Vergleich von Spiritus, Benzin und Petroleum in den Leuchtsocken, chemisch-physikalisch gesehen

  • Hallochen. Ich hab mal wieder was geschrieben, was hier den Rahmen sprengen würde. Habe mal durchgerechnet, welche Unterschiede es macht, wenn mann unterschiedliche Kraftstoffe verfeuert, vor allem im Hinblick auf Luftbedarf, Temperatur und Heizwirkung der Lampe




    Es hängen zwei Dokumente dran:


    1. "Vergleich Spiritus.txt" Das ist ein "*.htm" dokument. Nach dem Speichern bitte umbenennen in "Vergleich Spiritus.htm" und mit dem intenet-explorer öffnen, wer gescheit ist, benutzt einen richtigen browser.


    2. "Vergleich Spiritus txt.txt" Das ist der gleiche Text als Text-datei. Diese dann einfach mit dem Editor öffnen.


    Natürlich bin ich dankbar für alle Fehler, die mir aufgezeigt werden. Ich bin kein Experte, sondern mache mir nur so meine Gedanken. Wenn ich nicht richtig ticke, dann bitte ich um deutliche Korrektur. Am liebsten von jemandem, der es besser weiss als ich.

    Dateien

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

    Einmal editiert, zuletzt von bleizucker ()

  • Hallo Bleizucker,
    hochinteressant Deine Ausführung und erschreckend zugleich. :stark:


    Aber das Resümee ist uns doch allen klar,
    wir hantieren mit brennbaren Flüssigkeiten unter Druck,
    die Wartung unserer Maschinen ist das wichtigste.


    Egbert schrieb mal in einem Beitrag:


    Zitat

    Für mich als gebürtiger Pyromane sind die Petromaxen eine gelungene Mischung aus kalkulierbarer Brandstiftung und Nostalgie.


    Das trifft es doch und ich kenne meine Lampen so gut, dass ich Vertrauen zu ihnen und zu meinen Restaurations- und Wartungsarbeiten habe, dass ich weiterhin meine auf Holz stehende Lampen mit Spiritus in der Wohnung betreibe. :D


    Allerdings nicht unbeaufsichtigt. ;)


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo bleizucker,


    das ist wieder ein interessanter Beitrag. :) Petroleum muss allerdings einen Flammpunkt > 55°C haben, um als Gefahrenstoff nach VbF AIII eingestuft werden zu können. Demnach liegt wohl auch der Siedepunkt höher.


    Ich halte Petroleum immer noch für weit sicherer als Benzin, denn austretendes Petroleum kühlt schnell unter 55° ab, wenn es das denn je hatte, und wenn was schief läuft kann man seine Lampe schnell durch Druckablassen aus machen, was man bei Benzin sicher nicht machen sollte.


