Neu dabei: Strumpf verrußt - Flammenschlag - Oberteil glüht aus

  • Wen1g : Vielen Dank für Deinen Tipp!


    Das Adapterstück hatte ich bereits entgratet, habe es jetzt aber nochmals überarbeitet (scharfe Kanten innen etwas abgerundet).

    Den Tonbrenner hatte ich auch schon entgratet (mit einem Kugelkopf-Schleifer die Löcher etwas angefast). Ob die Löcher generell zu klein sind, kann ich nicht beurteilen. Absichtlich aufgebohrt habe ich sie noch nicht.


    Die Reduzier-Schraube im Adapter ist jetzt komplett offen - gerade mache ich einen Testlauf.

    —> Zumindest hat sich die Dauer bis das Mischrohrglühen einsetzt jetzt verlängert. Etwa 10 Minuten bei 1 bar Betriebsdruck. Jetzt glüht es aber doch wieder.


    Weiter öffnen kann ich die Schraube nicht….

  • Kleinere Düse probieren, mit weniger Druck fahren?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ich nehme jetzt erstmal den Vergaser komplett auseinander. Mein Absperrventil hat ja auch ab Werk nicht funktioniert - vielleicht kommt ja auch bereits diet nicht genug Sprit durch.

    Und wenn es nicht die Lösung ist, habe ich danach wenigstens ein korrekt absperrendes Ventil.


    Dass mit der kleineren Düse behalte ich mir noch im Hinterkopf, wenn sich durch die Vergaserüberholung keine Änderung ergibt.


    Vielen Dank für die stete Unterstützung!!

  • Hallo,

    ich hatte kürzlich auch eine Lampe, wo das Vergaserfussventil hakte

    und dort war dermassen viel Dreck unten im Steigrohr, der da herauskam, das war fast ein flacher Teelöffel!


    In das Steigrohr des 350/500er-Vergaser passt von unten, wenn der Ventilkram abgeschraubt ist ein 6,5er-Bohrer saugend hinein.

    Den musste ich mit einer Zange drehen und dann hat es kräftig schwarzes Zeugs gebröselt.

    Ebenso dicht war das Vergaseroberteil.


    Bei einer gebrauchten Lampe macht es immer Sinn den Vergaser zu zerlegen,

    und generell an der Lampe alle Verschleissteile und Dichtungen zu tauschen.

    Bis auf Düse, Düsennadel und Graphitpackung, die kann man oft noch gut weiterbenutzen...



    MfG
    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • Gerade wieder Testbetrieb nach kompletter Zerlegung des Vergasers.


    Das Teil war so miserabel zusammengelötet (schief aufgesetzte Muffe für die Ventil/Siebeinheit am unteren Ende) dass ich die Teile mit dem Lötbrenner getrennt habe, gereinigt, hernach sauber und gerade neu verlötet.

    Wiedereinbau natürlich dann mit neuer Bleidichtung.


    Den Rapid habe ich auch noch auseinander genommen. Die Teile waren unglaublich streng miteinander verpresst, so dass ich fast an Schraubensicherung wie Locktite denken musste.

    Lösen konnte ich die Rapidteile erst nachdem sie mit dem Gasbrenner erhitzt und wieder abgekühlt wurden. Keine Ahnung, warum man das so festknallen muss.


    —> Die Lampe läuft jetzt etwas zuverlässiger. Das Mischrohrglühen ist zumindest etwas dezenter. Es wird nicht mehr so hellrot wie zuvor. Leider aber immer noch ein Ärgernis!

  • Hallo,

    falls letztenendes "zu fett" zutreffen sollte und als Ursache die Düsenbohrung zu groß ist, kannst Du diese etwas verjüngen.

    Ein paar wohldosierte Schläge mit einem Durchschlag und einem Hämmerchen obendrauf. Die Düse sollte dabei in einer geeigneten Unterlage (z.B. Hartholz) auf der planen Anschlußfläche gelagert werden (Hartholz anbohren, damit Gewinde in der Bohrung "versinkt"). Dann reduziert sich der Durchmesser der Bohrung.

