Petromax in Flammen

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor kurzem eine Petromax geerbt. Äußerlich macht sie einen guten Eindruck, nur der Glühstrumpf fehlte. INzwischen habe ich aber einen gekauft und angebracht.
    Auch habe ich ihn angezündet und runterglühen lassen. Danach habe ich die Petromax vorgeglüht und im Anschluß - wie in der Bedieungsanleitung vorgesehen - das Hauptrad aufgedreht.


    Leider hat mein Strumpf nicht geglüht, sondern oben aus dem Mischrohr kam eine große Flamme und meine ganze Lampe stand in Flammen. Die Flamme kam sogar aus dem Deckel raus.


    Was mache ich falsch bzw. was sollte ich beachten/ändern, damit ich sie zum glühen bekomme?


    Schon vorab vielen lieben Dank für Eure Unterstützung.


    Beste Grüße


    ddorf21

  • Hi Düsseldorfer :applaudit:,


    wahrscheinlich nicht genug vorgeheizt. Haste Du mal die Düse fest angeschraubt?


    Welchen Treibstoff benutzt Du?
    Ist der Mischrohrabstand richtig eingestellt? (Der Abstand zwischen der Düse und dem drübersitzenden Rohr?
    Wie lange hast Du vorgeheizt?
    Wie hoch war der Druck auf dem Manometer?


    Keine Angst, das kriegen wir schon hin, stell mal ein Foto von Deiner Lampe ein.


    Gruß
    Jörg

    Lampenfreund ist nicht nur ein Wort! Wir werden Dich nie vergessen!

  • Moin


    und willkommen hier im Forum :welcome:


    Zu Deiner Petromax. Um was für eine handelt es sich?
    Wie Jörg L. schon schrieb, ein Foto ist immer hilfreich.
    Da Du schreibst das Du Dich an die Betriebsanleitung gehalten hast, gehe ich vorerst einmal davon aus, das Du eine Petromax von der Bundeswehr samt Blechkiste hast.
    Wenn Du am technischen Zustand nichts verändert hast, dann evtl. mit dem Rapid vorgewärmt hast kommt es sehr schnell zu dem 'flammenden Inferno'.
    Denn in den meisten, eigentlich allen Fällen ist das Ventil was im Tank am untersten Ende des Vergaser sitzt undicht.
    Somit fließt das Petroleum schon während des Vorwärmens mit dem Rapid unvergast aus der Düse heraus.


    Lies Dir mal ganz in Ruhe diese Anleitung durch. Danach sollte Dir die Lampe verständlicher sein und Du weißt wonach zu gucken ist.


    Gruss Bommel

  • Dieses Problem tauch ja leider immer wieder auf. Vielleicht sollten unsere Mods mal überlegen, ob man solche Beiträge, wie den von Bommel grundsätzlich links in einen gesonderten Bereich stellt, damit man direkt darauf verweisen kann?

  • Hab vorgestern bei meiner (auch geerbten) HK 500 den Stützbügel (Glühstrumpfgegenhalter) ausgebaut, weil ich grad keinen Zweilochglühstrumpf im Vorrat hatte ( war im Erbe nicht enthalten).
    Leider kann man dann den Edelstahlbrenner nicht mehr vollständig ins Mischgehäuse einschrauben.


    Resultat: Lampe in Flammen. Da muß man schön auf die Haare und aufs Augenlicht aufpassen.


    Hab mir gründlich auf die Schulter geklopft, nachdem beim Reinigen der verrussten Lampe auch noch das Glas zerdeppert ist (ist mir einfach so aus der Hand geflutscht).


    Dank Pelam und diesem Forum hab ich das gute Stück erst letzte Woche überhaupt zum Brennen gebracht, aber ohne Grundausbildung ist so eine Starklichlampe eine Herausforderung.


    Im Tank war durch altes Petroleum alles verharzt. Da kann der Laie verzweifeln. Nach dem Austausch der Siebe und des Pumpenventils lief der erste Brennversuch blendend. Der Tank ist endlich dicht.


