Hallo zusammen,
sehr interessante Laternen und eine spannende Diskussion. Ich bin da auf jeden Fall auf der Seite von Siko und auch fest der Meinung, dass diese Laternen der Stübgen Produktion entstammen. Dafür sprechen die Fotos von der Brenner Aufnahme und dem Aufnahme für das Doppelsieb. Diese Federkänze um beides sicher zu befestigen, wurden 1906 patentiert und 1907 dann die Abschlussplatte mit dem geschlitzten Boden zwischen Tank und Brenner. Hier noch ein Foto für beides.
Ob diese Produktion wirklich im Ausland stattgefunden hat, möchte ich leise anzweifeln. Beide Laternen haben die alte Tank Form die es bis zirka 1918 gab. Die Produktion im Ausland startete aber deutlich später.
Für die Plakette bei der linken Laterne habe ich auch eine Theorie. Diese konnten ja später im Nachgang angebracht, bzw. aufgelötet werden. Das spricht für ein Exportmodell, bei dem der Händler dann seine eigene Plakette aufgebracht hat. So wie heute Autohäuser ihre Reklame unter dem Nummernschild anbringen.
Die rechte Laterne hat gleich die Prägung an der Stelle, an der sonst 6 D.R. Patente steht. Macht auch Sinn mit der Stelle, denn da oben ist ja ein Leuchtturm und keine Fledermaus. Also braucht man diese Kombination Fledermaus + Patente hier nicht. Wenn man die Größe der Ellipse in dem die Schrift ist vergleicht, mit denen auf Fledermaus Laterne, ist diese gleich groß. Der Stempel im Werkzeug wurde also einfach ausgetauscht.
Bleibt noch der Leuchtturm. Jörg gab ja hier schon einige Hinweise. Ich kenne aber auch keine Laterne bei Stübgen mit einem Leuchtturm. Es könnte aber sein, dass Weber irgendwann seine Laternen bei Stübgen zugekauft hat und nicht mehr selber produzierte. So wie es später auch die HASAG tat. Damit konnte Weber noch seine angestammten Märkte beliefern.
Vielleicht ist Weber ja aus den Märkten gegangen und seine ehemaligen Händler hatte noch eine große Nachfrage an Leuchtturm Laternen. Da der Leuchtturm nicht geschützt war, bestellten sie eben direkt welche.
Grüße
Achim