Beiträge von Tino

    Habe heute eine Missler L K 5512/3 auf einem Flohmarkt für 23€ erstanden.
    Den Zustand könnte man als original Auslieferungszustand bezeichnen, lediglich das Etikett auf der Vorderseite hat 5 ca. 4qmm große Löcher.
    Die Lampe ist auf der Tankunterseite mit Adler auf Kreuz gemarkt.
    An der Lampe baumelt noch eine Art Korkenzieher sowie ein Einfülltrichter.
    Alles ist leichtgängig, da keinerlei Verschmutzungen zu erkennen sind und ausgehend vom Top-Zustand gehe ich davon aus, dass die Lötlampe nie in Betrieb war. Ob im Hohlgriff wie angegeben noch Reinigungsnadel und Ersatzteile vorhanden sind, kann ich noch nicht sagen, ich wollte die Lampe zunächst so belassen, wie sie ist.
    Bilder folgen noch.


    Es ist nicht einmal Flugrost an der Lampe zu erkennen, lediglich am Übergangsstück zwischen Tank und Brenner ist etwas Lack ab, sodass das Messing durchscheint.

    Der S815 und der S825 haben das identische Gewinde, demnach sollte sich auch die Vorheizschale montieren lassen, was den Vorteil hat, dass die Flammen wesentlich näher am Vergaser sind und demnach mit weniger Brennstoff vorgeheizt werden kann.


    Zu den Stichflammen:


    hatte ich anfangs auch, hatte bei mir zwei unterschiedliche Ursachen:


    1. mangelnder Druck durch Rapid: wird der Rapid verwendet, kann man dem Druckverlust am Manometer förmlich zusehen -> es wird extrem viel Luft verbraucht, da ein unvergastes Aerosol eingespritzt wird, also ein reines Brennstoff-/Luftgemisch. Mit der eigentlichen Vergasung, also dem Wechsel des Aggregatzustandes hat das erst einmal nichts zu tun. Der Betriebsdruck muss auch nach Rapidverwendung per Markierung am Manometer abzulesen sein, also ordentlich nachpumpen.


    2. Kleinstellung des Brenners: die Kleinstellung des Brenners führt zur Abkühlung des Vergasers, was wiederum in einer schlechteren Vergasung des Brennstoffs endet. Tritt erst einmal unvergaster Treibstoff aus der Düse, entzündet sich dieser in besagter Stichflamme noch unterhalb der Siebkappe.


    Undichtigkeiten erkennst Du vorab daran, dass sich Qualm bildet, in dünnen Schleiern und immer vom selben Punkt ausgehend. Letztlich führen diese Undichtigkeiten ebenfalls zum Druckverlust, zur Abkühlung und zum Austritt von unvergastem Treibstoff.


    Teilweise geht den Stichflammen das Blaken voraus.
    Dabei wird der Leisebrenner sehr geräuschvoll, der Gasstrahl wird breit gestreut (verschmutzungen, Düsenbohrung ausgenudelt, mangelnder Druck) oder unvergaster Brennstoff wird eingespritzt. Die Flamme bildet sich dann häufig im schnellen Wechsel zwischen Düse und Siebkappe. Eine Flamme an der Düse muss aber unbedingt verhindert werden! Im Falle des Blakens: abstellen, kurz warten, Druck kontrollieren, ggf. nadeln, neu anzünden.


    Druckanzeige funktioniert?
    Meine Manometer waren auch defekt, haben entweder nur sehr verzögert den Druck angezeigt, da innerlich verharzt, verfälschten den Druck, oder zeigten gar nichts. Der Abgleich mit einer externen Pumpe mit eigenem Manometer zeigte: auch ein neues Manometer muss nicht wirklich genau sein! Ich habe den Heinze also häufig mit zuwenig Druck betrieben, das solltest Du also auch mal prüfen!


    Nadel: ich habe zwei 6-Zähner eingebaut, funktioniert problemlos, werden auch so vom Hersteller für den Kocher vertrieben.


    Lass Dir die Freude an dem Ding nicht nehmen!


    Gruß,
    Tino

    Hallo zusammen,


    danke Alex, danke Hagen für die Hinweise.
    Also Variante 2 funktioniert und ist dicht, sieht allerdings etwas martialisch aus - und wie sich das Gummi nach stundenlangem Betrieb so entwickelt, bleibt auch noch abzuwarten. Außerdem ist die Konstruktion doch etwas komplexer als Variante 1: ein AV oder DV-Ventil in das Überdruckventil eindrehen, ABDICHTEN und gut is.


