Standard-Licht ? Aber welche ?

Hallo zusammen,

heute kam endlich die Post aus Gallizien an. Es handelt sich um eine kleine Hängelampe, die mir einige Rätsel aufgibt:

- Der Schirm ist mit dem bekannten Standard-Logo gemarkt, auf dem Türschildchen steht:

Standard-Luz . Unicos representantes y depositarios Zachariassen y Cia. Suc. Barcelono.

Also Standard-Licht, Einziger Vertreter und Lieferant ....

Die Lampe misst nur ca. 38cm und ist damit knapp 10cm kleiner als eine 834er. Ein 834er Glas passt, die Düse ist M6x1 und ist mit einem E gemarkt.

Hat vielleicht einer von Euch eine Idee, um welchen Typ es sich handelt ?

Eine No400 scheidet sicherlich aus.

Grüße,
Wilm

Na, dann erst mal Danke für die Typenbestimmung.

Interessant finde ich das Pumpenbodenventil. Sicherlich absolut wartungsfrei.

Anbei das Manometer

Grüße,
Wilm

Hallo Michael,

ich meine mich auch entsinnen zu können, dass irgendwo etwas von einem Benzininferno mit dieser Lampe gestanden hat.
Tatsächlich lässt auch der Mischrohrabstand auf Benzin schließen. Hier werde ich mit dem Düsensattel etwas experimentieren müssen. Es ist sowieso schon eine 250er PX-Düse (abgedreht auf M6) verbaut. Dann sollte sie auch vernünftig auf Petroleum laufen.

Updates folgen, wenn das Wetter so ist, dass man sie auch leuchten lassen kann.

Grüße,
Wilm

Hallo Andreas,

ich glaube das Problem war einfach die Düse. Original ist das irgendetwas M5,5 x 1. Also habe ich auf M6x1 nachgeschnitten und eine PX-Düse auf M6 reduziert. Ob das klappt, weiß der Geier, zur Zeit ist das Wetter einfach zu schlecht.

Grüße,
Wilm

Ach ja, gibt es Hilfen zur Datierung ? Aufgrund des "E" auf der Stahldüse müsste sie eigentlich vor 33 gebaut sein. Erst da wurde die Druckschrift reformiert und das alte kurante "E" lief aus.

Danke Björn !

Und wie es sich gehört, das vorerst letzte Bild der Lampe. Wie schon weiter oben geschrieben, habe ich eine 250er PX-Düse auf M6 herrunter geschnitten und mit etwas Auspuffkit im alten Düsensitz abgedichtet. Trotz des sehr geringen Mischrohrabstandes von nur 9mm, brennt sie sehr leise und nicht zu fett. Kaum hörbar, das kleine Schätzchen.

Grüße,
Wilm

Ein kleiner Nachtrag noch:

Zwar war die Substanz der Lampe mehr als ordentlich, nur der Schirm hatte schon wesentlich bessere Tage gesehen. Insgesamt 3 Durchrostungen mussten repariert werden, die Emaille war kaum zu retten. Langer Rede, kurzer Sinn, es musste mal wieder eine komplette plastische Operation des Schirms gemacht werden.

Bis mir andere Methoden einfallen, bleibt er erst mal in diesem Zustand.

Grüße,
Wilm

Zitat

Original von simon.w
was hast du jetzt reingeschüttet?

Nun, ich wollte eigentlich mit Aceton anfangen. Danach wollte ich V2-Raketenkraftstoff verwenden, habe ich dann aber doch entschlossen, einfachen, additivfreien Triebwerkskraftstoff zu verwenden.

Unter Lampenkreisen wird dieser auch als Petroleum bezeichnet

Zitat

Original von simon.w
Wegen der simplen Bauart gibts hohe Abwärme welche den auch den Tank beachtlich erhitzt.

Achso ? Meine Lampe kann ich nach dem Betrieb ohne Probleme am Tank anfassen und wegtragen. Ausgenudelte Düsen gibt es hier nicht. In Punkto Technik ist eine Standard No200 sowieso im Vergleich zu einer Polar 11a weit überlegen. Man denke alleine schon an die Lösung des Pumpenbodenventils.

Zitat

Original von simon.w
Mein baugleiches Modell leuchtet mit Hollandpetroleum so la`la.
Erst farbloses ungereinigtes Petroleum machen meine Lampe zum Blender.

Simon

Nun, meine brennt mit Holland-Petroleum ohne jegliche Probleme. Mag ja daran liegen, dass sie vorher noch nicht richtig Licht gemacht hat. Denn der Innenmantel war bei der Ankunft rußfrei.

Grüße,
Wilm

Hallo Simon,

das Holland-Petroleum ist vom Brennwert sogar etwas höher und entspricht eher einer Mischung aus Diesel und Petroleum. Es wird ja eigentlich nur als Frostschutzmittel für landwirtschaftliche Maschinen verkauft.

Die Düse strahlt, so wie sie soll, direkt in das Mischrohr, da müffelt wirklich nichts. Auch ist die Geräuschentwicklung so minimal, dass man schon das Licht sehen muss, um zu wissen, dass sie läuft.

Vielleicht gehst Du auch mal den Weg und schneidest das Gewinde des Düsensattels auf M6 nach und drehst eine Px-Düse auf M6 ab. Dann sollte das Problem der ausgenudelten Düse vorbei sein.

Ich persönlich habe heute meine Polar 11a auch so umgebaut, da die originale Stahldüse massiv ausgenudelt war.

Manchmal braucht es einfach einen gewissen Kompromiss um eine alte Lampe am Leben zu erhalten.

Grüße und gut Licht,
Wilm