HK-250: meine erste Starklichtlampe

  • Hallo zusammen


    Nach der Vorstellung meines Enders Baby hat mich das Benzinfieber endgültig erfasst und ich habe mir die erste Starklichtlampe gegönnt. Sie ist Teil der Schweizer Beleuchtungskiste.
    Als Neuling habe ich mir dann einfach mal kurz ein Youtube Video für „korrektes“ Inbetriebnehmen angeguckt und bin frohen Mutes an die Sache ran.
    Die Kiste mit den Lampen wurde als neu und unbenutzt deklariert, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das der Tatsache entspricht.
    Der vormontierte Glühstrumpf wurde (ohne Deckel) ordnungsgemäss abgefackelt und die Lampe dann gezündet. Leider hatte der Strumpf einen Riss (wie wenn eine Maschenreihe lose wäre) und so musste er ersetzt werden.
    Heute habe ich den zweiten Versuch gestartet. Mir ist dabei aufgefallen, dass trotz geschlossener Düse beim Druckaufbau das Benzin an der Nadel vorbei ausläuft. Dies aber in ziemlich kleiner Menge. Deshalb wärmte ich normal mit Spiritus vor und zündete dann. Soweit scheint alles ok zu sein. Ein Video habe ich hier verlinkt. Was mir aufgefallen ist: 1. Der erste Pumpstoss brauchte einen heftigen Druck. Mit einem „Plopp“ löste sich dieser dann und die weiteren Stösse waren unauffällig. Genau gleich war es dann beim ersten Pumpen nach Montage des neuen Strumpfes (ca. 3 Wochen dazwischen).

    2. Das Handrad ist ziemlich schwergängig und bröselte anfänglich schwarzes Zeugs raus. Ich nehme mal an, dass es von der Graphitpackung kommt. Aktuell scheint es aber dicht zu sein.
    3. Der Glühstrumpf scheint recht klein zu sein. Ist das normal, dass der vom Fabrikzustand so stark „zusammenfällt?“ (ist ein pelam :-) )


    Ansonsten danke ich euch schon mal für die vielen informativen Beiträge, welche ich von euch Experten lesen durfte. Ist ein tolles Völkchen in welches ich hier reingerutscht bin. :prost:


    Der Heini

  • Hallo und dann mal Glückwunsch zur "Schweizerin".

    Das ist nach meiner Erfahrung eine sehr dankbare Laterne, die wenig Probleme macht.

    Deine Laterne könnte aufgrund des Alters und der Auffälligkeiten sicher neue Dichtungen in den Ventilen Vergaserfuß und Pumpenboden vertragen.

    Was mir im Video aufgefallen ist: bei 1:35 sieht es für mich so aus, als ob der Glühstrumpf unten nicht richtig sitzt /locker ist?

    Ach, und die offizielle Bezeichnung lautet 523/821 (so ist es auf der Bedienungsanleitung abgedruckt), weil es eine Mischform zwischen dem großen Tank der 523 und dem Oberbau der 821 ist.

    Grüße - Steven

  • Steven

    Danke dir für den Kommentar. Ja, da habe ich den Strumpf wohl zu wenig satt angeschnallt. Mal schauen wie gut der weiterhin durchhält. Ansonsten geht der dann unter die Kategorie „Lehrgeld für Anfänger“…

  • Hallo,

    schöne Lampe :done:


    Ich würde ebenfalls empfehlen, die Vergaserventildichtung (193) und den Ventileinsatz mit Gummi (17) im Pumpenventil zu erneuern.

    Das müssen dann natürlich die benzinfesten Varianten sein...

    Dazu benötigst Du dann auch zwei neue Bleidichtringe für beide Baugruppen (83 / 90).


    Ansonsten einfach mal die Bommelsche Anleitung hier im Forum durchlesen, um etwas Wissen zu vertiefen.

    Bei Youtube gibts ´ne Menge Sachen, die mit Halbwissen auf die Schnelle mal hochgeladen wurden,

    da dort viele Ihre neue Lampe unbedingt zeigen wollen und sich noch nicht genug damit beschäftigt haben.

    Kuriose Startmethoden mit brennender Haube, Fachbegriffe, die es nicht gibt etc.


    Du kannst auch Einloch-Glühstrümpfe verwenden, wenn Du die Lampe nicht viel durch die Gegend trägst

    oder im Auto transportierst, die finde ich wesentlich schöner von der Form und vom Leuchtbild - Geschmacksache ;-)


    Viel Spass noch mit der Lampe!