    Habe mich jetzt mal durch verschiedene Bewertungen zu Teflonband/Hanf gearbeitet und mir daraufhin Loctite 55 bestellt. Das ist zwar etwas teurer, soll sich aber wieder bezahlt machen, sobald man die Gewinde zurückdrehen muss, wobei andere Teflonbänder übel leiden...


    Sobald die Lieferung da ist, werd ich mich ums Abdichten der Variante 1 kümmern und neu berichten!


    Besten Dank!

    Hi Rüdiger,
    klar, Bilder sagen mehr als 1000 Worte...


    Na denn:





    jau ich weiss, die Beleuchtung ist nicht besonders dolle, aber vielleicht kann ja jemand doch das nötige drauf erkennen.


    Heute ist übrigens meine allererste Petromax eingetrudelt.
    Wird die Entjungferung der Lampe irgendwie klassisch zelebriert? :party:
    Ein Lampengott beschworen?
    Oder gehts dabei wesentlich unromantischer zur Sache?
    Es wäre auch meine Erstzündung überhaupt, ich hab ja schon ein wenig :respekt:


    Gruß,
    Tino

    Mahlzeit zusammen,


    es haben sich hier diverse Schiffslaternen verschiedener Hersteller und Größen angesammelt, u.a. Ahlemann und Schlatter und VEB.
    Alle sind elektrifiziert, was mir auch gefiel...bis ich in dieses Forum reinstolperte... :whistling:


    Nun würde ich sie gerne nach und nach auf Petroleum zurückbauen, allerdings fehlen mir die Brenner und Gläser, die Einschubteller sind durch die Umbauten wohl ruiniert. Im Falle der Ahlemann ist mir bekannt, dass wohl hauptsächlich kupferne Kosmosbrenner verwendet wurden, welche genau, keine Ahnung (wohl auch modellabhängig)...


    Ein originalgetreuer Wideraufbau ist eigentlich nicht nötig (den schätze ich ziemlich kostspielig ein).


    Welche Tank-Brenner-Glas-Kombination ist empfehlenswert?
    Muss die Länge des Glases in den "Schornstein" der Laterne hineinragen, oder spielt das keine Rolle?


    Die fehlende Befestigung des Brenners wäre kein Problem, da die Laternen nicht bewegt werden sollen.


    Danke für die Tips!


    Gruß,
    Tino

    Hi Thomas,


    Habe mir nen Wallas mal angesehen.
    Nett, aber auch recht kostspielig.


    Nur zur Erklärung:
    Diesel soll in Notzeiten herhalten, bin einfach davon überzeugt, dass 15 Jahre altes Heizöl dann noch verfeuert werden kann, Petroleum eventuell, Benzin sicher nicht mehr.
    Also nix für den Dauerbetrieb, solange andere Brennstoffe zur Verfügung stehen.
    Ich möchte aber eben herausfinden, was meine Kocher in der Not verfeuern können.


    Der Pelam No.1 könnte dann mein favorisierter Kocher werden, da der Aufbau des Vergasers beim Heinze S825 und dem Pelam S815 identisch sind, die Regulierspindel und die Reinigungsnadel im S825 mindern eher noch den Vergasungsprozess. Dafür kann der Heinze mit höherem Druck betrieben werden, was allerdings eher im Tank begründet ist, als etwas mit dem Brenner zu tun zu haben.


    Da der S815 und S825 gewindetechnisch identisch sind, spricht aber nichts dagegen, den S815 auf nen Heinze zu drehen und ihn mit 2 Bar zu betreiben.


    Ist dann der Brenner nach einer Periode x verkokt, kann er zum Zehntel des Preises des S825 getauscht werden, den es ohnehin kaum noch gibt.
    Geht dabei halt um Krisenvorsorge, um nichts anderes.


    Solange wir die Umwelt noch so ruinieren können, wie wir es jetzt tun, sind ja genügend andere Brennstoffe vorhanden.


    Irgendwann werde ich mich daher noch mit Wasserstoffkochern / HHO beschäftigen, allerdings fange ich mal mit dem Machbaren an :-)


    Gruß,
    Tino

    Der Luftpumpenadapter für den Pelam ist gestorben.


    Wie Reinhard und Teekoch richtig anmerkten, ist im Gegensatz zum Heinze/Phoebus/Enders wesentlich geringerer Druck nötig, zuviel Druck vielleicht sogar gefährlich.


