Beschichtung entfernen Farbglas Feuerhand 276

  • Moin zusammen!


    Mir geht es schon eine Weile im Kopf herum:

    Wie bekommt man mit möglichst wenig Aufwand die Farbbeschichtung (rot oder gelb) von den Feuerhand-Gläsern herunter?

    Ich meine damit die einfache Tauchbeschichtung der Gläser, wie sie vor allem bei den Straßenverkehrsmodellen in Signalgelb verbaut wurden. Meist bekommt man diese Gläser zwar intakt, aber oft mit stark zerkratzter, unschöner Farbschicht. Ich würde solche Gläser gerne wieder in die klare Variante verwandeln. Bisher habe ich das immer mit Edelstahlwolle händisch gemacht, was eine ziemliche Plackerei war. Mir ist es nur schade drum, diese alten Gläser einfach wegzuwerfen, nur weil sie mit der zerkratzen Farbschicht so schäbig aussehen.

    Hat jemand einen zeitsparenden Tip?


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Mir kam gerade die Idee, sowas mit Nitro-Verdünnung zu probieren.

    Das hab ich nämlich da...

    Eine andere Idee wäre, statt mit feiner Stahlwolle, den Lack mit einem Cuttermesser abzukratzen.

    So hab ich schonmal eine alte Lackschicht einer Radioröhre von kurz nach dem Krieg entfernt.

    Das Glas wurde dabei nicht beschädigt!

  • Ich hab's neulich noch gemacht, und zwar ebenfalls mit Aceton. Eine Nachtl ang im Gefahrstoffschrank stehenlassen, am nächsten Tag rausgeholt und Reste mit Putzpapier abgewischt, fertig.

    Wer viel misst, misst Mist.

  • Moin zusammen!


    Danke für die Vorschläge. Mit den üblichen Verdünnungsmitteln hatte ich es auch schon versucht. Aceton klingt gut, das habe ich auch hier im Schrank. Ultraschall kam mir in der Nacht auch noch in den Sinn. Ich versuch's mal.

    Wie geschrieben: Mechanisch habe ich schon mehrere Farbgläser (auch für die FH 175/176) erfolgreich behandelt, es dauert nur elendlich lange.

    Von den scharfen Sachen (Lauge, Abbeizer) halte ich mich vorerst noch fern.


    Danke soweit, ich berichte, wie's funktioniert.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Brennbare und leicht flüchtige Lösungsmittel im Ultraschallbad, das ist nicht gerade so die beste Idee. Nutz einfach die Nacht, um das Aceton arbeiten zu lassen.

    Wer viel misst, misst Mist.

  • OMG - Wer redet denn von "Lösungsmittenl im Ultraschallbad"?!


    Ich hab' vor zwei Stunden das rote Glas in Aceton gestellt und das gelbe in meinen kleinen U-Schallreiniger gegeben. Aceton war's - nach 5 Min. lagen die ersten Farbplacken neben dem Glas. U-Schall hat auch eine gewisse Wirkung auf diesen Glaslack - wenigestens so, daß er sich mit Edelstahl-Putzwolle leichter entfernen läßt. Immerhin.

    Das rote Originalglas ist mittlerweile wieder klar und sitzt schon in der 276er Sturmkappe, die ich in der Zwischenzeit fertiggemacht habe. Geht doch.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • OMG - Wer redet denn von "Lösungsmittenl im Ultraschallbad"?!

    Siehe #8 ... da entstand diese Formulierung ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Okay. Ich mach' so'n Blödsinn nicht.

    Hier noch das Ergebnis von heute Nachmittag:


     


    Diese Sturmkappe hatte so gut wie keinen Rost, sie war aber schön patiniert. Jetzt ist sie mit etwas Ballistol behandelt.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Ich werf sie in den Kübel mit Natromlauge und seh am nächten Tag nach ihnen. Problemlos, billig, keine teuren Lösungsmittel, kratzerfrei.

    Logisch, was beim Entfernen der Lacke auf Lampen funktioniert, läßt auch die Farben auf Gläsern verschwinden. :thumbup:

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Okay. Ich mach' so'n Blödsinn nicht.

    Davon gehe ich aus.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Brennbare und leicht flüchtige Lösungsmittel im Ultraschallbad, das ist nicht gerade so die beste Idee. Nutz einfach die Nacht, um das Aceton arbeiten zu lassen.

    Wer füllt schon einen 15 Liter Ultraschallreiniger komplett mit Aceton oder sonst einer Flüssigkeit?

    Abgesehen vom Gestank und den möglichen Gefahren durch Verdunsten oder Verschütten oder beim Ablassen und Entsorgen ist das Verschwendung.


    Ultraschallgerät mit Wasser füllen und die zu reinigenden Teile in Schraubdeckelgläser zusammen mit Spüliwasser, Aceton, Benzin, Verdünnung, oder sonstwas, je nach Einsatzzweck. Glas falls nötig beschweren und Vollgas. Ich mach das in der Werkstatt nur so.

    Das Wasser im Gerät bleibt sauber und man hat ein optimales Ergebnis durch das jeweils optimale Lösung- und Reinigungssmittel.


    Hier mal ein Auszug aus der Bedienungsanleitung eines Profi-Geräts aus der Pharmaindustrie:


    "Wenn Sie einen Becher oder ein Glas für die Reinigungslösung und das Teil verwenden, ist es besser, wenn Sie zusätzlich ein Gewicht zum Beschweren verwenden, um den Becher aufrecht und gegen den Korbboden versenkt zu halten. Wenn Sie den Becher schwimmen lassen, kann es sein, dass er während des gesamten Zyklus in der gleichen Ausrichtung bleibt und nicht alle Teile des Teils der Reinigungswirkung ausgesetzt werden.

    Benutzen Sie immer den Korb und stellen Sie den Becher oder das Gefäß niemals auf den Boden des Reinigungsgeräts. Füllen Sie immer bis zur Füllmarke. Achten Sie immer darauf, dass das Teil im Becher unterhalb der Wasserlinie im Reiniger steht und verwenden Sie, wenn möglich, deionisiertes (destilliertes) Wasser zum Befüllen des Reinigertanks. Ein Behälter aus Glas ist der Behälter der Wahl, denn ein Kunststoffbehälter kann möglicherweise so weich sein, dass ein Teil des Ultraschallsignals gedämpft wird, während Glas den Durchgang mit minimaler Dämpfung ermöglicht."

    Elektrisch Licht ist voll doof :zwille: