Beiträge von Poe

    Ah. Gut. Interessant, Danke Winie. Aber irgendwas in die Richtung hab ich mal gelernt, auch wenn ich daswohl falsch auf das Anritzen überragen habe.


    Es ging darum das die Schärfe von Glasbruchkannten innerhalb weniger Tage nachläßt, die Kante quasi zerfließt. Und Glaser das Glas immer erst mal zur Seite legten deswegen. Irgendwo muss da was dran sein. Bei Glasklingen hab ich auch einen Hinweis darauf gefunden.

    Wenn man D. Bunk folgt wäre die korrekte Farbbezeichnung "Hell gefrostet".

    Das die Oberflächenstruktur nicht scharfkantig kann auf 2 Ursachen zurückgeführt werden:

    zum einen auf ein möglichst wenig scharfkantiges Strahlmaterial

    zum zweiten auf die simple Tatsache das Glas fließt. Und zwar auch im festen Zustand (so unglaublich es klingt) auf mikroskopischer Ebene. Fragt mal einen Glaser :-). Frisch geritztes Glas bricht anders als wenn es eine Weile liegt.


    Auf jeden Fall ein echtes Sammlerglas! Schick Schick! Herzlichen Glückwunsch zum Weihnachtsgeschenk!

    Nach Inaugenscheinnahme einer alte Stadtkarte zeigt sich das die Schlachthausstraße früher weiter Richtung Stadtzentrum reichte. Der Abschnitt nach der Brücke / Johannesgraben wurde später die Franckestraße, die Nummerierung scheinbar übernommen.


    Johannisstraße und Franckestraße liegen um Eck, sprich die Franckestraße ist die nächste Querstraße nach der Johannisstraße 136. In dem Karee dahinter stand die Fabrik. In der Johannisgasse gab es keine Innenzufahrt, diese Straße besaß bündige Ladengeschäfte, der Fabrikeingang war über die Frankestraße die an dieser Stelle einen kleinen Platz ausbildete.

    Es wurde die Adressierung geändert, aber im wesentlichen geht es immer um den gleichen Standort.


    Bei der Recherche müßte auch noch der Name Carl Toebelmann aufgetaucht sein, ich vermute der Bruder von Siegfried Toebelmann, dem Zeitfenster nach.

    Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich war beim falschen Hersteller. Es ist absolut korrekt das K&T die ganze Zeit in Erfurt ansässig war. Ich hatte da gerade Töbelmann & Grimm vor den Augen, DIE saßen in Ilversgehoven.


    Es gibt ein paar wenige Artikel zur Industriegeschichte in Erfurt wo auch die Lampen-Fabrikanten mit auftauchen.


    Nach meiner Kenntnis war die Johannesstraße 136 nur die "Verwaltung", Lampengeschäft usw.. Die Fertigung lag dahinter, an der Frankestraße.

    Ja, schwierig, sag ich ja. Indizien. Die Ausführung des DTR war aber wohl auch nicht absolut verbindlich. Rose , geflügeltes Rad und Panzer waren um 1911 z.B. parallel in Verwendung. 1914 schon nicht mehr, aber zB 1900 noch nicht. Das dieses DTR keins davon aufweist läßt sich nur schwer zur Datierung heranziehen. Ich will nicht sagen es ist falsch, ich sag nur es ist nicht sicher.


    Die K&T Katalognummern finden sich normalerweise nicht auf den Produkten. Die Produkte wurden vielfach technisch geändert, behielten aber oft ihre Katalognummer. Man sehe sich nur mal die Phönix Laterne an.


    Bezügl. den frühen Jahre von S. Tobelmann habe ich auch nur die Literaturangabe das Toebelmann bereits ein Geschäft hatte, in das dann Kästner einstieg. Kästner war wohl der "Techniker", Toebelmann der "Kaufmann".


    Unglücklicherweise ist die Informationslage relativ dünn, es gibt keine Archivunterlagen die man einsehen könnte. Aber bei anderen ist es noch schlimmer, insofern...

    Bezüglich der Markungen am Brenner... Das ist leider nicht so simpel wie es scheint. In den Katalogen gab es oft kreative Eränzungen die sich in der Realität nicht immer wiederfinden lassen. Das betrifft insbesondere eingetragene Schutzmarken und Fabrikzeichen. War ja auch kein Problem, sind ja keine Fotos. Wurde gemacht um zB bei der Übernahme von Bildern in andere Kataloge den eigentlichen Hersteller "weiterzutragen".

    Es konnte mir auch noch niemand ein bauchiges Laternenglas von Stübgen mit kleiner Fledermaus zeigen, obwohl die so in den Katalogen sind.