    Der Praxistest zeigte, dass mit meiner mehr oder weniger gut funktionierenden Pumpe schon drei Stöße reichten, um genug Druck aufzubauen, mehr als Sechs Stöße vergrößerten die Leistung nicht mehr.


    Für diesen läppischen Aufwand und aufgrund der Sicherheitsthematik werde ich keinen Adapter konstruieren.


    Der Kocher überzeugt auf ganzer Linie:
    durch den geringen Abstand zwischen Vorheizschale und Brenner ist das Vorheizen mit wenig Brennpaste schneller erledigt, als bei meinen anderen Kochern, nach dem Vorheizen ist es sogar möglich, bereits ausströmendes Gas zu entzünden, ohne überhaupt gepumpt zu haben. MIt wenigen Pumpstößen ist das Flammbild optimal und die Heizleistung im üblichen Rahmen.


    Der Kocher hat einen sicheren Stand, der Rost bietet auch größeren Töpfen ausreichend Platz.


    Einziger Kritikpunkt ist und bleibt die scharfkantige Verarbeitung einiger Teile, die es nach und nach abzufeilen gilt.


    Was noch auffiel: übersteigt der Druck ein bestimmtes Niveau, trifft der äußerste Flammradius schon auf den Rost und lässt diesen glühen. Ein wenig Reduzierung des Drucks und die Flammen blieben schön im Zentrum des Rosts. Eigentlich schade, dass das Potential nicht voll ausgeschöpft werden kann, es sei denn, der Durchlass des Rosts würde erweitert. Vermutlich wird der Kocher dann aber außerhalb seiner Spezifikation betrieben...


    Fazit:
    für DEN Preis bietet Pelam einen exzellenten Kocher an, der zwar nicht unbedingt das Wort "ultraportabel" verdient, aber als stationäres Gerät äußerst bedienungsfreundlich und wartungsarm ist. Außerdem ist die Ersatzteilversorgung gewährleistet und kostengünstig. Ach - und kochen tut er richtig gut!


    Kaufempfehlung!


    Der Testlauf mit Diesel steht noch aus, bin aber guter Dinge...


    Gruß,
    Tino

    die kopplung pumpenleder-gestänge soll _nicht_ starr sein.
    bei pumpenzug soll über den anlagekonus die luft nachströmen.
    bei pumpendruck legt sich der konus in den sitz u. dichtet somit ab.


    Hallo Thomas,
    das klingt einleuchtend, danke für den Hinweis!


    Ich hab die Unterlegscheiben wieder entfernt, das Leder kann nun auf dem Konus wandern.
    Allerdings ist das Pumpergebnis gleich, was ich aber mal auf die Qualität des Pumpenleders schiebe...
    Offenbar kann - ob nun starr oder flexibel - immer Luft am Leder beim Rückziehen vorbeiströmen.
    Das kann natürlich an der "Dicke" des Leders liegen, am Rand würde ich es mit Papierstärke bezeichnen, es macht einen äußerst fragilen Eindruck, einen Spreizer verwende ich nicht.


    Ich werde mal hier vorhandene Leder auf Passgenauigkeit prüfen, vielleicht passt da was von Heinze/Petromax, mal schauen. Da das Geklapper beim Pumpen bei diesem Kocher aber extrem nervt, wird über kurz oder lang mit Gummi gedämpft (was den Hub ein wenig verkürzt) oder eben der Luftpumpenadapter konstruiert...


    Danke nochmal!


    Gruß,
    Tino

    Hi Hagen,
    da bin ich mir nicht so sicher, da die Gewinde ja ersteinmal ineinander geschraubt werden müssen. Ob das Teflonband danach noch dichtet, keine Ahnung, aber so wie Du Dich ausdrückst, gehe ich mal davon aus :rofl:


    Hab ich halt bisher nie verarbeitet, werde ich dann aber bald nachholen!
    Danke für den Tip! :prost:


    edit und ich erröte dabei:
    "Dichtungsband (umgangssprachlich auch: Teflonband, Fluflex oder PTFE (Polytetrafluorethylen))
    ist ein moderneres Gewindedichtmaterial. Im Gegensatz zu Dichtungshanf
    und Bleiwolle wird es ohne zusätzliche Hilfsmittel von der Rolle
    verarbeitet. Das Dichtungsband ist in verschiedenen Variationen
    erhältlich, zum Beispiel mit oder ohne Zulassung für die
    Gasinstallation, Hochtemperaturfest und mehr. Der Nachteil von
    Teflonbändern ist, dass eine Verschraubung nicht mehr in die andere
    Richtung zurückgedreht werden kann, wie es beispielsweise bei der
    klassischer Abdichtung mit Hanf und Dichtungspaste in begrenztem Rahmen
    möglich ist, ohne dabei undicht zu werden. Auch fehlt den Abdichtungen
    auf Basis von Teflonband die Eigenschaft klassischer Abdichtungen, bei
    minimalen Undichtigkeiten durch das Aufquellen des Hanfs von selbst
    wieder dicht zu werden."