    Servus,
    Christoph

  • Maxus, das ist es, was ich sagen wollte. Du kannst wenigstens mit Wasser löschen, eine volle 10l-Gießkanne wird reichen, sofern sich der Schnaps nicht durch eine Explosion in alle Richtungen verteilt. Bei Petroleum braucht man schon viel Wasser, bei Benzin geht das nicht mehr, das fackelt gnadenlos ab. Ich denke die Erfahrungen, vor allem die schlechten, sind es, die uns das Risiko einschätzen lassen.
    Als ehemaliger Chemielehrer habe ich genügend mit solchen Dingen im Auftrag des Staates herumgespielt.
    Es hat hier mal jemand geschrieben, dass es völlig ungefährlich ist, eine brennende Zigarette in Benzin zu werfen, ich finde den Beitrag nicht mehr, aber er hat recht. Es zischt, und die Kippe ist aus. Ich habe es bei etwa 100 Versuchen, ein einziges mal geschaft, Benzin mit einer Zigarette in Brand zu stecken, Und das auch nur, weil es eine lockere selbstgedrehte war, und sich ein abstehendes Tabakfähnchen mit einem Flämmchen entzündete, was dann für das Benzin ausreichte. Auch ist es nicht besonders gefährlich, ein brennendes Streichholz in einen halb vollen Benzinkanister zu werfen. Es gibt eine nette Stichflamme, die für 2-3 Sekunden nett faucht, vielleicht beult sich der Kanister sogar aus, aber danach ist dann Ruhe, es brennt auch nix weiter. Gefährlich ist es hingegen, mit einem gerade ausgeleerten Benzinkanister genau das gleiche zu tun, das geht schief. Brennbare Flüssigkeiten benehmen sich nicht immer so, wie man unbedarft erwarten würde.
    Ich denke, dass es die absolute Katastrophe wäre, dass der Vergaser im Betrieb oberhalb des Glühstrumpfes abbricht, und flüssiger, heißer Sprit herausspritzt. Gibt einen netten Feuerball. Ein während des Betriebs platzender Tank ist wohl eher nicht an der Tagesordnung.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Freck, fein dass du einen fachlichen Fehler aufdeckst. Stimmt, in meinem Sicherheitsdatenblatt ist das Petroleum mit Vbf AII eingestuft. Du magst mit den 55°C recht haben - so what.
    Mit dem "Siedepunkt" gebe ich dir aber keinesfalls recht. Flammpunkt und Siedetemperatur sind weitgehend unabhängig voneinander. Zumal man bei Erdöldestillaten niemals eine Siedetemperatur, sondern einen Siedetemperatur-BEREICH hat. Klar kann ich durch eine bessere Destillation Leichter-Sieder heraustrennen, ebenso wie die Anteile, die den Flammpunkt senken. Dadurch wird der Siedebereich enger, aber nicht höher.


    Aber warum kann ich meine Lampe mit Benzin nicht durch Druckablassen löschen? Ich darf nur nicht den Fehler machen und zaghaft aufdrehen, sondern muss beherzt schnell die Luftschraube aufdrehen. Die Ausströmgeschwindigkeit ist zum Brennen zu groß. Klar, wenn ich ein Mischrohr an das Manometer baue, dann wird es ordentlich warm. Auch in geschlossenen Räumen muss ich damit vorsichtig sein, denn wenn das Benzin im Tank zu Kochen anfängt, weil der Tank sich auf über 80°C aufgeheizt hat, was ich bezweifele, werden ordentlich viele Benzindämpfe austreten bevor der Druck fällt. Auch wenn der Gasstrom direkt auf die Lampe zeigt, kann es brenzlig werden.


    Aber Freck, dass sich das Petroleum schnell abkühlt, wenn es erst mal brennt, glaube ich dir nicht. Hast du ein Lötlampe? Dann bitte ich dich um folgendes Experiment, was nur im Freien auf einer großen Fläche ohne jedwedes brennbares Material durchgeführt werden sollte, der Boden ist dabei gegen Verschmutzungen zu schützen, auch schütze dich selbst vor Flammen und Spritzern:
    Gieße etwa 50ml Petroleum in eine Blechdose, erhitze diese auf über 55°C und zünde das Petroleum an, um zu gewährleisten, dass du dich mit Sicherheit oberhalb des Flammpunktes befindest. Dann lass es brennend austreten, z.B. durch umkippen der Dose, und sieh selbst ob es durch Abkühlen erlischt, oder weiterbrennt.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Ja Bleizucker,
    der Beitrag mit der Zigarette stammt von mir, und betraf die Diskussion um die gefährlichkeit von Benzin in PM's.
    Ich glaube er war eine Antwort auf einen Beitrag von Mister_Bien, der schon alle Benzinlampen explodieren sah.

  • Ach so.
    Na, die Sicherheitsbetrachtungen sollten eigentlich auch nur eine Nebenbemerkung sein. In der Hauptsache kam es mir darauf an, eine mögliche Erklärung für Unterschiede im Luftbedarf und mögliche Helligkeitsunterschiede zu zu geben.
    Wenn Alladin ein Chemikus ist, warte ich gespannt auf seinen kritischen Kommentar, den er hoffentlich abgibt.

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  • Zitat

    Ich denke, dass es die absolute Katastrophe wäre, dass der Vergaser im Betrieb oberhalb des Glühstrumpfes abbricht, und flüssiger, heißer Sprit herausspritzt.


