Angeregt aus dem Beitrag zur Staukappe aus einer Sanitärrosette, hab ich meine Idee zum Reflektorblech, man kann es auch Wärmeschild nennen, in Angriff genommen.
Ich war ja immer noch damit unzufrieden, dass meine Pixi nur bei 2,5-3,0 Bar gut leuchtet, aber selbst dabei das Licht nicht wirklich gleißend hell ist, sondern immer noch mäßig und auch sehr heiß wird (viel Druck, viel Gasdurchsatz, mehr Abwärme). Bei weniger Druck tendierte das Licht schnell gegen orange.
1) Die obere Befestigungsmutter vom Mischrohr habe ich mit sekundenkleber gesichert, damit Sie nicht durch Wäremausdehnung wandert und ich jederzeit auf den originalen Mischrohrabstand zurückfallen kann.
2) Unter die obere Mutter habe ich einen 11 mm Fitschenring gelegt (Unterlegscheibe, die an Zimmertürschanieren zur Höheneinstellung benutzt wird). Der Ring ist ca. 2 mm dick. Damit ist der Mischrohrabstand nun von 7,5 auf 9,5 mm vergrößert. Der Gasstrahl aus der Vergaserdüse reißt mehr Luft mit in das Mischrohr. Das Gemisch wird magerer, die Verbrennung heißer. Damit sollte es jetzt möglich sein, mit weniger Druck zu arbeiten und trotzdem ein hinreichend mageres Gemisch zu haben, dass für weißes Licht sorgt.
3) Aus dem Bodenblech der besagten Erdnussdose habe ich ein Reflektorblech geschnitten, dass ich zwischen den Brenner und die Mischkammer eingefügt habe (eingeklemmt, zwischengelegt). Das Dosenblech ist sehr schön dünn und leicht und belastet den Brenner nicht. Habe zur Dichtheit etwas Ofenkitt auf Blech und Brenner an der Fügestelle gschmiert (vor dem Zusammenfügen).
Das Blech hat einen Außendurchmesser von 38 mm und mittig für den Gewindeteil des Brenners ein Loch von 18 mm (eigentlich ist das Brennergewinde nur 17 mm, ich hatte aber nur einen 18 mm Stufenbohrer für Blech). An der Seite, wo das Vergaserrohr am Brenner vorbeigeht ist zuwenig Platz. Deshalb habe ich diese Seite mit der Blechschere einfach 4 mm gerade gekürzt.
Die glänzende Verzinkung des Blechs ist nach dem Ersten leuchten leider weg. Das Blech ist jetzt schwarz. Da es oberhalb der
Vergaserwendel sitzt, sieht man das aber kaum. Vielleicht baue ich das später mals aus Messingblech nach.
4) während der ganzen Aktion war noch ein Glühstrumpf auf dem Brenner. Es war etwas fummelig, erst den mit Ofenkitt gesicherten Brenner von der Mischkammer zu lösen, ohne den Socken zu beschädigen. Dann habe ich die Teile wie oben eingefügt, und den Brenner wieder aufgeschraubt (mit Socken drauf). Das war noch spitz-fingriger, weil durch das Blech für die Finger noch weniger Aktionsfreiraum war, den Brenner wieder vernünftig festzuziehen. Hier habe ich mit viel Fingerspitzengefühl eine Spitzzange zur Hilfe nehmen müssen. Die Socke hat tatsächlich alles überlebt. (eine Pelam 150er Socke mit 90sec Rapid-Feuer abgeflammt, Bild weiter oben)
5) Betrieb nach Modifikation: -- Super.
Im ursprünglichen Betriebsbereich von vor der Modifikation, also bei 2,5-3,0 Bar macht die 150er jetzt ein gleißend helles Licht.
Das stimmt gut mit der Angabe von max. 120 W Licht überein. Vorher lag die Lichtausbeute eher unter 100 W, subjektiv.
Bei 1,8-2,0 Bar leuchtet die Pixi normal, so wie sie es vorher bei höherem Druck tat, aber nun natürlich (durch den niedrigeren Druck) mit weniger Geräusch. (bei 1,8 Bar liegt der rote Strich beim Manometer)
Auch bei 1,5-1,8 Bar leuchtet sie nun zuverlässig. Aber das Licht tendiert schon etwas Richtung orange. Bei nochmals weniger rauschen.
Weniger Druck als 1,5 habe ich im ersten Testlauf noch nicht probiert. Der Gasstrahl von der Düse zum Mischrohr schien dann auch instabil zu werden. Vielleicht zielt der Gasstrahl aus der Düse bei 1,0 Bar nicht mehr so genau senkrecht nach oben ins Mischrohr.
Mischrohrglühen konnte ich nach 30 Min Betrieb keines feststellen, trotz magereren Gemisch's und mehr Temperatur (weißeres Glühen des Strumpfes). Auch vor Mischrohrglühen sollte das Reflektorblech ja schützen (Staukappe). Scheint zu funktionieren.
Hauptaufgabe des Blechs sollte sein, die heißen Abgase vom Strumpf Richtung Vergaserwendel zu zwingen, damit sie dort dichter vorbeistreifen und die Wendel besser heiß halten, damit die Vergasung auch bei weniger Druck einwandfrei funktioniert.
Das hat auch geklappt.
Mache ich die Lampe im Dunkeln aus (durch Druckablassen), sieht man das Mischrohr, den Brenner und die Vergaserwendel für wenige Sekunden dunkelrot nachleuchten. Vor der Modifikation war das nur bei Mischrohr und Brenner der Fall. (Im Betrieb selbst, sieht man nichts glühen)
Das Reflektorblech sitzt knapp oberhalb der Vergaserwendel und sein Außendurchmesser entspricht in etwa dem Innendurchmesser des Ringes, den die Vergaserwendel bildet.
Fotos liefere ich nach.
Prima Nebeneffekt: Über den Druck kann ich nun Lichtfarbe und Helligkeit in gewissen Grenzen variieren. (echt Dimmbar ist die Lampe nicht)
Grüße
willi
PS. in die 500er PX werde ich auch so ein Blech einbauen. Dafür greife ich aber auf die Sanitärrosette zurück, die dann eine 26 mm Bohrung passend zum 500er Brennergewinde bekommt. Das Loch in derRosette war zu groß für die Abmessung der kleinen 150er Brenners, deshalb hier das schlichte Dosenblech.