Rhewum ST5 vom Flohmarkt

  • Kleiner Flohmarkt auf den Supermarktparkplatz.

    Normalerweise ist hier nix zu finden, aber ab und an laufe ich trotzdem drüber. War eigentlich wie immer ca. 30 Stände mit "istvomLastwagengefallen" Auslage. Nur gleich zu aller erst eine junge Dame welche den Hausstand Ihrer Mutter veräusserte wie Sie sagte.

    Schon im Auto ist mir der Stand ins Auge gefallen. Den ich hatte im Vorbeifahren schon die Umrisse einer Lampe entdeckt. Leider keine Feuerhand wie gehofft , aber eine Rhewum mit Originalem Glas in schönem Zustand freut den Sammler trotzdem. Preis waren entsprechend zwei Flaschen Bier :)


      


  • Sehr schöner Fang! Für die paar Kröten kann man nix falsch machen. :done:


    BTW: Es gibt unten im Sammlerbereich die Rubrik "Trödelfunde"!


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo Micha,


    danke für deine Nachricht . Vielleicht kann einer der Mod´s meinen Beitrag in den entsprechenden Bereich verschieben.


    Beste Grüße


    Mike

  • Eine schöne Laterne mit originalem Glas für wenig Geld von der einzigen Firma auf deutschem Boden, die erst nach 1945 mit der Laternenproduktion begonnen hat, die hätte glaube ich niemand stehen gelassen. Die ST5 neigen manchmal zum Hochbrennen nach der Warmlaufphase, also die ersten 10min etwas besser drauf aufpassen, als man ohnehin auf Laternen aufpassen sollte. Der Rußring spricht dafür, dass das hier mal passiert sein könnte.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • so, nun nach der ersten sanften Reinigungsrunde mit Öl und Stahlwolle schaut die Lampe schon ansehnlicher aus.


    Ich werde noch ein wenig mehr pollieren , aber man darf der Lampe ihr Alter ruhig ansehen. So mag ich meine Stücke am liebsten. Nur der Rost sollte ganz weg.


    Das mit der starken Russentwicklung scheint zu stimmen. Der Kamin war elendig verrusst. So noch nie bei einer Lampe gehabt.


    Beste Grüße




  • ...der Vollstandigkeit halber natürlich noch Fotos von ersten Einsatz gestern Abend ;-) Habe Sie mit Alkan gefeuert, also keine Ruß oder Geruchsbelästigung bemerkt.


    Beste Grüße


          

  • Eine schöne Laterne mit originalem Glas für wenig Geld von der einzigen Firma auf deutschem Boden, die erst nach 1945 mit der Laternenproduktion begonnen hat, die hätte glaube ich niemand stehen gelassen. Die ST5 neigen manchmal zum Hochbrennen nach der Warmlaufphase, also die ersten 10min etwas besser drauf aufpassen, als man ohnehin auf Laternen aufpassen sollte. Der Rußring spricht dafür, dass das hier mal passiert sein könnte.


    Viele Grüße,

    Stefan

    wie ist das mit den anderen Modellen von der Firma ? Brennen die auch hoch ? Es gibt diese Marke ja öfter in der Bucht, hab schon daran gedacht mal sowas zu kaufen

  • Mir ist es noch nicht untergekommen, daß überhaupt eine Sturmlampe ohne Grund hochbrennt.

    Auch keine Rhewum - bei Atömchen kommt das aus eineluchtenden und verständlichen Gründen eher mal vor.


    hab schon daran gedacht mal sowas zu kaufen

    Und? Was hat Dich bisher daran gehindert?

    Wenn einem was gefällt - besser: Wenn mir was gefällt, dann schaffe ich es mir an.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • ..als Eindruck ist mir aber folgendes geblieben.


    Ich bin eigentlich Feuerhandsammler. Focus auf "vor45 " habe aber auch einige Nachkriegsmodelle. Bei allen, wirklich ALLEN, egal wie gut der Zustand ist, habe ich bei den Feuerhand immer Brennstoff ausserhalb des Tankes. Letztendlich natürlich immer unten am Fuß wo die Lampe steht. Ob das nun vom Einfüllstutzen

    ( ja, ich gebe nicht zu viel Brennstoff in den Tank ...) oder von einer nicht 100% dichten Verbindung unterm am Tank herführt, weiß ich nicht. Wirklich ALLE meiner Lampen hinterlassen im Verlauf eines Betriebens Spuren auf der Standfläche.