    Das sehe ich ähnlich.
    Stell Dir vor, dass dann noch 2 Bar auf dem Tank sind.
    Na Glückwunsch.:explode:
    Habe mal aus Blödheit, bei Wartungsarbeiten, den Vergaser ohne Düse aufgedreht. Hatte natürlich nicht den Druck abgelassen, wollte ja mal nur schnell............ :wallbash:
    Das ging ab, ein Riesenfleck unter der Kellerdecke. ;(


    Zitat

    Ein während des Betriebs platzender Tank ist wohl eher nicht an der Tagesordnung.


    Denke ich auch nicht.
    Aber was ist mit Haarrissen im Tankboden, die sind bei älteren Lampen nicht's ungewöhnliches?


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo Bleizucker,


    mir ist schon klar, dass es sich bei Petroleum um ein Stoffgemisch handelt, und man deshalb keinen Siedepunkt angeben kann. Da war ich etwas ungenau. Nur dass Flammpunkt und Siedebereich von einander unabhängig sein sollen, glaube ich nicht so ganz. Beides hängt ja wohl von der Länge und Beschaffenheit der einzelnen KW - Bestandteile ab, von was denn sonst. Ist ja auch für diese Betrachtung egal.


    Freilich, wenn Du alles beim Benzinbetrieb richtig machst, dann hast Du keine Probleme. Aber Menschen machen Fehler, insbesondere bei einer unerwartet lichterloh brennenden Lampe.


    Mit dem abkühlenden Petroleum hast Du mich falsch verstanden. Ich denke auch, dass brennendes Petroleum mit einer Flamme von über 1000 Grad nicht durch die Umgebung unter 55 Grad abgekühlt werden kann. Ich meinte dabei eher nicht brennendes Petroleum, dass irgendwo heruntertropft.


    Servus,
    Christoph

  • Maxus, hihihi... na zum Glück verschwinden solche Flecken an der Decke nach einigen Jahre wieder. Stell dir nun vor, die Lampe wäre richtig heiß gewesen, und diese Spritmenge wäre durch das Mischrohr, oder auch die Haube umgelenkt auf den glühenden Tonbrenner gespritzt. Ich glaube da nicht an große Unterschiede von Petroleum zu Benzin.


    hmm... klar sind Haarrisse ein Problem. Aber die treten doch nicht so überraschend und plötzlich auf. Merkt man nicht viel mehr ein "Schwitzen" des Tankes? Klar sollte eine Lampe, die länger nicht unter Dampf stand, ordentlich geprüft werden, bevor man ihr einheizt. Sprit rein, Druck drauf, warten und genau schauen.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Na dann verstehen wir uns jetzt ja wohl beide.
    Du hast recht, reine aliphatischen KW sortieren sich nach Flammpunkt in der gleichen Reihenfolge wie nach dem Siedepunkt. Aber Erdöldestillate enthalten eben auch Verbindungen, die z.B. Fremdatome wie Schwfel, Stickstoff und Sauerstoff enthalten. Diese haben ein anderes Reaktionsverhalten, andere Explosionsgrenzen und bringen ein wenig Unordnung hinein. Deshalb kann man sich nicht so wirklich darauf verlassen. z.B. gibt Aral in seinem Sicherheitsdatenblatt für Dieselkraftstoff auch einen Flammpunkt von nur >55°C an. Höher können/wollen sie nicht garantieren. Im Vergleich zum Petroleum liegen aber die Siedegrenzen mit 170-390°C jenseits von Gut und Böse.


    Der andere Punkt ist das menschliche Vesagen, was meist eigentlich grober Unfug oder vorsätzliche Fahrlässigkeit heißen müsste. Einer meiner Ausbilder hat mir oft gesagt, wenn er mit mir ein Problem gelöst hat: "Kaum macht man's richtig, schon geht's!" Ich fand den Spruch echt scheiße. Aber er hat fast immer gestimmt.


