Benzin und Wendelvergaser

Moin Jörn,

Zitat

Volumen haben wie Petrogase, dann brauchten sie doch wohl eigendlich noch mehr Luft als Petro... Oder ??

Nee, anscheinend eben nicht, aqber wie gesagt:
Chemie und Hartmut, 2 Welten prallen aufeinander.

Aber wenn Aladdin Chemie studiert, dann reibe ich jetzt mal an seiner Lampe.

Aladdin hilf uns.

Ciao

Hartmut

Aladdin wo bleibst Duuuu ?
Dein Rat und Deine Erklärungen sin hier gefragt....

Zitat

Original von Joern
Hallo Jürgen, also beim Tank wird nur Weichlot (Lötzinn) verwendet. Die Stabilisierung erreicht man durch
die Positionierung unter dem Vergaseranschluß und der Hülse für die Zentrierschraubenhalterung. Dabei
findet im Gegensatz zum Schweißen keine Materialvermischung statt. Es handelt sich hierbei eigendlich mehr um ein
Kleben... :D. Werichlotverbindingen sind härter als Hartlotverbindungen. Probier das mal an nem Kupferrohr aus,
welches Du einmal Weichlötest (mit Lötzinn) und einmal Hartlötest mit Silphos. Beim Biegen merkst Du dann den
Unterschied.... nach dem Hartlöten ist es weich wie Gummi und beim Weichlöten bleibt es schön hart...

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Moin Joern,
im Tankbereich haben wir ja auch nicht die Temteraturbelastungen, der wird zwar im Betrieb warm aber man kann ihn noch von Hand anfassen. Problematisch ist es aber evtl. schon, wenn ein defekter Socken direkt in Richtung Tank bläst und man kein Prallblech eingebaut hat, dann kann einem da schon die eine oder andere Weichlotnaht aufgehen.

Das mit weich wie Gummi betrifft aber den Grundwerkstoff, der beim Härtlöten unter Temperatureinfluß weicher wird. Weiterhin entsteht hierbei eine Gefügeveränderung, welche bei hartgelöteten Trinkwasserleitungen sogar zu unerwünschten Korrosionserscheinungen führen kann. Deshalb werden Cu-Leitungen im Trinkwasserbereich heutzutage auch weich gelötet (die Versicherungen zahlen auch sonst bei neuen Lötnähten keinen Schadensersatz mehr, wenn mann eine Leckage hat).

Hi Jürgen,
war ja auch nur eine Tatsachenfeststellung. Warum das weichgelötet werden kann, ist ja wohl auch fast jedem klar.
Nur war in Deinem Beitrag nicht ersichtlich, was die Vorteile vom Weichlöten sind, und wie das im
Falle des Tanks wirklich gemacht wird. Darum ist ein "Durchrosten" des Tankes, wie Egbert das schilderte,
nicht möglich. Woher sein Rost kommt, ist mir völlig schleierhaft. Das da welcher war, nehme ich als gegeben an.
Das der Tank nach wegrosten der Traverse kaputt geht, ist auch fast sicher, wegen fehlender Stabilität, kommt es zu Haarrissen.

Zum Thema Wasserleitungen ist anzumerken, dass die heutzutage gar nicht mehr gelötet, sondern gekrimpt werden.
Dieses Vorgehen bietet viele Vorteile gegenüber Lötungen, von denen die Korosion nur eine ist. Nur Hobbybastler
löten heute noch, weil die Anschaffung einer Krimpzange zu teuer wäre. So ein Teil kostet etwa 1500 Euro
und mehr. Zusätzlich braucht man dann noch für jeden Rohrdurchmesser andere Krimpbacken die ca. 500 kosten.
Für Self-made Männer definitiv zu teuer. Auch die Krimpmuffen kosten wesendlich mehr als die alten Lötfittiche.

Jou Joern,
war nicht von mir beabsichtigt das Weichlöten als schlecht darzustellen, sondern dass jedes Lötverfahren für bestimmte Einsatzfälle bestens geeignet ist.

