Beiträge von xkleber

    Liebe Forumsmitglieder,


    nach langer Arbeit möchte ich nun einige Erfahrungen mit Euch zu Thema 150HK teilen, die ich in den letzten Wochen und Monaten leidvoll machen musste und die ich im Forum hier nicht ausreichend gut behandelt sehe.


    Generelles:
    Die kleine Petromax ist eine Zicke. Einstellungen an Ihr sind sehr viel feinfühliger vorzunehmen als bei der 500HK. Deshalb scheint die chinesische Produktion gerade hier an ihre Grenzen zu stoßen. Wer dennoch das kompaktere Baumaß vorzieht oder einfach in den ungestörten Genuß von etwas romantischerem Licht und kommen möchte, möge die folgende Punkte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) beachten.
    Also: Von unten nach oben


    Dichtungen am Tank:
    Generell habe ich alle Dichtungen soweit möglich auf Viton umgestellt. Somit ist ein Betrieb mit Benzin kein Problem. Zudem können Reparaturen leichter vorgenommen werden, da sie nicht wie Bleidichtungen nach dem Aufschrauben erneuert werden müssen. Zudem wäre auch ein Benzinbetrieb möglich.


    Vergaser:
    - Das Vergaserfußventil schließt bei manchen Lampen nur, wenn der untere Teil der Vergaserstange etwas gekürzt wird. Auf guten Druck der Feder im Ventil achten, das ist für die Dichtigkeit absolut essentiell!
    - Bei ausgebautem Vergaser lässt sich das einfach überprüfen. Eine Vergaserstopfung mit Messinggase ist absolut empfehlenswert, da dann auch geringere Betriebsdrucke kein Problem sind.
    - Bei manchen Lampen fehlt die Dichtung zur Mechanik des Stellrads, was zu einem Leck führt.
    - Wer nicht hartlöten kann, muss unbedingt darauf achten , daß keine Gewalt an die Vergaserwendel gelangt. Sie ist sonst sofort an den Lotstellen leck.
    - Die Düse und die Düsennadel sind sehr empfindlich. Ich habe ettliche Düsen durchprobiert, bis ich eine mit einem sauberen Strahl gefunden habe. Die Düsennadeln sollten mit Seidenhandschuhen angefasst werden: Nicht jede Nadel passt in jede Düse! Ideal ist ein Überstand der Düsennadel über die Düse von ca. 1-2mm.
    - Auf absolut festen Sitz aller Vergaserbauteile wegen Lecks und ungewollter Flammen achten.


    Rapidzünder / Spiritusschale:
    Bei meinen Lampen gänzlich unproblematisch. Zündung mit Spiritus wo immer möglich empfehlenswert, da unkompliziert. Etwa 1-1,5 Schälchen sind notwendig.


    Mischrohr:
    Mir ist leider kein Lehre zum Einstellen des Mischrohrabstands bekannt. Der Abstand sollte 8mm betragen, lieber mehr als weniger. Zudem ist durch geduldiges Basteln auf die genaue Zentrierung von Düse zum Mischrohr zu achten.


    Glühstrümpfe:
    Die günstigeren Glühstrümpfe (Pelam) sind zu klein und verursachen einen Rückstau in den Vergaser und somit ein Flammen vor dem Mischrohr. Ich nehme nur noch entweder die 100-200HK Petromax Glühstrümpfe oder einfach welche für 200-300HK. Erfahrungsgemäß lohnen sich die teureren allerdings, da sie mehr Licht bringen und erheblich länger halten.


    Empfehlenswerte Ersatzteile:
    - Viele Düsennadeln
    - Glühstrümpfe (s.o.)
    - Dichtungen incl. Ventile
    - Brenner
    - Vergaseroberteil (entfällt bei allen, die hartlöten können)


    Zum Schluß:
    Die Firma Pelam ist - zumindest nach meiner Erfahrung - sehr kulant was schadhafte Ersatzteile angeht. Zudem gibt es die Möglichkeit über einen Petromax-Vertreter auch horizontal halb mattierte Gläser oder Kocheraufsätze für die 150HK zu vernünftigen Preisen zu beziehen. Siehe www.derflusswanderer.de Der Kontakt lohnt sich in jeder Hinsicht.
    Ich hoffe, daß sich einigen frustrierten 150er-Bestitzern helfen konnte. Gebt nicht auf, die 150er ist wie gesagt eine Zicke und bedarf Zuwendung. Wenn ihr sie aber erstmal rumgekriegt habt...

    Wenn ich nun den Benzinumbau so vornehme, wie hier beschrieben (Dichtungen wechseln, Vergase stopfen), dann müsste doch theortisch weiterhin ein Betrieb mit Petroleum genausogut möglich sein. Oder sehe ich das falsch???