    Klar ist jedes Werkzeug so sicher oder gefährlich, wie die Menschen, die es benutzen. Das gilt für Drucklampen genauso wie für Kettensägen oder Autos. Klar hast du recht mit dem verschütteten oder vertropfen Petroleum. Da ist Benzin weitaus gefährlicher. Aber eine Lampe, von der ich nicht weiss, dass sie dicht ist, würde ich eben nicht benutzen, erst recht nicht mit Benzin. Aber woher soll wärend des Betriebes der Lampe eine Undichtigkeit kommen, die ich nciht schnell genug bemerke?
    Der Rapid schlißt nicht mehr, wenn ich ihn beim öffnen verbogen habe. so what, Druck ablassen und ausblasen, im zweifelsfall fackelt das Benzin halt ab, das Petroleum würde wohl nicht weiter brennen. Aber den Druck kann ich völlig gefahrlos ablassen, es sei denn, ich mache die Lampe so voll, dass mir aus dem Manometer Benzin heraus schießt, statt der Luft, da wären wir aber wieder bei der vorsätzlichen Fahrlässigkeit.
    Andere Undichtigkeiten kann ich mir nicht vorstellen, die prötzlich wärend des Betriebs auftreten, und größere Mengen Kraftstoff austreten lassen. Das Pumpenventil vielleicht noch. Langsam füllt sich das Pumpenrohr mit Benzin, bis es heraus tropft. Klar kann sich das entzünden. Aber auch dieses Ventil wird eher langam undicht. Der aufmerksame Leuchtsockenheizer bemerkt es, wenn beim Nachpumpen das Pumpenrohr nass ist. Schenkt er dem keine Beachtung, und feuert weiter, so führ er die Katastrophe herbei. Selbst wenn ich auf Sandigem Boden Krümel in der Pumpe habe, die sich in das Ventil setzen, und beim Nachpumpen der heißen Lampe dafür sorgen, dass sich das Ventil nicht schließt, Handrad zu, Druck wegnehmen, und aus ist die Maxe. Natürlich muss das Vergaserfussventil funktionieren, jedenfalls muss es so dicht sein, dass die Lampe nicht röchelnd weiterbrennt. Wer eine Lampe mit undichtem Vergaserfussventil betreibt, muss sich ebenfalls den Vorwurf des groben Unfugs gefallen lassen.
    Ich glaube nicht an platzende Tanks, die ihr Nachgeben nicht durch Haarrisse und Schwitzen an Durchrostungen ankündigen.
    Auch mag es jemanden geben, der Düsen oder Vergaseroberteile mit verdröselten Gewinden einschraubt, aber der produziert sich seine Zeitbombe halt selbst. Einzig bleibt mir die Gefahr eines brechenden Vergaseroberteils, das sich nicht durch einen Riss ankündigt. Das ist in meinen Augen der GAU, dem man sich aussetzt. Die Folgen sind in jedem Falle fatal, egal ob Benzin oder Petroleum

    Dateien

    • aral_diesel.pdf

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    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Es beißt die Maus kein' Faden ab,
    Benzin ist am gefährlichsten, weil am leichtesten entzündlich. Dass Unfälle nicht nur durch Leichtsinn entstehen, kann ich am Beispiel des Lampensammlers Roland Loos belegen. Schaut es Euch doch mal an auf seiner HP! 0,25l Benzin hat seine Werkstatt ganz schön zugerichtet. Er schrieb zwar, dass Petroleum auch nicht zu unterschätzen sei, aber der Unfall passierte eben nicht mit einer Petroleumlampe, sondern mit einer Benzinlampe.
    Deshalb sehe ich noch längst nicht alle Benzinlampen explodieren, Monsieur Ludwig! Habe schon als Fünfjähriger ein brennendes Streichholz in eine Benzinwanne geworfen, in der mein Großvater seine Fahrradteile reinigte. Ich war mächtig enttäuscht, dass nix in die Luft flog.


    Die Frage ist vielmehr, was dieser Brennstoff für Vorteile gegenüber den anderen hat. Die kurze oder auch gar keine Vorwärmphase, die bessere Verfügbarkeit vielleicht. Ob die Lampe wesentlich kühler mit Benzin brennt, kann ich nicht beurteilen. Wenn man Benzin von der Tanke nimmt, hat man mit den (giftigen) Zusätzen zu tun.
    Spiritus brennt geruchlos, sagt man. Wahrscheinlich auch nur, wenn man reinen Alkohol verwendet. Der Brennspiritus, wie man ihn im Supermarkt bekommt, müffelt auch. Zwar anders und vielleicht nicht so intensiv wie Petroleum, aber für mich ist der Unterschied nicht groß. Außderdem ist er hygroskopisch und fördert dadurch Rostbildung im Tank an den eisenhaltigen Teilen.