    Ich würde da auch markes nicht vorbehaltlos zustimmen. Es ist nicht zwangsläufig das der Brenner von vor 1906 ist nur weil im Katalog von 1906 das Fabrikzeichen auf dem DTR ist. Nur mal ein Gegenargument:

    Es gibt Markungen mit K&T Ilversgehoven und es gibt Markungen mit K&T Erfurt. Ilversgehoven wurde 1911 eingemeindet. Man könnte also argumentieren das der Brenner von nach 1911 sein müßte. Und Unterlagen von 1914 führen zB nur noch den Panzer, kein Rad und keine Rose mehr.

    Es sind Indizien, kein Nachweis. Mein Backround bei Innenlampen ist aber nicht so umfangreich, ich mahne lediglich zu Vorsicht hinsichtlich absoluter Angaben.

    In dem Kontext auch ein Hinweis an die erstellte Historie. Die Änderung des Straßennamens muss nicht zwangsläufig bedeuten das jemand umgezogen ist. Insbesondere wenn es wie im vorliegenden Fall zu Eingemeindungen und geänderten Straßennamen kommen kann.


    Die Nummern auf den Keramikteilen stammen vermutlich von der Nummer der Gußform, eine typische Handhabe bei Keramik und Porzellan.

    Dieses Dekor, bzw diese Art von Dekor mit den verwendeten Farben sehe ich nicht zum ersten Mal. Üblicherweise gab es auch mindestens jeweils noch passende Deckenlampen.

    Der Datierungsvorschlag mag passen, aus anderen Herstellerkatalogen ist jedoch bekannt das die Produkte oft nicht schlagartig aus dem Angebot verschwanden, nur weil " dieses Jahr" eine andere Stilrichung aufkam. Ich würde also empfehlen das noch etwas auszuweiten.


    Es ist auch zu berücksichtigen das zahlreiche Hersteller des Beleuchtungswesens ihre Produkte "ohne Brenner" verkauft haben. So wie man Leuchter ohne Glühlampe verkaufte.


    Nach meiner Kenntnis exsistieren nicht mehr als 3-4 komplette K&T Kataloge in Sammlerhand. Davon stammt einer von 1881/82 und eins von 1884/85, also vermutlich beide etwas zu früh.


    Ich möchte ein unbedingtes Lob und Dank für die Namensrecherche aussprechen. In Zügen war das natürlich bekannt, und es gibt auch etwas "Umfeld-Literatur" dazu aber die Aufbereitung ist sehr gut.

    schöne Laterne, selten zu finden, Glückwunsch. Die Spitze der Qualität ist eine Variante aus Messing soweit ich das mal gesehen habe. Ich habe keine Datierung im Angebot, nur die Einschätzung das es der Bauart nach 1925 oder früher ist.

    Hm, welcher Brenner ?

    Da hat jemand ein Gehäuse gebraucht und hat sich für den Laternentank statt der Konservendose entschieden.


    Schon skuril das Teil.

    Vermutlich gibts an der Lampe keinen Schutzkontaktanschluß, oder ? :-)

    Klassisches DDR Kunstgewerbe. 60er bis 70er würde ich schätzen. Für sowas gabs meist kein offiziellen Hersteller, das haben die Werktätigen der Arbeiterklasse meist in den Betrieben nebenbei gemacht.

    Wurdest du drauf aufmerksam (gemacht) oder hattest du eine extra Suche darauf laufen ? Ich frag weil ich ja auch zahlreiche Bilder am Start hab. Zwar nicht so reizvolle, aber trotzdem wäre das interessant gelegentlich in die Richtung zu prüfen.

    Sieht sehr danach aus :-)


    Diese Version der FROWO 65 hab ich auch (ohne Originalglas), und der Kamin ist deutlich breiter als bei den alten Modellen. Da sollte Rolf wohl doch mal nach weiteren, jüngeren FROWO 65 Modellen suchen.

    In die UR-FROWO 65 passt sein Glas definitiv auch nicht.

    Soweit ich das sehe ist das ein Modell etwa 1945-51, mit einem Glas zum niederknien :-). Du hast recht, mit 69mm oben scheidet eine 65er aus. Leider liegen mir keine Glasangaben für die FROWO 85 vor, aber was anderes kann es ja bald nicht mehr sein. Darüber sind nur noch die 10''' Modelle, deren Gläser sind dann deutlich größer.

    Ist das Jenaer Glas eigentlich original orange durchgefärbt?

    Sofern es in keiner Version der FROWO 65 passt, es gab ja diverse Modellausführungen und ich weiß nicht an welchem Modell du geprüft hast, dann wäre das nächste FROWO 85, ein 7''' Modell. Die ist aber jetzt nicht so häufig, was erklären würde warum du nicht fündig wirst.