Hallo Freunde komplizierter lichttechnischer Gerätschaften
Seit nunmehr über drei Jahren hängt sie nun unangetastet an der Kellerdecke, meine über eBay-Kleinanzeigen gefundene 868 A. Vorgestern war es dann endlich soweit. Habe sie vom Haken genommen und in ihre Einzelteile zerlegt.
Wie bereits vermutet und gehofft, war sie in einem absolut kompletten und gutem Erhaltungszustand. Einfach so starten war natürlich nicht möglich, da im Laufe der Jahrzehnte doch das eine oder andere Bauteil das Leben aushaucht.
So baute z. B. die Pumpe keinerlei Druck auf, was sowohl am zerbröselten Pumpenleder als auch am festhängenden Pumpenbodenvetil lag. Die erforderlichen Teile konnte ich meiner Petromax-Grabbelkiste entnehmen. Glück gehabt!
Der wohl obligatorische Dichtigkeitstest im Wasserbad verlief dann ebenso erfreulich! Alles Dicht und selbst das Manometer verrichtet seinen Dienst wie es soll. Nochmals Glück gehabt.
So beschränkte sich die Hauptarbeit auf das intensive reinigen aller Komponenten. Eine neue Beschichtung mittels Lackierung o. ä. hielt ich für absolut nicht notwendig, zum einen wegen dem hervorragenden Erhaltunszustand und zum anderen wegen der aus meiner Sicht wunderschönen Patina!
Das Glas erscheint mir nicht original, da es keinerlei Beschriftung trägt. Vielleicht weiss da von Euch jemand mehr....?
Eine Kathastrophe musste allerdings doch geschehen:
Zu Testzwecken hatte ich einen Adapter mit Autoventil anstatt Handpumpe montiert und den Tank an den Rand der Werkbank gelegt. Nach dem Einschalten meiner Schleifmaschine haben die Vibrationen dazu geführt, dass der Tank von der Werkbank und natürlich genau auf den Adapter gefallen ist. Fazit: Adapter herausgerissen und Gewinde der Pumpe zerstört! Selten dämlich, ich weiss!
Glücklicherweise ließ sich das Gewinde mit einem Kolzklötzchen und Hammer wieder dergestalt zurückverformen, dass nun eigentlich kein Schaden mehr erkennbar und die Funktion gewährleistet ist. Nochmal Glück gehabt.
Den Tank habe ich mehrmals mit Benzin ausgespült, da doch einiges an Schmutz auszuspülen war.
Tonbrenner und 800 HK-Glühstrumpf waren unbenutzt (!) vorhanden. Schon wieder so ein Glücksfall!
So war dann auch gleich der erste Startversuch von Erfolg gekrönt. Die Performance ist schon beeindruckend! Allerdins auch der Verbrauch. Hab`s nicht gemessen, aber in gefühlten 2 1/2 - drei Stunden war der eingefüllte Liter Petroleum in Licht und Wärme verwandelt. Entropie ist halt unaufhaltsam! Ist das ein normaler normaler Verbrauch?
Alles in allem bin ich sehr glücklich mit der Lampe und stolz wie Oscar ein solch wunderschönes Exemplar mein Eigen nennen zu können. Sie ist sicherlich das Sahnehäubchen meiner bescheidenen Sammlung von Petroleumlampen wie HK 150, 500, Vapalux und Aladdin.
Hoffe, sie gefällt auch Euch!
Grüße aus Mönchengladbach
Klaus Hormes
P. S.: Es würde mir sehr viel weniger schlaflose Nächte bereiten, wenn ich als Reserve einen Tonbrenner und ein Ersatzglas hätte. Gibt es hierzu noch Bezugsquellen?
