Beiträge von Wen1g

    Moin Johanna,


    Im zusammensein mit deinem Papa bekommst du die Lampe auf jeden Fall fit, das ist kein Hexenwerk.

    Im Board findest du alle möglichen Fehler oder Tipps , geht nicht ist eigentlich recht selten bei den Lampen. Klick mal hier : PX zerlegen da kommst du auf die Restaurationsanleitung im Forum.


    Deinem Video zufolge ist deine Lampe soweit ich es sehen konnte komplett, es wird also vermutlich nur ein kleiner Service fällig sein.

    Das lässt sich mit ein wenig Mut selber bewerkstelligen. Ein Ringschlüsselsatz, ein paar Schraubendreher, ein kleiner Schraubstock und ggf. ein Stegventilschlüssel reichen schon aus um die ganze Lampe zu zerlegen. Wir haben auch alle mal klein angefangen und waren genau so ängstlich irgendetwas kaputt zu machen bei der ersten Lampe.

    Ja dachte ich auch. Das Teil lässt sich leider überhaupt nicht zum stabilen Brennen überreden, nur mit Gas läuft das. Mir ging es ja darum mein Trangia auch mit Benzin und Petroleum zu benutzen. Dieses China Gasgerät funktioniert zwar mit Gas aber das war es dann auch.


    Jetzt kann ich total einfach meine Benzinbuddel anschließen und kochen, ohne den Trangia x2 gekauft zu haben, der mit ~200 flocken doch sehr happich ist und außerdem noch laut wie sau.

    Man benötigt :

    1 Bulin T4a plus eine Brs Flasche mit Pumpe ( nur Benzin und Gas)

    oder 1 BRS 8A, oder 1 BRS 8A Vergaser, Flasche, Pumpe, Schlauch und so ein billig China Trangia Nachbau

    etwas Glaswolle ( oder so ne tollen Vorheizpads für den Original Trangia Multifuel)

    Ein Blechstreifen 180mm lang, 50mm breit, 0.8mm stark

    Eine Blechschere, Stift, Reißnadel, Zirkel mit Reißnadel, Bohrer 6 mm, Feile, etwas Schmirgel und ein Entgrater/ 90Grad Senker.


    Den Brenner konfiguriere man so, wie man es möchte, ich habe mich für ein Bulin T4a entschieden, dieser hat leider ein anderes Düsengewinde als der BRS 8a, sodass die Preiswert erhältlichen Düsen für den leider nicht passen, somit ist nur Benzin und Gas drinne.

    Alle mir bisher untergekommenen China Kocher mit Vergaser haben das selbe Brennergewinde, so, dass man munter verschiedene Brennerkappen anschrauben kann. Der Bulin T4a ist ein Leisebrenner. Mit 3.5 kw ausgeschrieben auf Gas und besitzt ein quasi baugleichen Vergaser zum BRS 8a, daher kann er mit entsprechender Bedüsung sicher auch Petroleum verwerten.


    Reine Geschmackssache, welchen Kocher man verbaut.


    Den Bulin o.ä. entledigt man jetzt des Gestells, wir brauchen nur Vergaser und Schlauch.

    Der 180 mm lange Blechstreifen bekommt jetzt einen Anreißstrich der Länge entlang bei 25mm, das ist unsere Mittellinie, von der aus wir die 20mm breiten Halteklammern anzeichnen. (10mm nach rechts und 10 nach links) Zusätzlich reißen wir bei 90mm den Mittelpunkt des Bleches an. Nun nehmen wir den Zirkel und setzen ihn auf den Mittelpunkt und ziehen ein Kreis mit 50mm Durchmesser. Den Mittelpunkt des Bleches können wir jetzt körnen und solange das Blech noch gut spannbar ist mit der Standbohrmaschine ein 6 mm Loch bohren. ( Schutzbrille, denkt dran, dass Blech zum festhaken neigt und fiese Schnittverletzungen macht)


    Jetzt schneiden wir entlang der angerissenen Linien aus. Wenn ihr Schnittschutzhandschuhe habt ist das jetzt der perfekte Moment dafür.

    Anschließend entgraten wir alle Kanten sorgfältig oder schmirgeln diese rund.

    Die beiden Blechlaschen biegen wir nun hoch, recht steil aber auf keinen Fall 90 Grad.

    Jetzt braucht ihr euren Trangia als Hilfsmittel, nehmt das Unterteil des Windschutzes, baut in das Blech den Vergaser ein und guckt, dass die Brennerkappe eures Brenners ca. 10-15mm über dem Siebblech des Trangias steht.

    Gut ausrichten!

    Dann zieht ihr mit einem Edding ein Strich auf die Lasche und zerlegt wieder alles. Jetzt kommt der trickige Part, ihr müsst die Haltevertiefung biegen.

    Dazu geht ihr 3-4 mm über den Strich und knickt das Blech von eurem Mittelkreis weg.

    Dann unterhalb des Striches zum Mittelkreis hin.

    Anschließend könnt ihr den Brenner wieder mit eurer Vorheizmatte montieren.

    Fertig:prost:

    TM68

    Das ein Diamant Stiftfräser verbrennt, wenn man Ton bearbeitet kann ich nicht bestätigen. Wenn man dem Werkzeug und dem entsprechenden Schneidstoff die richtigen Schnittwerte zuordnet, dann hält gerade ein Diamantfräser ewig. Ich hab selbst den viel härteren 250er Keramikbrenner mit meinen Diamantfrässtiften entgratet/ größer gefräst und die funktionieren noch einwandfrei.

    Wenn man natürlich mit den vollen 35000 1/min dran geht und wie ein besessener draufdrückt ist es klar, dass der Fräser sofort im A.... ist. Wir sprechen hier von immerhin einer Schleifkörpergeschwindigkeit von fast 5.5m/s bei einem Durchmesser von 3 mm.

    Da wird der die Späne nicht mehr los und verklebt, dann folgt der thermische Tod. Das alles binnen weniger Sekunden, ab 600 Grad Celsius ist der Diamant fritte.


    So zurück zum Thema,



    Ein Diamant Kugelkopffrässtift mit 3mm Kugel hat sich besonders bewährt.

    Damit alle Löcher vom Tonbrenner entgraten. Das geht auch im Zweifelsfall von Hand, dann macht man auch weniger kaputt.

    Bei der größe des Tankes (14''') würde ich eher zum Gasbrenner raten, das erspart dir einiges an Geduld. Außerdem kann man mit einem großen Kupferkolben zwar hervorragend löten, allerdings dauert das Anwärmen der Teile durch die Übergangswärme so lange, dass das Bauteil insgesamt heißer wird. Vor allem, da das Bauteil aus Kupfer ist und du genau so schnell die Wärme an die Stelle bekommst, wie das Blech sie abtransportiert.

    Unter die Düse der Hängelampe gehört eine extrem fest gerollte Messinggaze, die verhindert, dass dort Dreck hinkommt. Meine selbstgebaute 150hk Häla läuft seit bestimmt 300h ohne das ich da einmal genadelt habe, aber das auch erst seid dort Messinggaze verbaut ist.

    So ein großer Brandscheibenbrenner verbraucht einiges mehr, da muss der Docht gut sein und saugen wie sau. Ich pack die immer in ein Glas mit Aceton und lasse den da ein bisschen einweichen, ruhig auch kräftig schütteln. Danach in einem Lappen ausklopfen und trocknen, funktioniert bisher immer problemlos.

    Ich hab hier auch noch nen PX Tank der mit Bio Duftöl gefüllt war, sollte die Lampe eigentlich überholen, hab sie dann aber verschrottet. Hat sich bevor es zur silikonartigen Masse wurde durch den Tank gefressen.


    Bio Krams kommt nur in China Pefus und die werden nach 2-3 mal benutzen ausgeschlachtet und dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Mehr können diese Runddocht- möchtegern Klone eh nicht. Vor allem sind die in der Regel undicht ab Werk.

    Nen Rusticus Glühlichtbrenner hab ich, aber der Kocher ist ja mal lecker.


    Du kannst über die kleine Regelstange die Wärmezufur zum Vergaser regulieren, dadurch den Kocher kleiner oder größer stellen, sehr einfaches Prinzip.

    Die Rusticus Teile sind super wertig verarbeitet, das Dochtrohr besteht bei meinem Glühlichtbrenner bis zur Hälfte aus Kupfer und lässt sich völlständig zerlegen.

    Selbst die 70 HK kauf ich meinem ab, die Aladdin die ich mal hatte war ein Nachtlicht gegen das Rusticus.

    Da die 900 kein Vergaserfussventil hat läuft beim Drucktest etwas Wasser aus der Düse. ( feiner Strahl, ca 0,5 bis 1,5 m hoch)

    Du kannst die Düsenreinigungsnadel in die Düse fahren, dann hast du da weniger Druckverlust. Den Tank machst du komplett voll! Schräg stellen dafür, es darf keine Luft mehr drin sein. Am besten zerlegst du den oberen Aufbau, so dass nur noch Tank und Vergaser übrig sind. Das erleichtert auch das abtrocknen nach dem Drucktest. Den Tank wischt du gefüllt trocken, sollten sich irgendwo Risse befinden tritt bereits beim ersten Pumpenhub hier Wasser aus.


    Dann Pumpst du mit der Pumpe bei geschlossener Luftablassschraube und In die Düse gefahrener Düsenreinigungsnadel langsam hubweise Luft hinein und horchst und guckst was der Tank macht bei jedem Hub. Guck ihn ganz genau an, nicht mehr als 4-5 Hübe, sonst beuelt sich der Boden eventuell aus! Sollte irgendwo Wasser austreten (außer an der Düse) musst du unterscheiden zwischen Lötnaht (Tankfalz, Vergaseranschluss, Pumpenschachtboden, Pumpendurchführung oder an dem Füllschrauben Gewinde) oder Tankwand. Das erste ist gut und leicht zu reparieren, das 2 zieht erhebliche Kenntnisse voraus und je nach stärke ist es ein Totalschaden.

    Sollte irgendwo Wasser austreten, sofort aufhören zu Pumpen. Druck ablassen, Stelle mit einem Edding markieren.


    Bleibt der Tank dicht können wir alle Gratulieren, dann kannst du die Lampe recht gefahrlos in Betrieb nehmen. Wenn er undicht ist, helfen hier sicher alle mit Tipps weiter.