Mit dem Krimpen hast absolut Du recht. Ich persönlich bevorzuge aber das Weichlöten auch noch aus einem anderen Grund. Bei den Krimp-Verbindungen sind Gummiringe zur Abdichtung eingesetzt und es gibt meines Wissens keine Erfahrungen mit diesen Krimpverbindungen über mehrere Jahrzehnte. Wenn sie dann doch undicht werden (z.B. durch Versprödung) freut sich halt der Klempner wieder und der Hausbesitzer ärgert sich

Kann sein dass ich da falsch liege, aber ich warte bei so etwas lieber die Langzeitergebnisse ab. Damals hat ja auch alle Welt das Hartlöten der Wasserleitungen in den Himmel gelobt und heute ist es schei...

Für das Weichlöten gibt es ja bereits Langzeitergebnisse und die sind dafür bestens

Na ja,
war ja auch nur ein Hinweis, auf die neuen Verfahren. Versprödungen schließe ich aus, da keine Weichmacher
mehr verwendet werden. Aber das alles Neue nicht immer gut ist, sieht man ja an dem Flopp mit den Kunststoffleitungen
aus den 80iger Jahren. Aber lassen wir das Thema mal ruhen, es ist schon abgedriftet und hat nix mehr mit Lampen zu tun.

Mal keine Panik, ich bin ja bei Euch. Habe allerdings Biochemie studiert, bin also kein Hardcore-Chemiker. Aber Bleizucker ist doch Chemiker und hat sehr fundierte Beiträge gebracht, er müßte doch ein qualifiziertes Urteil abgeben können!
Zum Thema Spiritus: Ein Aspekt wäre, daß in Ethanol (Spiritus) schon etwas Sauerstoff chemisch gebunden drinsteckt, man also nicht mehr so viel zur vollständigen Verbrennung braucht. Zu den Gasvolumina kann ich im Moment nicht allzu viel sagen, aber vielleicht eine Abschätzung: Angenommen die Moleküle im Petroleum sind im Mittel dreimal so groß (schwer) wie Ethanol, und die Dichte ist in etwa gleich (stimmt natürlich nicht ganz). Dann stecken im gleichen Volumen Flüssigkeit dreimal so viele Moleküle Ethanol wie Kohlenwasserstoffmoleküle (Petroleum). Ideale Gase nehmen unter gleichen Bedingungen bezogen auf die Molekülanzahl den gleichen Raum ein, egal um welchen Stoff es sich handelt. Das hieße dann, wenn man Petroleum verdampft, ist das entstehende Gasvolumen dreimal kleiner als bei Spiritus. Oder andersherum: Im gleichen Volumen Petroleumdampf steckt mehr Brennmaterial als im Spiritusdampf (der Sauerstoffgehalt des Spiritus kommt noch hinzu, s.o.). Das würde erklären, warum man für Spiritus die Luftmenge verringert (oder vielleicht einfach 'ne größere Düse nimmt! Hat das mal einer probiert, z.B. Spiritus mit 500er-Düse in einer 250er oder gar 150er?).

Gruß,

Aladdin

Zitat

Hat das mal einer probiert, z.B. Spiritus mit 500er-Düse in einer 250er oder gar 150er?).

Jou,
habe da schon alles, rauf und runter, kreuz und quer probiert.
Auch bei einer 250er mit 500er Düse, brauchst Du eine Lutdrosselung.

Allerdings ist eine 250er mit 500er Düse auf Spiritus, bei entsprechender Sauerstoffzufuhr, genauso hell ,wie eine original 250er auf Petroleum.
Säuft dann nur wie ein Loch.

Ciao

Hartmut

Habe zu spät bemerkt, daß Bleizucker schon einen passenden Beitrag zum Thema geschrieben hat. Prima!!!

Hartmut: Sag nur, die Petromax wird dann Alkoholikerin...?

Zitat

Hartmut: Sag nur, die Petromax wird dann Alkoholikerin...?

Yepp,
sogenannte Saufziege oder auch Schnapsdrossel.

Ciao

Hartmut