    Bleibt noch der Kostenfaktor. Je nach dem, was man für Quellen hat, nimmt sich das auch nicht sehr viel. Was Benzin kostet, wissen wir. Für mich ist Spiritus am teuersten, zweifuffzich im Supermarkt. Einfach gereinigtes Petroleum kann ich für deutlich unter einem € haben, Paraffinöl für knapp zwei. Für die englischen Lampen kann man auch Lampenöl nehmen (natürlich ohne Farbe und Duftstoffe). Der Preis pro Liter ist ähnlich wie beim Spiritus. Am teuersten sind Reinbenzin und reiner Alkohol mit jeweils etwa vier Euronen pro Liter.


    Warum in aller Welt soll man also Benzin verwenden für eine PETROmax?


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Noch eine kleine Ergänzung:
    Habe soeben gesehen, dass die Amis einen Umbausatz anbieten für die 150er auf Spiritus (Isopropyl-Alkohol). Die haben gleich ganze Arbeit geleistet und den Innenmantel modifiziert und liefern auch eine andere Düse mit. Und das Argument: Das Zeug ist billig und es entsteht kein Kohlenmonoxyd bei der Verbrennung.


    Spiritusadapter, Edelstahlbrenner, Messingschirm für die 500er…


    Es tut sich was in USA


    Egbert


  • Zitat

    Original von mister_bien
    Deshalb sehe ich noch längst nicht alle Benzinlampen explodieren, Monsieur Ludwig! Habe schon als Fünfjähriger ein brennendes Streichholz in eine Benzinwanne geworfen, in der mein Großvater seine Fahrradteile reinigte. Ich war mächtig enttäuscht, dass nix in die Luft flog.–


    Na alle nicht, aber zumindestens Maxen siehst Du schon immer ein wenig explodieren... Den Amilampen von
    Coleman traust Du da schon eher, wenn ich mich da recht erinnere... :D

  • Zitat

    ... Den Amilampen von Coleman traust Du da schon eher, wenn ich mich da recht erinnere... :D


    Da geht es mir wie Egbert, bei den neuen Coleman sehe ich keine Probl im Benzinbetrieb. :D


    Und im Übrigen ist auch Spiritus leicht entzündlich. Deshalb muß man also mit der entsprechenden Vorsicht bei den verschiedenen Brennstoffen hantieren. :hail:


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Ja,
    die Coleman-Lampen habe ich auf dem Treffen leuchten sehen. Es gab das dieses kleine rote Coleman-Feuerzeug von Marcel, ganz putzig. Funktionierte einwandfrei. Für mich war das schon beeindruckend. Der Zündvorgang ist nicht jedermanns Sache. Es kommt eben immer drauf an, W E R mit so einer Lampe umgeht/umgehen kann. Für einen Schussel wie mich ist es halt riskant. Einmal einen Fehler gemacht… Versteht's mich recht: ich betreibe die Lampen größtenteils indoor, da ist Benzin nicht die allererste Wahl. Selbst bei Verwendung von Wundbenzin (die Preise… stöhn!) hätte ich ein unwohles Gefühl. Kohlenmonoxyd entsteht vermutlich auch bei der Verbrennung von Petroleum, oder nicht?
    Aber im Falle einer Havarie bin ich dem Vermieter eine Erklärung schuldig, wenn die Flammen dann aus dem Dachstuhl schlagen. Mit Petroleum habe ich den Gau schon mal ganz gut in den Griff gekriegt. Habe den Feuerball ins Bad getragen, da ist alles gekachelt. Bin zu spät auf die Idee gekommen, den Vergaser zu zu machen. Die Verbrennungen waren minimal und die schwarzen Flecken ließen sich von den Kacheln abwischen, ich bin nicht sicher, ob das mit einer Benzinlampe auch so glimpflich abgegangen wäre.
    Es ist richtig, dass Benzin betriebenen Lampen extrem weiß und hell brennen. Aber mit den richtigen Glühstrümpfen, Stopfgaze und vollem Druck ist man mit Petro dicht dran.