    Es wird Zeit, sich ne Rolle zu besorgen :-)


    Gruß,
    Tino

    Hallo Reinhard,


    kann Deine Beobachtungen voll bestätigen!
    Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen, also habe ich mal eben die Pumpe, das Pumpenleder genauer begutachtet:


    Das ausgelieferte, unbenutzte (!) Leder sah nicht nur aus wie abgefressen, es muss beim Einführen verkantet gewesen sein, da sich ein Teil Leders "umgekrempelt" hatte und damit an einer ca. 1 cm langen Stelle verdickt war (Aufpumpen unmöglich).


    Interessanterweise kann das nicht in der letzten Zeit passiert sein!
    Würde man in diesem Zustand des Leders versuchen, es auch nur zu leicht umzubiegen, würde es brechen!
    Was darauf schließen lässt, dass die Kocher schon länger auf Halde stehen und abverkauft werden.
    Dafür spricht auch ein ziemlicher Haaransatz auf den schwer zugänglichen Stellen des Brenners.
    Vermutung: lange stehender Kocher wurde oberflächlich vom Staub befreit und verkauft...


    Die zu kurzgeschnittene Gewinde kann ich ebenfalls so bestätigen!


    Abhilfe schafften hier kurzerhand zwei Unterlegscheiben M4. Die schwächliche Original-Mutter wurde gegen eine stabilere ausgetauscht.


    Das Ersatzpumpenleder ist zwar auch hart, aber immerhin nicht umgekrempelt.
    Dank dem guten Liter Maschinenfett in der Pumpenröhre war auch genug Schmiermittel vorhanden, um das Ersatzleder zu fetten.


    Nun pumpt sie, das Ventil knarzt (also tut sie es) und der Druck im Tank wird aufgebaut.


    Ich frag mich nur, was Leute machen, die so ein Ding kaufen und stante pede einfach benutzen wollen?
    Ich hoffe, die melden sich alle hier an, denn hier wird Ihnen geholfen!


    Besten Dank Euch allen, vor allem für die absolut KONKRETEN Hilfestellungen, Punktlandung!


    PS:
    Einen Luftpumpenadapter für den Pelam zu konstruieren wird ein Kinderspiel, da der Pumpenschachtdeckel von Innen und Außen plan ist. Loch vergrößern, Ventil durch, beide Seiten abdichten, Scheibe drüber, Muttern druff, feddich. So der Plan. Dann kann das Leder hart sein, wie es will :po:
    Bald mehr dazu!


    Das war übrigens der (unbenutzte!) Übeltäter:




    Vielen Dank nochmal!


    Tino

    Uff, danke Euch!
    Ich hatte vor einigen Tagen eine NOS-BW in matt geangelt, dachte "so zum Anfang und kaputtklempnern ok, danach wird irgendwann ne Neue gekauft" - ok, Planänderung :merci:

    Gilt das etwa auch für die Petromaxen???
    Das würde ja bedeuten, dass alte BW-Lampen qualitativ besser sein müssten, als neue!?


    Gruß,
    Tino

    Mahlzeit,


    ich habe keine Ahnung, ob man sich einem Pelam-Forum auch kritisch zu Pelam-Produkten äußern darf, ich wage es einfach mal...


    Heute kam mein erster Pelam No.1 an, bisher kannte ich an Kochern nur Heinze, Phoebus, Enders, Optimus Hunter (Replicas) und den BVB.


    Ja, der Kocher sah schön aus, hochglanzpoliert stand er da und wartete darauf in Betrieb genommen zu werden.
    Da ich aber schon immer neugierig war, wurde das Ding erstmal genauer unter die Lupe genommen.


    Zuerst fiel auf, dass viele Kanten (Vorheizschale, Grillrost, Pumpenknopf) sehr scharfkantig geliefert wurden.
    Hm, geht besser, ist aber kein gravierendes Problem.


