Beiträge von Archimedes

    Zum entrosten von Eisentanks bietet sich von den Säuren am ehesten Phosphorsäure an, da diese eine Eisenphosphatschicht hinterlässt die vor weiterer Korrosion schützt.
    Es gibt auch komerzielle Produkte zur Entrostung von Kraftstofftanks z.B. FERTAN (ich hoffe das ist ok, das ich den Namen nenne...)

    Ich sehe das Risiko woanders:
    Die Nadel ist da, da sich die feine Düse im Betrieb gelegentlich zusetzten kann. Macht man die Düse noch feiner, indem man die Nadel zum Dimmen hineinfährt erhöht man das Risiko des Zusetzens deutlich.


    [Anm: Muss man bei gedimmter Lampe eigentlich öfters nadeln?]


    Außerdem läuft eine gedimmte Lampe viel magerer, ein Flammenrückschlag ins Mischrohr ist wahrscheinlicher. Wenn sich die Düse jetzt zusetzt ist die Lampe praktisch aus. Wird dann nicht schnell eingegriffen, sifft irgendwann flüssiges Petro/Benzin aus dem Vergaser. Bei einer heißen Lampe keine schöne Vorstellung.


    Oder ist das jetzt abwegig?

    weit gefehlt... Der pH Wert ist abhängig von der Konzentration. Und bei gleicher Konzentration ist die Citronensäure stärker. Für Fachleute:
    Der pKs-Wert, daher die Säurestärke der ersten Protolysestufe der Citronensäure ist 3,3, der von Essigsäure ist 4,75. Kleinere Zahlen sind saurer.


    Die 3 Protolysestufen der Citronensäure haben im Durchschnitt pKs 4.76.
    Eine 3fach höher konzentrierte Essigsäure sollte also Pi mal Daumen vom pH in etwa so sein wie die 1-fach konz. Citronensäure.

    Die Essigsäure ist von der Säurestärke her mit der Citronensäure vergleichbar. Die Citronensäure hat aber 3 Säuregruppen. Also braucht man übern Daumen gepeilt die 3-fache Stoffmenge (Teilchenanzahl). Da Citronensäure auch ungefähr 3 mal schwerer ist als Essig braucht man ca. die 9 fache Menge in Gramm.


    Essigessenz hat 25% (25g Essigsäure auf 100mL)


    der Rest bleibt dem Leser als Hausaufgabe überlassen...
    (wie mein Prof immer so schön sagt)


    Gruß
    Sebastian



    P.S.: An die anderen Chemiker, haut mich nicht. Ich weß in Wahrheit ists komplizierter, aber für hier reichts.

    Eventuell auch mal Isopropanol (=Isopropylalkohol, 2-Propanol) testen. Brennt mit gelber Flamme, Rußt aber nicht (bzw. kaum) wenns offen brennt.
    Der Siedepunkt liegt so um die 80°C, passt daher auch gut in den Bereich vom Leichtbenzin. Zudem stinkts nicht so nach Benzin, sondern riecht nach "Arztpraxis".


    Kleine Mengen kriegt man in der Apotheke, aber zum Testen reichts erstmal.
    In Großen Mengen ist das Zeugs nicht mehr teurer als Petro.

    Ich finde zum Beispiel den Phoebus 625 gut für den Notfall. Mit Petroleumdüse ausgestattet kann man zur Not fats alles drin verheizen was man findet. Petro, Benzin, Grillanzünder, zur Not sogar Spiritus...


    Ausserdem ist das Ding sehr zuverlässig und einfach zu bedienen.


    Alternative sind natürlich die echten Allesbrenner wie von Primus oder MSR, die laufen mit Gas, Benzin, Petroleum, zur Not Diesel. Find ich aber nicht so robust und dazu noch sehr teuer.

    "Wenn ich sie aufdrehe voll hab ich noch nen Feuerball.."


    klingt nicht gut, denn diese Lampe kann nur Voll oder garnicht. Eine Regelung ist nicht vorgesehen, wenn überhaupt nur über den Druck möglich.


