Sorry fürs OT, aber mir war gerade danach, weil der Ausspruch des Schweigens über die Fertigungsqualität fiel ...
Diese Lampen, speziell die Petromax, sind Gerätschaften, die man vor rund 100 Jahren entwickelte, mit der damls zur Verfügung stehenden Technik und so gut hergestellt, wie es eben ging und auch ausreichte.
Man begnügte sich damit, autark sein zu können und ein stärkeres Licht zur Verfügung zu haben, als mit Dochtfunzeln.
Auch die Brennstoffqualität war eine andere, und sicher auch schwankend, wie sämtliche Rahmenbedingungen zu der Zeit.
Damit so ein Teil einigermaßen rund lief, tiftelte man eben herum, bis was ging.
Ein Internetforum stand nicht zur Verfügung, wo man sich 1.000 Tipps aus aller Welt holen konnte und/oder Ersatzteile zu ordern möglich war.
Es ging um Licht, nicht um Kult und auch nicht um digital messbare Parameter.
Licht oder keins, bastig.
Und jetzt zu uns, die Beleuchter aus Langeweile oder um des Lifestysles willen:
Richtig in Mode kamen die Dinger doch erst im letzten Drittel des vorigen Jahrtausend.
Aber weil die Herstellung, samt der Lohnkosten hierzulande sämtliche Kalkulationen erschwerten, weil sie sonst unverkäuflich geworden wären, verlagerte man schon seinerzeit die Produktion in ein (europäisches) Billig-Lohnland.
Irgendwann war aber auch dort der Ofen aus und es war still um die Petromax.
Außer die Chinesen, die schon eine Weile das Ding nachbauten, billigst, weil sich arme Leute, die sowas nicht aus Kult, sondern aus purer Lebensnotwendigkeit kaufen und bezahlen müssen, ohne die 08-15-Bank24.com als Kreditgeber.
Davon schwammen halt auch einige Anchors&Co zu uns herüber ...
Petromaxen gab es, wenn überhaupt, nur wenige, z.T. aus alten BW-Beständen - ansonsten Funkstille.
Bis dann eines Tages
der heutige Inhaber der Marke Petromax (Jonas Taureck) per Zufall auf die Idee kam, die Petromax-Lampen wieder auf unseren Kontient zu holen, sprich neu aufzulegen und zu vermarkten. Aber so, daß sie noch Petromaxen sind ...
(Wahrscheinlich nicht nur) Vermutlich gefertigt bei einem Hersteller in China, der den Weltmarkt mit eben der "chinesischen" Nachbauten, aber in etwas besserer Qualität (und auch a weng teurer) beliefert.
Woher soll dennoch also eine Qualität herkommen, die in etwa gleich dem ist, wie sie die Petromaxen aus der Produktion in deutschen Landen mal besaßen, aber zu einem noch "bezahlbaren" Preis?
Gehen würde das sicherlich, aber dann würde so eine PX mindestens das Doppelte vom aktuellen Preis kosten ...
Siehe die vergoldete Coleman für schlappe 300 Öcken, die schon seit zig Monaten in der Bucht dümpelt.
Für einen Kaufmann, der vom Umsatz, der sich aus Stückzahlen generieren soll, wahrscheinlich ein totgeborenes Kind, eine Petromax in excellenter Qualität mit null Fertigungdtoleranzen für schätzungsweise 300 bis 400 Euro auf den Tresen zu stellen - oder?
Zumal die Technik selbst, aus einer Zeit stammt, die noch vor dem 1. Weltkrieg lag und weitgehenst bis heute so übernommen wurde.
Da ist es nunmal letzten Endes an dem, der eine Lampe aus aktueller Produktion mit einem aus den 60/70ern vergleichen und betreiben will, das allerletzte Feintuning in eigener Regie und mit viel Geduld zu bewerkstelligen ...
Meine ich
und bitte gleichzeitig um Verzeihung,
daß und wenn ich mit meiner Meinung nicht bei jedem User auf Wohlwollen stoße!