    Jetzt muß ich mich nur noch mit den Feinheiten vertraut machen.

    Grüße vom See,


    Eki

  • Hallo ekart,


    ist ja Klasse, daß Du die Lampe nun ordentlich zum leuchten gebracht hast! :respekt:


    Wenn Du Dir dann noch ein paar Ersatzteile besorgst, kannst Du auch mal fix ein zerdonnertes Glas austauschen - und es kann am Abend auch noch weiter geleuchtet werden.


    Tip: wenn Deine Hände tattern und andauernd die Gläser runterfallen, kannst Du Dir ja eines zum üben aus Plexiglas biegen; - so bis die Abläufe so richtig funkeln. :bang:


    Oder noch schnell eine 2. - 20. -Lampe als "Sicherheit" hinstellen.


    PS: ich würde einen Tonbrenner bevorzugen. Das Teil hat schon seinen Sinn - sonst hätte es die Dingens Früher gleich aus Messing hätte geben können - denk ich mir mal so.


    lg Armleuchter :rauch:

    Der, der mit dem Glühstrumpf tanzt! :applaudit:


    Mein Zeug´s: HK 500, E.Thomas & Williams Grubenlampe;

    Einmal editiert, zuletzt von Armleuchter ()

  • 2 Gläser sind schon auf der Post zum Holen bereit. Pelam ist ja fix. Die richtigen Zweiloch-Stümpfe sollten auch dabei sein.


    Ich wollte ja nur mitteilen, dass Undichtigkeiten übers Mischergewinde schon reichen, um einen Großbrand auszulösen.


    Ähm und zum Thema "Brenner" empfiehlt Petromax ausdrücklich den Edelstahlbrenner für die Verwendung mit dem Stützbügel.


    Ich werd mal beides ausprobieren.

    Grüße vom See,


    Eki

  • Hallo ekart,


    das Basteln gehört ja schließlich dazu! Ich wollte mir auch mal einen Edelstahlbrenner gönnen...
    Bis jetzt habe ich aber nur 1 Tonbrenner geschrottet - und das lag an meinen Festschraubkräften. :traurig:


    Bei den Edelstahlteilen - wie ich mich belesen hatte, kann es ja auch ein Mischrohrglühen geben.


    Mit dem Stützbügel macht die Sache natürlich Sinn, da das Dehnungsverhalten zwischen Messing/Metall/Ton doch ein anderes ist und der Brenner aus Metall nicht abreißen kann.


    Versuch es einfach mal und gebe eine Rückmeldung wie es funkelt.


    lg Armleuchter

    Der, der mit dem Glühstrumpf tanzt! :applaudit:


    Mein Zeug´s: HK 500, E.Thomas & Williams Grubenlampe;

  • Habe heute den Glühstrumpf wegen einem kleinen Webfehler gewechselt. Ich habe diese Zweilochstrümpfe, die wirklich deutlich unempfindlicher gegen Stöße beim Transport sind.
    Und da der Auspuffklebertkitt nach etwa 20h Betrieb nun den Tonbrenner wieder frei gegeben hat,
    da hab ich den Edelstahlbrenner wieder eingebaut.
    Resultat: Etwas weißeres Licht wird durch eine heftig heißer brennende Lampe erkauft.
    Nachpumpen ohne Handschuh, oder Tuch geht gar nicht. Beim Abschalten glüht der ganze Mischkopf tiefrot.
    Wenn Heizung gewünscht ist, dann ist der Edelstahlbrenner vielleicht eine Wahl.
    Wenn man aber nicht so viel an der Lampe schrauben mag und nur einen wartungsarmen Betrieb möchte, dann ist der Tonbrenner sicher angenehmer im Langzeitbetrieb.


    Bei der nächsten Bestellung sind ein paar von den Tonis dabei, als Reserve + Zweilochglühstrumpf.


