unterschiedlich lange Düsennadeln bei alten und neuren Nadeln ?

  • Kein Problem, leider haben die letzten hier lagernden bei der "Weihnachtsaktion" die Werkstatt verlassen.

    Neuauflage ist trotz Chip(s)- und Rohstoff-Mangel geplant aber noch nicht gestartet.


    Gruß Jo

  • Tach zusammen,


    ... auf allgemeinen Wunsch hier ein Foto dieses genialen Spezialwerkzeuges.

    Das Vergaseroberteil wird entfernt, der Schlüssel wird über die Nadelstange und die darauf befindliche Vierkant- Kontermutter gestülpt. Nun kann die Kontermutter am Exzenter im Vergaserunterteil gelöst werden, indem man mittels 8er Schlüssel das Spezialwerkzeug dreht. Nadelstange justieren und wieder kontern.

    Ich bin mit dem Werkzeug äusserst zufrieden und kann es nur jedem Lampenfreund empfehlen!


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus


  • wozu ist der Vierkant auch noch Aussen drangefeilt ?

  • Der Vierkant aussen ist "herstellungsbedingt"

    Der Schlüssel wird mit dem Eckmaß- Durchmesser gebohrt, dann kommt ein 4 kantiger gehärteter Kern mit den Maßen der Nadelstangen-Mutter rein. Anschließend wird das ganze von aussen in einer gefrästen "Brille" mit der großen Presse auf Maß geprägt.

    Kern wieder raus und fertig ist der Schlüssel.

    War das einfachste und günstigste in der Herstellung was mir eingefallen ist.



    Gruß Jo

  • Tach Jo,


    ...ich bin mit dem Teil gut zufrieden; mit dem Sechskant bekomme ich die Mutter auch handfest mit den Fingern angezogen, angeknallte Muttern kriege ich mit dem zusätzlichen Schraubenschlüssel auch los.


    Also volle fünf Sterne!


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus


    PS: Solltest Du was Neues erfinden, stelle ich mich als Beta- Tester zur Verfügung...

  • Hallo Klaus,

    Der 6kant war noch aus der "Prototypen-Phase" und wurde auf meiner Werkzeugschleifmaschine geschliffen.

    Das kostet viel Zeit und Schleifscheibenmaterial.

    Mach ich nur noch bei Einzelstücken wie z.B. bei der kegligen Lochreibahle für die kürzlich gefertigten Typenschilder.


    Beim Rändeln kann ich, wenn die Maschine mal eingestellt ist, alle in einem Rutsch durchmachen.

    Schneller, günstiger aber genauso zweckmässig.


    Gruß Jo

  • Ein schönes Werkzeug und es spart sicher Arbeit.

    Aber wenn ich eh schon das Vergaseroberteil ab habe und die Lampe somit relativ weit zerlegt ist... macht es mir persönlich nichts mehr aus, auch noch den Exzenter rauszuschrauben. Ich hätte zudem wegen des kleinen Zapfens an diesem auch ein mulmiges Gefühl... der bricht bei ungünstiger Belastung schnell mal ab.

    Gruß Marc

    :zwille:

  • Hallo Marc

    Es geht dem TE nur darum wie man die Höhe der Nadel einstellt.

    Da die neue Nadel länger ist,wie die alte Nadel

    Er nimmt nur an,das man den exenter auch abschrauben muß.

    Die Nadelstange ist oft nur handwarm und nicht fest eingeschraubt, und läßt sich leicht drehen.

    Jo hat da ein Werkzeug erfunden ,um die kontermutter fest zu ziehen.

    Gruß Thomas

  • .,.,macht es mir persönlich nichts mehr aus, auch noch den Exzenter rauszuschrauben. Ich hätte zudem wegen des kleinen Zapfens an diesem auch ein mulmiges Gefühl... der bricht bei ungünstiger Belastung schnell mal ab.

    Gruß Marc

    Wenn du den Exzenterzapfen meinst, genau dieses Gefummel beim Wiedereinbau den Schlitz zu treffen ohne die Kante oder den Zapfen zu beschädigen fällt mit dem Schlüssel weg, da er gar nicht erst ausgebaut werden muß.

    Und " so weit zerlegt" ist wohl eher relativ.

    Haube, Innenmantel und Glas ab, dann Überwurfmutter lösen und die Stange einstellen mach ich, wie beim Bund am G3 damals, mit verbundenen Augen auf dem Rücken wenns sein muss.

    Spätestens wenn ich die Nadel nochmal nachjustieren muß weil sie nach der ersten Einstellung noch nicht passt spart man sich obiges Rumgeschraube nochmal.


    Gruß Jo

  • So, wie versprochen die Maße:


    Nadelstange D 3mm mit Gewinde M3

    4-kant Mutter SW 4mm

    Vergaser UT innen D 7,4mm


    Die Mutter liegt in einer Tiefe von ca. 51mm von der Oberkante des Vergaser-UT gemessen, so lang muß der Schlüssel also mindestens sein.



    Das Eckmaß der Mutter ist ca. 5,9mm, bei einem Schlüsselaussendurchmesser von 7mm ist an dünnste Stelle eine Wandstärke von 0,6mm, also nicht viel Spielraum für ein anderes Mat. als Stahl.

    Anbei noch eine (nicht normgerechte) Skizze des Tools:



    Gruß Jo

  • also entweder aus Kohlefaser oder zumindest das Schlüsselstück aus Stahl feilen. Wenn man fast kein Spiel vorsieht hat man noch etwas mehr Material

  • also entweder aus Kohlefaser oder zumindest das Schlüsselstück aus Stahl feilen. Wenn man fast kein Spiel vorsieht hat man noch etwas mehr Material

    Probiers aus und berichte...


    Allerdings mit dem "fast kein Spiel" wäre ich vorsichtig.

    Ob alle gefertigten (gegossenen) Vergaser von Graetzens- bis heute in die chinesische Neu-zeit exakt das selbe Innenmaß haben wage ich zu bezweifeln, deshalb ist der Schlüssel bei mir 0,4mm kleiner im Aussendurchmesser und der 4 kant 0,1-0,2mm größer, wie bei jedem gängigen Schraubenschlüssel. Den richtigen Sitz auf der Mutter sieht man ja nicht, den muß man beim Aufstecken "erfühlen".

    Ich hatte bis jetzt noch keinen PX-Vergaser bei dem der Schlüssel mit angegebene Abmaßen nicht gepasst hat.


    Und gefeilt.... hab ich lange genug in der Lehrzeit und später bei der Meisterprüfung, aufs Hunderstel genau wenns drauf ankam.

    Brauch ich nicht mehr.


    Eine DIN-Unterlegscheibe für M3 mit innen 3,2mm und aussen 7mm bzw. M3,5 mit innen 3,7 und aussen 8mm könnte als Basis dienen. Nur ob das mit dem Kraftschluß zum Schaft hinhaut kann ich nicht sagen.


    Solange es im Baumarkt oder beim Materialhändler 8mm Wald- und Wiesen-Stahl-Stangen gibt mach ich die Dinger so.

    Wenn allerdings der Stahl vielleicht bald kriegswichtig und nicht mehr erhältlich ist oder es keinen Strom für die Drehbank gibt, überleg ich mir was anderes.


    Dann werd ich wohl Bedienschilder in ukrainisch für die Panzer herstellen, handgraviert. :naughty:


    Gruß Jo