    Zweitens: die Pumpe: innen total verfettet (offenbar einmal kräftig mit der Fettpresse reingedrückt), das Pumpenleder sah aus wie abgefressen, Druck wurde nicht ansatzweise aufgebaut.


    Ein Düsenschlüssel liegt nicht dabei, dafür zwei Handreinigungsnadeln, ein Trichter und ein Pumpenleder.


    Ist das inzwischen so der Auslieferungsstandard oder habt Ihr da bessere Erfahrungen?


    Morgen wird mal das Pumpenleder gewechselt und dann versucht, Druck auf den Kocher zu kriegen, wenn das auch nichts bringt, geht das Teil unbenutzt zurück, da ich nicht noch extra ein Pumpenventil kaufen möchte, wenn es sich um ein unbenutztes Neugerät handelt...


    CU
    Tino

    Der ursprüngliche Luftpumpenadapter (s.o.) hatte eine Undichtigkeit zwischen Innen- und Außengewinde (hätte man eigentlich direkt drauf kommen können). Die Gewinde passen zwar exakt ineinander, allerdings kann eben auch marginal Luft entweichen.


    Das ließ sich durch zwei Maßnahmen beheben:


    1.
    Verlöten des Gewindeübergangs in einer Dicke je nach Gusto (Nachteil: das Löten an sich, Naht kann durch Bewegung am Ventil aufgehen, sieht je nach Lötkunst zwischen bescheiden und akzeptabel aus).


    2.
    Dichtring über den Ventilausgang popeln (ist Bestandteil vieler Dichtungssortiments) und mit der Rändelmutter festziehen, die beim Dunlop-Ventil dabei ist (sorry für den stümperhaften Begriff, die Mutter, die sonst gegen die Felge geschraubt wird). Alternativ kann man auch Ventilkappen kaufen (gibts auch mit Sechskant) und den Deckel absägen, dann hat man eine optisch nette und vor allem passende Mutter.


    Allerdings stehe ich mit dem DV-/Blitzventil auf Kriegsfuss.
    Einerseits nervt mich die Handhabung, zweitens die Konstruktion: Ein Gummistrumpf bedeckt ein kleines Loch. Wird Luft eingepresst, strömt es durch das Loch aus und hebt dabei das Gummi an. Bei Druck von innen drückt sich das Gummi übers Loch und kann demnach nicht entweichen (siehe Schema, Quelle: Wiki).



    Ich bezweifle, dass dieses dünne Gummi auf Dauer den Dämpfen standhalten wird.
    Daher habe ich mich für ein Autoventil entschieden, wie es auch beim normalen Petromax-Luftpumpenadapter verwendet wird.


    Natürlich hätte das Konstrukt identisch zum ersten Entwurf aussehen können, mir lief aber im Baumarkt ein Fahrradnippel über den Weg. Kurzerhand wurde er eingesackt, etwas in der Länge des Anschlusses modifiziert, mit einem AV-Ventil versehen und mit zusätzlichen Dichtungen bestückt.


    Das Ergebnis sieht dann nicht mehr ganz so filigran aus, aber mir kommt es beim Heinze Kocher ja auch nicht auf Gewichtsreduktion an :whistling:





    CU
    Tino

    Hi Carsten,


    die Lösung sollte ja eben einfach sein, das einzige was gemacht werden musste, vom Dunlop-Ventil den unteren Zentimeter abzusägen, da es dort etwas verdickt und man es so nicht ins Gewinde des Überdruckventils eindrehen könnte. Wenn man die Schraube des DV aber aufgesetzt lässt, wenn gesägt wird, lässt sich das Gewinde an der Sägekante problemlos nachziehen :-)


    Morgen gibts den Funktionstest.


    Der Deckel des Koffers lässt sich übrigens problemlos schließen, außerdem dürfte auch egal sein, ob dieser Luftpumpenadapter auf das Manometer-Gewinde oder das Überdruckventil-Gewinde aufgeschraubt wird, beide Gewinde sind gleich. Für das leichtere Aufpumpen eignet sich offensichtlich der Manometer-Anschluss besser, da besser zugänglich.


    Ich teste das mal durch.


    Besten Dank!
    Tino

    Das Manometer wird ersatzlos wegfallen und durch ein zweites Sicherheitsventil ersetzt, in das ein Autoventil eingearbeitet sein wird.


    So, Mahlzeit zusammen.
    Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
    Ich hatte kein Autoventil mit durchgängigem Gewinde zur Hand, also musste ein Dunlop-Ventil herhalten.


    Anbei das Bild:

    Der Funktionstest steht noch aus, 2-3 BAR sollten aber eigentlich kein Problem darstellen, das zweite Sicherheitsventil muss bei Überdruck reagieren und das Dunlop-Ventil den Druck halten...


    Erklärungen:
    Ich wollte sowohl die Handpumpe behalten, als auch per externer Pumpe Druck aufbauen können, ohne permanentes Gewechsel und ohne großen Klempneraufwand betreiben zu müssen.


    Wie sich herausstellte, passt das Gewinde von Auto- und Dunlop-Ventilen exakt in das Überdruckventil, wenn die Schlitzschraube entfernt wurde. Also brauchte nur noch vom Dunlop-Ventil der untere Zentimeter abgesägt zu werden (Mutter drauflassen, um das Gewinde nachziehen zu können), danach konnte es schon ins Überdruckventil eingeschraubt werden (sitzt bombenfest).


    Schönen Sonntag!


    Tino

    Tadaaa,
    da soll noch einer sagen, die Bucht sei leergefischt :-)


    Zunächst sind heute die Phoebustanks angekommen, 8x 625er und 1x725er. Hm, hatte eigentlich mit 7 insgesamt gerechnet, will mich aber gar nicht beschweren. Alle Überdruckventile sind dabei, insgesamt 7 Brenner. Zustand nach Sichtkontrolle: von erstklassig bis ..naja... überholungsbedürftig ist alles dabei (siehe Foto).


    Das Beste: erstaunlicherweise sind auch noch 7 Pumpen (komplett), 9 Topfhalter, 4 Handräder und 3 weitere Brenner mit Siebkappen aufgetaucht und werden mich demnächst erreichen. Der Gesamtpreis der zwei Sendungen wird nur wenig mehr als den üblichen Neupreis eines 625ers betragen.


    Falls ich drei oder vier zum Leben erwecken kann, hat sich der Deal glaube ich schon gelohnt :applaudit:


    Gruß
    Tino

    Ich kann zwar keine Hilfestellung geben, muss aber loswerden, dass ich Deinen Beitrag super finde. Klasse geschrieben und echt unterhaltsam. und wenn am ende sowas dabei herauskommt wie ein How-to für einsteiger wäre das klasse, da meine allererste Petromax im anrollen ist und ich keinen schimmer habe...
    Gruß und noch viel Spaß hier
    Tino

    Hallo,
    also meine Erfahrung ist das es eigentlich keine Probleme mit diesem Kocher gibt, ich habe meinen seit 1996 und er musste bei mir wirklich alles fressen was im Hause war Diesel, Petroleum, Heizöl und sogar im Notfall Lampenöl. Wenn es hoch kommt habe ich in dieser Zeit die Düse 3-4 mal mit der Nadel gereinigt und das obwohl ich ihn wirklich viel als Angler genutzt habe. Ich würde mir da nicht alzuviel Gedanken machen und ihn einfach nutzen.
    Gruß Alex


    Hi Alex,
    danke für Deine Rückinfo, das lässt doch hoffen, dass es auch langlebige Heinzes gibt!
    Und eigentlich sind unsere Schätzchen ja auch wirklich zum Benutzen da und nicht zum Einmotten, Recht haste :-)


    Gruß, Tino

    Vorsicht mit der Nadel es funktionieren nur die Nadeln mit 5 Zacken am Messinghalter, die mit 6 Zacken sind zu lang.


    Hallo Dirk,
    das kann ich so nicht bestätigen.
    Habe mir einige Nadeln zukommen lassen, alle hatten sechs Zähne und sie arbeiten einwandfrei. Allerdings war der Einbau etwas fummelig. Bei den ersten Versuchen bekam ich den Brenner nicht dicht, die Regulierspindel ließ sich nicht weit genug nach rechts drehen, womit immer etwas unvergaster Brennstoff austrat. Nach mehrmaligem Ein- und Ausbau der Nadel und der Markierung der Aus-Stellung auf der Spindel funktionierte es dann. Er ist dicht und Vollgas geht bei Bedarf auch, bevor die Nadel durch die Düse sticht. Die Nadeln kamen wie die Kocher und Ersatzdüsen aus Wuppertal, keine Ahnung, ob man das hier erwähnen darf...


    mit grünen Füßen
    Tino