    Bei den üblichen Bohrungsdurchmessern mache ich es immer so, daß die dazugehörige Nadel "saugend" reingeht.

    Mit was Du jetzt allerdings am besten die Spiritusbohrung im Durchmesser prüfen könntest, weiß ich jetzt auch nicht.

    Grüße - Steven

  • Die Löcher im Tonbrenner sollten 1,6 mm haben, damit das Gas schnell genug hinduch strömen kann. Wenn das Mischrohr so dein weniger glühen ist, dann ist es immernoch viel zu viel.

    Das Aufheizen des Mischrohrs entsteht entweder durch flammenrückschlag bis vor die Düse, oder aber durch zu fettes Gemisch! Ich habe noch nie mischrohrglühen durch zu mageres Gemisch gehabt. Ja , es ist richtig, dass mageres Gemisch im Auto zum schmelzen von Kolben führen kann, ein Auto verbrennt das Gemisch aber nicht konstant und mit wesentlich höherer Geschwindigkeit ( explosionsartig)


    Vergrößer den Mischrohrabstand oder dreh die Drossel mal ganz auf oder bau sie am besten gleich aus wenn mehr Luft nichts bringt bleibt nur Flammenrückschlag bedingt durch zu wenig Strömgeschwindigkeit (zu wenig Druck oder zu kleine Tonbrennerbohrung) oder zu viel Sprit bedingt durch zu groß gebohrte Düse oder undichter Planfläche.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Ich habe noch nie mischrohrglühen durch zu mageres Gemisch gehabt.

    So ist das.


    Dem Rest Deiner Aussagen stimme ich auch zu.


    Soll heißen, ich tippe ebenfalls auf zuviel Brennstoff im Gemisch.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • bp4willi : Ich wusste gar nicht dass das geht die Lampe ohne Glühstrumpf zu betreiben :-o


    Am Montag Abend kann ich das ausprobieren und melde mich mit Foto wieder dazu. Vielen Dank für den Vorschlag!


    Ich verwende die erweiterte Düse die dem Spiritus-Umbausatz beilag. Die Bohrung an dem Teil sieht mir schon mächtig groß aus.

    Mit der normalen Petroleum.Düse habe ich es auch probiert, allerdings beginnt dann trotz 2 bar Druck der Glühstrumpf nur schwach zu leuchten (wohl eindeutig zu kleine Bohrung).


    Da ich auch noch die Originale-Düse übrig habe, die von Anfang an in der Lampe montiert war (schlechte Qualität m.M.n.), könnte ich mal versuchen die Bohrung an dieser Düse ein wenig Spiritus-gerecht zu erweitern….

  • Ohne Glühstrumpf ist bei Verwendung eines "Radiators" zum heizen sogar die beste Methode. Es braucht dafür aber unbedingt einen Prallteller, zumindest einen improvisierten.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Hallo kerezst,

    Da ich auch noch die Originale-Düse übrig habe, die von Anfang an in der Lampe montiert war (schlechte Qualität m.M.n.), könnte ich mal versuchen die Bohrung an dieser Düse ein wenig Spiritus-gerecht zu erweitern….

    die origenale Spiritusdüse ist 0,4mm im Durchmesser.

    Ich verwende in meinem Spiritusumbau eine Düse, die ich auf 0.35mm aufgebohrt habe.


    Lieben Gruß, Peter.

    PX-pleibs xund

  • Sodele,….
    hier sind Fotos von der Spiritus-Lampe ohne Glühstrumpf und ohne Deckel.

    Was sagt Euch denn dieses Flammbild?


    Das ist jetzt das Betriebsbild mit der Spiritus-Düse - ich habe versucht sie ein klein wenig zu verengen, kann das Ergebnis aber leider nicht messen.