    Die Rhewum ist dicht ...also so wirklich dicht ! Da ist nix zu sehen nach Stunden im Betrieb.


    Meine Erfahrung mit dem Stück.


    Beste Grüße

  • Moin "Beste Grüße"!


    > Wirklich ALLE meiner Lampen hinterlassen im Verlauf eines Betriebens Spuren auf der Standfläche.


    Dann hast du wirklich zu viel Brennstoff im Tank. Gerade Petroleum dehnt sich doch ziemlich stark aus bei Erwärmung, weshalb auch die Faustregel gilt: max. 80% des Tankvolumens im kalten Zustand befüllen. Meine Feuerhände siffen mit dieser Maßnahme nicht, weder die Vor- noch Nachkriegsmodelle.

    Ich habe hier nur gerade den Fall, daß eine BAT 158 von Anfang der 1950er seitlich am Luftrohr Brennstoff ausschwitzt. Diese Lampe sieht zwar noch recht gut aus, ich vermute dennoch Korrosion an besagter Stelle, die zum Ölen führt.

    Bei den kleinen Latüchten kommt vor dem Hochbrennen ertmal das Ploppen - auch ein Zeichen von zu viel Brennstoff im Tank. Das machen tatsächlich die kleinen VK-Feuerhände ganz gern (sowohl die ATOM als auch die 175). Meine Erfahrung.


    Wie das Thema bei ST-5 aussieht, weiß ich nicht - ich hatte tatsächlich noch nie eine im Bestand.


    M

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo,

    nein tatsächlich ist das nicht der Fall. Ich befülle meine Lampen maximal 2/3 . Dazu deutlich unter den Luftrohren bzw. Tankstutzen. Trotzem siffen die ALLE. Zustand egal. Als ob der Falz am Boden, oder was auch immer nicht 100% dicht ist.


    Beste Grüße

  • Sehr ungewöhnlich,

    bei mir sifft vielleicht jede 10te, alle anderen nicht mal im Ansatz; und ich fülle bis Unterkante Tankstutzen. Meine Alltagslaternen sind primär die ASA 682, BAT 158 und FH 176 Stk. Aber auch annähernd alle anderen siffen nicht, ich kann mich genau genommen nur an eine Meva 863 erinnern, die trotz augenscheinlich dichtem Tank trotzdem wahrnehmbare Spuren hinterlassen kann.


    Es gab mal irgendwo hier die Aussage, dass auf Grund der Verwendung als unabhängiges Schlusslicht die ST5 für die Verwendung von Diesel als Brennstoff freigegeben war (bitte keine neue Brennstoffdiskussion aufmachen, ich habe es ausprobiert, es funktioniert, es ist widerlich, absolut nicht gut und nicht gesund für Lampe und Nutzer, beim Weltuntergang meinetwegen, im Alltag niemals), gerade weil das damalige Petroleum noch einen niedrigeren Flammpunkt hatte, als Diesel und die Laterne daher mit Petroleum bei warmen Temperaturen und/oder wenn an der oberen Leistungsgrenze betrieben, durchgehen könnte.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Ich hab da mal eine Frage bzw. eine Idee hierzu. Es geht jedoch nicht um eine Feuerhand oder ähnliche Lampen,

    sondern um eine einfache, sehr billige Dochtlampe, Ölkerze... Da ich kein Foto hierzu zur Verfügung habe (anderer Standort),

    verweise ich ausnahmsweise auf die kleine Bucht, Artikelnummer: 2430559159


    Genau das baugleiche Lämpchen habe ich von meiner Schwägerin zum Geburtstag bekommen.

    Es war "ganz billig", also wesentlich günstiger als das Teil in der Bucht. Und es war neu, unbenutzt.


    Mein Gedanke war der: Wenn ich nun dieses Lämpchen in der Wohnung betreibe, dann könnte

    ich meine Frau am Petroleum-Virus infizieren. Also füllte ich das Lämpchen ca. 2/3 mit Petroleum

    und ließ es ein paar Stunden leuchten. Leuchtet wie eine Kerze...


    Das ist jetzt ein paar Tage her. Plötzlich meinte meine Frau, das Lämpchen sei undicht.

    Kann ich mir nicht vorstellen, ist ja Glas, nicht gebrochen und nicht gerissen.

    Meine Frau putzte den Petroleum-Ring auf der Fensterbank weg und nörgelte.