    Die Lampe muss so eingestellt sein dass sie aus Stellung "Handrad Nase unten" sauber läuft.

    erstmal ausprobieren (unter einhatung der üblichen Vorsichtsmaßnahmen bei unbekanntem Gerät). Die Wahrscheinlichkeit das der ohne Probleme läuft ist >90 %. Die Dinger sind einfach nicht kaputt zu kriegen...

    mal Back to Topic,
    ich hab auch so einen roten "Billig"-Ofen. Ich bin sehr zufrieden damit. Diese Öfen sind ebenfalls Blaubrenner, nur dass die blaue Flamme verdeckt brennt. Man sieht nur den Glühkorb. Durch eben diesen erzeugt der Ofen auch eine beachtliche Strahlungswärme anstatt nur durch Konvektion zu heizen.
    Das kann Vor- und Nachteil sein. Der Ofen sollte immer frei stehen, man braucht einen ordentlichen abstand zu Objekten. Um ihn doch an die Wand zu stellen kann man eine Seite mit Alufolie auskleiden.
    Auch das Kochfeld ist brauchbar, selbst zum Braten.


    Also:


    Pro: günstig, heizt gut, Kochfeld, Strahlungswärme


    Contra: nicht bzw. nur sehr bedingt regelbar, möffelt beim ausmachen, Verarbeitungsqualität

    naja, ein Gewisser Anteil an Strahlung wird schon in IR umgewandelt. Denn der Zylinder absorbiert ja alle kürzeren Wellenlängen. Und dadurch wird er wärmer und strahlt selber stärker im IR-Bereich.
    Ich glaube allerdings nicht, dass das so viel ausmacht.

    Mal back to topic,
    kann es sein dass die Lampe eine größere Düsenbohrung hat? Wenn die mehr Sprit bei größerem Mischrohrabstand durchbläst, läuft die eben näher "am Limit". Das ließe sich ja am einfachsten durch Wiegen feststellen.
    Wenn dann beide Lampen in etwa gleich viel Sprit brauchen: respekt!
    Mit mehr Sprit helleres Licht zu erzeugen ist ja kein Kunststück.


    Gruß,
    Sebastian

    hehe, ich hab den, den Sven mal hatte...


    @Cosmos:
    Versuch gar nich erst das Ding zu regeln, der ist genau so digital wie ne Petromax. Aber ansonsten bin ich damit zufrieden. Auch die "Kochplatte" ist brauchbar. Wir hatten auf ner Party ne 28er Pfanne voll mit Würstchen drauf. :happa:

    was auch hilft ist der gute alte Dreck! Ein aalglatter, chirurgisch sauberer Vergaser neigt viel eher zum Leidenfrost als einer der schon leicht Ölkohle angesetzt hat.
    Das erklärt eventuell warum die guten alten BW-Laternen nicht betroffen sind...

    Evtl. könnten Leute mit Gewerbeschein das bestellen.
    Hat eigentlich jeder Farbenherstellende oder verarbeitende Betrieb. Nach dem Chemikalienrecht (aktuelle Gefahrenstoffverordnung und Chemikalien-Verbotsverordnung) muss der Käufer von Gefahrenstoffen nicht mehr den Nachweis erbringen dafür berechtigt zu sein. Vielleicht kennt einer noch diesen Sachkundenachweis, den man dazu machen musste.
    Jetzt ist es so, das der Händler sachkundig zum Vertrieb der Chemikalien sein muss. Es obliegt dann ihm zu entscheiden, wer ihm Verantwortungsvoll genug erscheint. Da man Ottokraftstoff (der deutlich gefährlicher ist) an jeder Tankstelle ohne Limit kaufen kann, denke ich werden sich die Händler bei Reinbenzin nicht sonderlich quer stellen.


    Gruß
    Sebastian

    so, frisch ausm Urlaub zurück, hat was länger gedauert.


    Es sind in der Tat die Siedebereiche. Und beim Leichtbenzin bzw. Siedegrenzbenzin für die Industrie wurde getestet, ob diese auch eingehalten werden. Darum wird der Sprit auch Testbenzin genannt. Die bei uns im Labor gängigen Benzine sind 40/60, 80/110 und 100/140. 80/110 ist von denen das gängigste. Und ich glaub auch das billigste.

    jaja, Subventionierten Petrolether verheizen, tze tze


    Aber bitte Vorsicht. 80/110 geht in Benzinkochern super, aber finger Weg von 40/60 in Kochern, vorallem in denen ohne Sicherheitsventil. --> BOMBE!


    Und selbst bei denen mit Sicherheitsventil: So'n Tank kann beim Kochen locker über 40° warmwerden. Wenn der Kocher dann abbläst, wird ne Menge Sprit gasförmig. Das gibt eine nette, lange brennede Fackel.