiten vom Trödel mitgenommen. Herkunft liess sich nicht weiter eingrenzen (aus Hausräumung).

    Das ist zwar keine für Petreoleum gedachte Lampe, aber eine Dochtlampe. Also sei hier die Frage gestattet, was das genau ist.

    Brandspuren hat sie keine. Ob sie je benutzt worden ist, kann ich daher nicht sagen.

    Masse: 11cm lang, 5.5cm breit, 3.2 cm hoch. Das Dochtloch ist seitlich etwas ausgebrochen.

    Zum Brennen müsste ein Stück 6mm Runddocht oder ein zusammengedrehtes Stück Baumwolllappen gehen, als Brennöl ein billiges Olivenöl.

    Hauptfrage: ist das eine der vermutlich zahlreichen Nachbildungen für Touristenzwecke? Das wäre ja angesichts des Preises nicht weiter tragisch. Aus welchem Kulturkreis stammt sie oder welchem wurde sie nachgebildet?

    Was hat das Henkelloch hinten für eine Funktion?

    Mir bereitet es generell Leid, wenn ich misshandelte Gegenstände sehe, für deren Erschaffung viel handwerkliche Arbeit aufgebracht werden musste.

    [...] bis ein ahnungsloser, übermotivierter Grobmotoriker innerhalb weniger Minuten alles ruiniert.

    Das trifft es genau.

    Und Petrollampen sind nun mal nichts für Grobmotoriker.

    Dann bin ich beruhigt.

    Die kreativen Beschreibungen der Verkäufer (mit zumeist null Ahnung) kommen noch hinzu.

    Es hat wohl damit zu tun, dass Petrolbeleuchtung heute keine praktische Bedeutung mehr hat.

    Eien der neueren kuriosen Beschreibungen, die mir untergekommen sind:

    "Lampe Durchmesser 18cm, Schirm Durchmesser 15 cm" - ???

    Da hat, wie eines der Bilder zeigt, jemand einfach einen für den Schirmreif zu kleinen Glasschirm draufgestellt.

    hat jemand mal ein Bild von so einer Lampe wenn sie leuchtet meine ist noch ungebrannt und wenn das nachher nur ein Teelicht ist kommt sie wieder weg dann ist sie mir zu dunkel

    Danke

    Etwas besser als ein Teelicht ist sie schon. Aber von einem 6er Runddocht solltest du keine Wunder erwarten.

    Brennt etwa so hell wie eine gute Kerze und, wenn du Waschbenzin nimmst, auch geruchlos.

    Wenn du mehr Licht willst, solltest du eine Lampe mit einem Runddochtbrenner verwenden, da sind schon die kleinen 8linigen Kosmos-Brenner deutlich besser.

    Hallo Rolf. Kannst du mir zu diesem Rad was sagen? Ich kann es nicht entziffern und bekomme es nicht sauberer.

    Versuch mal, ein Stück gewöhnliches Schreibpapier drüberzulegen und mit einem stumpfen nicht zu harten Bleistift die Fläche, wo das Rad drunter liegt, anzuschwärzen. Wir haben als Kinder so Münzen abgezeichnet.

    Ich habe heute auf einem Trödel wieder mehrere ruinierte Petrollampen gesehen ...

    Entweder elektrifiziert und alle wesentlichen Teile gelöchert, oder Teile zusammengemurkst, die eigentlich nicht zusammengehören ...

    Etwa eine Ruine mit einem Brenner, wo das DSR leer gedreht hat "Docht geht etwas schwer" ... und man sieht, dass da jemand versucht hat, mit einer Flachzange das Ding mit Gewalt zu drehen. Der Stift des Dochttriebes war blank und hatte Spuren der Zähne von der Zange. Offenbar ging es auch so nicht, nachdem das Rad bereits ab war. Der Docht sass bombenfest und liess sich von Hand auch mit viel Kraft nicht bewegen.

    Manchmal verursacht mir das ganz kurz fast körperliche Beschwerden.

    Geht es Euch auch manchmal so?