    Die Luftmenge an der Drosselschraube habe ich auf das hellste Licht eingestellt. Es gibt jetzt einen Bereich kurz vor ganz offen, an dem der Glühstrumpf subjektiv am hellsten leuchtet. Vor der Düsenverengung musste die Drossel komplett offen sein und es wurde immer noch nicht wieder dunkler.


    Im Vergleich zu vorher erscheint mir das Licht etwas gelblicher und vielleicht nicht so hell wie beim Petroleum-Betrieb - das fände ich aber durchaus akzeptabel wenn damit das Mischrohrglühen beseitigt wäre.


    Ausserdem habe ich, im Geiste der Vorväter aus den 20ern einen Hitzeschutzschild oberhalb der Keramikdüse eingebaut.

    An der Armatur im Bad fehlt jetzt diese Chromblende, aber sie hat einfach zu gut gepasst. ;-)

  • ….noch eine Zwischenfrage zum Thema Glühstrumpf:

    Warum ist meiner so klein?


    Mir ist bereits aufgefallen, das die Strümpfe beim ersten Zünden immer unterschiedliche Größen erreichen.

    Aber dieser hier ist ja wirklich lächerlich klein geworden!


    Von welchen Faktoren ist es denn abhängig wie gross sich der Glühstrumpf aufbläht?


    Sollte ich vielleicht beim ersten Mal zünden nicht den Spiritus-Sanft-Start verwenden?

  • Was sagt Euch denn dieses Flammbild?

    Kann täuschen, die Länge der Flammen kommt mir ein wenig kurz vor.

    Wenn Dir die Lichtentwicklung mit der Sockengröße von Bild Nr. 3 im ersten Post ausreicht, paßt es doch.

    Hitzeschutzschild oberhalb

    des Tonbrenners

    Eine gute Idee.

    Durch den Rückstau der Hitze wird dem Leidenfrost ein wenig entgegen gewirkt.

    Anwendbar zum Beispiel auch bei Verwendung von Petroleum beim geraden (Universal-) Vergaser.

    Unsere Altvorderen wußten schon, was sie tun.


    Aber dieser hier ist ja wirklich lächerlich klein geworden!

    Zustimmung - lustig anzusehen.



    Sollte ich vielleicht beim ersten Mal zünden nicht den Spiritus-Sanft-Start verwenden?

    Je nach verwendeter Sockenqualität eine Möglichkeit.

    Es darf nur nicht zuviel Dampf auf den frisch abgeflammten Socken kommen,

    sonst platzt er auf - wie immer wieder mal von anderen Usern berichtet wird.



    Mir ist bereits aufgefallen, das die Strümpfe beim ersten Zünden immer unterschiedliche Größen erreichen.

    Ja, das kenne ich auch.

    Kommt bei mir aber weniger oft vor, seitdem ich die "rohen" Socken

    vor dem Abflammen vorsichtig in Längsrichtung "straffe" ...

    Kann aber auch Einbildung sein.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • kerezst

    Gut ist,

    Dass kleine, definierte, gleichmäßige, blaue Flammenspitzen ausgebildet werden,

    die Flammenfront nicht vom Brenner abhebt,

    die Flammenfront nicht zu einer verwischten Gesamtflamme zusammengezogen ist.


    Aber die blauen Spitzen sind tatsächlich sehr klein. Sollten eher mehr als doppelt lang sein.

    Hier also Risiko eines Flammrückschlags in das Mischrohr, mit MiRo glühen .


    Die Staukappe ist eine gute Idee.

    ....

    Die Socken werden beim Abflammen zu klein, wenn das Gemisch zu fett ist.

    Magereres Gemisch ergibt grösser ausgeformte Socken.


    Der Strömungswiderstand zu kleiner Socken führt auch zu Flammenrückschlag ins MiRo und glühen.

    Demut tät' uns allen gut.