    Nebenbei, als neuer Glühstrumpf, ein paar Eindrücke von den letzten 2 Grillpartys:
    Es gibt 2 Reaktionen: Die, die ich schon immer zu den richtig "gerne draußen Leuten" getan hab, die hocken bei mir am Tisch und bestaunen das große Licht. Und wir haben ganz viel Spaß dabei.


    Die Kerzenkompanie dagegen verzieht sich ins hinterste Dunkel der Hütte.
    Sogar meine 11-linige Dietz verschmähen sie, wegen den einfliegenden Flugungeheuern.
    Aber noch besser, die Neonlampenfreunde:
    Warum muss dass denn jetzt hier so dunkel sein?


    Manchmal bin ich auch mal auf der falschen Party.
    Hätte nicht geglaubt, dass man am bevorzugten Licht, Freunde, von den anderen unterscheiden kann.


    Und inzwischen hab ich wohl meinen Heizerschein, 2. Klasse erworben.
    Die Lampe funktioniert nach dem Austausch der meisten Ventile und Dichtungen + Reinigung des Tanks angenehm zuverlässig.


    Nach dem flammenden Inferno, bei den ersten Startversuchen kommt jetzt schon richtig Vertrauen zur Funktion dazu.


    Das gute Stück war halt kaputtgebastelt und totgestanden mit altem Petroleum im Tank, von den Vorbesitzern (und auch von mir).
    Ein echtes Liebhaberstück, würd ich sagen.


    Also: Nr. 859-81 spendet wieder richtiges Licht. Nicht klein zu kriegen das Ding.
    :respekt:

    Grüße vom See,


    Eki

    2 Mal editiert, zuletzt von ekart ()

  • Ich verwende ohne Probleme den Original Tonbrenner mit den 2 Loch Bügel.


    Kann keinerlei Nachteile feststellen.


    Zum Mischrohrglühen , das habe ich seit der Erstinbetriebnahme mit den Tonbrenner - Wunderschönes dunkel kirschrot.


    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk aus Aurich ()

  • :megaphon:Vielleicht wäre das ja mal eine Aufgabe für einen schweizer
    Bastler:


    Tonbrenner für Zweilochstrümpfe mit Gewindeverlängerung?


    Ich habe bei meinen Schweizern auch immer das Problem, dass ich jedes Mal vor dem Betrieb darauf achten muss, ob die Tonbrenner noch fest sitzen.


    Die 3 mm Materialstärke vom Zweilochbügel fehlen halt im Gewindegang des Tonbrenners! :explode:

  • Beim nächsten Tonkopf mach ich einfach mehr Auspuffkitt ans Gewinde.
    Wenn es doppelt so lange hält, ist es besser.
    Länger als einen Glühstrumpf muß die Schraubverbindung ja nicht halten.
    Leeider geht der Strumpf kaputt, weil die Mischkammer wackelt, beim Pumpen.
    Ist halt quasi ne Leucht-"Harley", die Petromax Ja!

    Grüße vom See,


    Eki

    2 Mal editiert, zuletzt von ekart ()

  • Mal wieder brennt sie (statt zu leuchten)!


    Und zwar sehe ich Flammen über der Heizwendel züngeln. Das kann doch nur die Düse sein, die ich grad erneuert habe? Ich hab sie schon strammer angezogen. Noch fester wage ich mich ans Messing nicht ran. Jetzt sind die Flammen schon wesentlich kleiner. Aber dicht ist die Düsenverschraubung immer noch nicht.


    Gibt es da was, um diese heiße Verbindung abzudichten?

    Grüße vom See,


    Eki

  • Lass die Lampe mal eine Zeitlang brennen, dann löschen und ziehe im warmen Zustand mal die Düse gefühlvoll nach. Wenn das dann immer noch nicht dicht ist, eine andere Düse probieren und mal schauen, ob sich ein Grat am Vergaser oder Düse vorhanden ist. Diesen dann entfernen, und dann sollte das dicht sein.
    Oder das Gewinde am Vergaser ist ausgenudelt, dann neues Vergaseroberteil und am besten neue Düse ..... :traurig:

    Gruß, Markus.