    Einen Tag später war ein größerer Ring Petroleum auf der Fensterbank, fast schon eine Pfütze.

    Jetzt steht das Lämpchen in einer alten Plastikschale, worin es gerne tropfen aber nicht betrieben werden kann.


    Das Petroleum stammt eindeutig vom Docht! Von dort rinnt es dann über das Bronzeteil, das Glasbassin

    und schließlich auf den Fuß der Lampe. Wegputzen hilft nur kurz!

    Anscheinend hat der Docht eine sehr gute Kapillarwirkung und befördert auf diese Art

    das Petroleum vom Bassin nach aussen. Das Bronzeteil, wodurch der Docht gehalten wird, liegt nur auf dem Glas.

    Es ist also nicht irgendwie verschraubt und demnach kann innen auch kein Überdruck entstehen.


    Interessant wären jetzt Ideen, wie ich diesen Umstand verhindern/beseitigen kann.

    Daraus resultiert auch meine Idee, dass dieser Umstand auch bei mancher Sturmlaterne

    eine Petroleum-Pfütze verursachen "könnte"?!?

    Oder soll ich das Lämpchen in die Bucht werfen, damit sich ein anderer darüber erfreuen kann?!?


    Gruß Dirk

  • Diese billigen Lampen haben meist nur ein Dochtrohr, welches aus Blech in Form gerollt ist, weder verlötet, noch geschweißt.

    Das kann natürlich auch bei Sturmlaternenbrennern zum Auftreten des Effekts führen, der Docht fördert Brennstoff und durch den Einschnitt für das Zahnrad für die Höhenverstellung kann Brennstoff austreten. Sturmlaternenbrenner sind aber auch nach unten meist nicht komplett dicht, damit genau das wieder zurück in den Tank fließen kann.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Jetzt muß ich noch was loswerden:

    Und zwar das billige Öllämpchen vom Beitrag Nr. 15 hat ja meiner Frau die Fensterbank verunreinigt.

    Das Petroleum ist in die Marmor-Oberfläche aus den 70er Jahren eingedrungen.

    Darüber war meine Frau sehr erfreut, dass sie das Sch...ding gleich fortschmeißen wollte.


    Dann hatte sie eine glänzende Idee:

    Stell das Teil doch einfach oben auf den Glascontainer, mol gugge ob´s jemand mitnimmt...

    Also schnell das Öl zurück in die Flasche gekippt und Lämpchen dort abgestellt.

    Kaum ne Stunde später einen Spaziergang gemacht und, rein zufällig, am Glascontainer vorbeigekommen:

    Das Teil ist weg! Schön, wenn es sich jemand irgendwo hinstellen mag.

    Von Ölkerzen solcher, billigster Bauart bin ich nun aber wirklich geheilt.


    Gruß Dirk

  • Ich habe eine nagelneue FH 276 verzinkt in Betrieb. Die ist auch immer nur halbvoll, wird nicht bewegt und ist am Tank aussen und am Boden immer feucht. Wenn ich sie trocken gemacht habe, ist sie einen Tag später wieder beschlagen. Meine FROWO 420 und W.T. Kirkman #2 hingegen, sind absolut trocken. Auch über Monate mit vollem Tank und Temperaturschwankungen in meiner Werkstatt. Kann man da irgendwas machen?

    LG Michael

  • Kann man da irgendwas machen?

    Hallo Michael,

    ich hatte das auch mal. Nach meiner Beobachtung dann, wenn der Docht etwas draußen stand.

    Das war der Fall, weil ich die Lampe beim Ausmachen nur ausgeblasen hatte, ohne den Docht runterzudrehen.

    Seit ich den Docht beim Ausmachen konsequent runterdrehe, habe ich den Eindruck, daß da nichts mehr "sypht".

    Also vermutlich einfach Kapillareffekt plus Kriechfähigkeit.

    Aber nagel mich jetzt bitte nicht darauf fest ;-)

    Grüße - Steven

  • Danke Steven, das werde ich mal probieren! Tatsächlich drehe ich den Docht herunter, damit die Flamme erlischt und danach wieder ein stückchen hoch. damit er nicht unabsichtlich mal im Tank verschwindet, wenn ich beim nächsten Anzünden wieder vergessen habe, in welche Richtung ich drehen muss, damit er heraus kommt. :rofl: Das mache ich aber bei den anderen Lampen auch so, nur die sind halt trotzdem kompett trocken.

    LG Michael