    Viele Wege führen nach Rom…


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Na Egbert,
    da hast Du aber anscheinend etwas vergessen : Die Lampe von Jonas lief auch mit Benzin, und auch
    ich hatte 2 Lampen mit Benzin dabei, die anderen liefen auf Petroleum. Meine Benzinlampen machten keinen
    Ärger, nur 1 von den Petroleumlampen wollte nicht immer so wie ich... Also hast Du auch gesehen, dass die
    Benzinmaxen auch einwandfrei funktionieren. Mir persönlich ist das Starten der Colemanlampen nicht so
    ganz geheuer. Brennendes Benzin tropft in den Socken... Nicht ganz mein Ding, auch wenn es klappt. :hail:

  • Was ist dir denn passiert? Wodurch wurde der Feuerball ausgelöst?
    ist das schon beim Starten der Lampe geschehen? oder erst nach einiger Betriebszeit? Was für ein Schaden hat den Feuerball verursacht? - Hast du das untersucht? Kann das öfters passieren? Woran lag es...?


    Mich interessiert so etwas sehr.


    Unfälle sind mir persönlich noch nicht passiert. Einige "Störfälle" gab es schon mal, die sind aber durch Schusseligkeit entstanden.
    Habe die Lampe im Halbdunkeln gestartet, mit offenem Vergaserfußventil Druck gepumpt, nicht gemerkt, dass die ganze Zeit Petroleum ausgelaufen ist, was dann kurz nach dem Starten des Rapids für eine schöne rußende, brennende Lampenhaube gesorgt hat, mit viel Gestank und so. War schon unangenehm.
    Mit Benzin ist mir das auch mal passiert, aber das verbrennt schneller, rußt heftiger aber nicht so lange.


    Mir ist auch schon mal ein Glühstrumpf vom Brenner gefallen. Auf einmal wars dunkel, der Brenner erzeugt ohne Glühstrumpf aber eine schöne sanfte blaue Flamme. Wieder Leichtsinn von mir. War nicht richtig befestigt, oder die Anbindekordel war beschädigt vor dem Abflammen.


    Und mit Diesel ist mir mal ein original chinesischer Tonbrenner geschmolzen und dann natürlich auch zerbröckelt, was wiederum den Glühstrumpf zerfetzt hat.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Zitat

    Original von Joern
    .... Mir persönlich ist das Starten der Colemanlampen nicht so
    ganz geheuer. Brennendes Benzin tropft in den Socken... Nicht ganz mein Ding, auch wenn es klappt. :hail:


    Hi Joern,
    damit das Benzin bei meiner Northstar tropft muß ich sie aber schon recht lange ohne Zündung starten, und bisher hab ich dieses noch nicht gesehen. Normalerweise ist das Benzin vernebelt und nach dem Starten muß erst der Vergaser erwärmt werden bis die Flammen verschwinden dann leuchtet sie :D
    Einmal hatte ich die Lampe etwas spät gezündet es machte aber auch nur wupp und sie lief :)


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hi Leute,


    ich glaube, Benzin hat eine Siedetemperatur von ca. 325°C, habe ich irgendwo mal gelesen; aus Erdöl wird je nach Temperatur Schweröl, Heizöl/Diesel, Petroleum, Benzin der Reihe nach destilliert, Irrtümer von mir eingeschlossen :)).


    Was mich generell von Benzin oder Spiritus anhält, ist die Verpuffungsgefahr, die von einem leeren Tank ausgeht (schafft man aber wohl nur mit viel Dummheit) oder eine Verpuffung beim Druckablassen, wenn das explosive Gas-Luft-Gemisch an den brennenden Glühstrumpf strömen würde.
    Naja, bei Petroleum passiert's halt nicht, das finde ich viel gutmptiger im Umgang.



    Ciao


    Orthotiger