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • Ich würde ebenfalls empfehlen, die Vergaserventildichtung (193) und den Ventileinsatz mit Gummi (17) im Pumpenventil zu erneuern.

    Dieses Modell hatte ich in der Praxis noch nicht vor mir.

    Da das Modell aber über keinen Rapid verfügt, halte ich es für denkbar, daß da ein Knickvergaser verbaut ist und gar kein Vergaserventil vorhanden ist.

    Es gibt ohne Rapid auch keinen Grund, in kaltem Zustand überhaupt Druck aufzubauen.

    Einfach den Sanftstart durchführen!

  • Hallo Ramses,

    Knickvergaser in der Schweizerin?

    Die Lampe hat den Tank der 523 er (ein Liter mit versetzen Vergaseranschluss) und der Rest ist von der 821er, mit laengerem Ansaugrohr am Vergaser.

    Beim Start braucht kein Druck auf der Lampe sein, also ist ein Vergaserfussventil eigentlich über.

    Hab den Vergaser noch nie ausgebaut.

    Ggf. Ist da gar keins dran?

    Lothar

  • Beim Start braucht kein Druck auf der Lampe sein, also ist ein Vergaserfussventil eigentlich über.

    Danke dir für den Hinweis Radlampe. Für den Startvorgang ist natürlich kein Druck nötig. Somit erübrigt sich das „Problem“ vom geringfügigen Brennstoffaustritt während längeren Wartens vor der Zündung. :merci:

  • Hi, noch ein Wort zum Zweilochsocken. Der darf unten nicht fest angebunden werden. Da sich das Aschegerüst beim Abflammen und Sintern zusammenzieht kann/wird es den Socken zerreissen. Das sollte gerade so angebunden werden das der Socken zwar „sicher“ sitzt, aber dann beim Zusammenziehen am Keramikkonus etwas hochrutschen kann. Das ist der Grund warum viele Probleme mit dem anbringen dieser Socken haben. Die etwas geringere Lichtausbeute ist Ansichtssache. Die ist immer noch hell genug wenn man nicht gerade einen Uhrmacher Arbeitsplatz beleuchten will :-) Ich mag die Socken, halten bei mir trotz dem die Lampen viel herumgefahren werden schon seit Jahren! Von der Marke Peerlees gibt es einen Zweilochsocken der richtig angebracht eine schöne recht grosse zylindrische Form annimmt und gefühlt so hell ist wie ein Einlochsocken. Wobei, mit der Helligkeit ist das so eine Sache, das hängt auch vom Sockenfabrikat und Brennstoff ab, und dem persönlichen Empfinden ;-)

    Gruß Bernd

  • Zum Thema Vergaserfußventil gehen die Meinungen im Forum immer ein wenig auseinander.

    Aber ich persönlich habe lieber ein funktionierendes Vergaserfußventil drin, insbesondere bei Benzinbetrieb.

    Sollte mal eine ungewollte Situation entstehen, in der man schnell "abschalten" möchte, ist ein kurzer Dreh am Handrad allemal besser als per kräftigem Öffnen der Ablaßschraube am Manometer einen großen Schwall eines möglicherweise zündfähigen Gemisches abzulassen.

    Grüße - Steven

  • Heini-CH

    Ein m.E. sinnvolles Zubehörteil, daß ich als Ergänzung empfehlen würde, ist der sogenannte "Prallteller".

    Bilderansicht gibt's z.B. im Pelam-Shop, falls Dir der Begriff nicht geläufig ist.

    Der Prallteller schützt den Tank bei defektem Glühstrumpf vor direktem Auftreten des (unsichtbaren) Gasstrahls, wodurch sich im Worst Case die Weichlotverbindungen am Tank auflösen könnten.

    Ist kein "Muss", aber nach meiner Auffassung eine sinnvolle Investition.

    Hier z.B. ein Link zu einer Quelle für die Prallteller:

    Edelstahl Prallteller

    (dort in der Signatur ist ein weiterer Link)

    Grüße - Steven

  • Der Stützbügel erleichtert als "Schleifbügel) zur Vergaserwendel übrigens auch das abheben des Innenmantels ohne ein beschädigen der Sock ungemein. Außerdem wirk die Grundplatte des Bügels wie eine sog. Staukappe, die ganz früher mal serienmäßig verbaut wurde.


    Stevens Ausführungen in #10 finde ich ganz besonders zutreffend!

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/