Für einen guten Bekannten habe eine Bahnlaterne wieder „zum Leben erweckt“.
Das Erbstück gehörte seinem Opa, der sie beruflich auch sehr intensiv genutzt hatte.
Dies belegen zahlreichen Beulen und Dellen, aber auch die Reparaturen der damaligen Zeit schön. Zum Andenken an ihn sollte sie ihren Ehrenplatz auf dem Kaminsims bekommen, was aber bisher wegen dem desolaten Zustand ausfiel 
Also erst mal alles zerlegen und vorreinigen.
Die Haube wurde mal durch einfaches verzinktes Blech ersetzt, im Tank gab´s jede Menge Kalk und im Karbidbehälter waren neben uraltem eingetrocknetem Schlamm nur noch Rostfragmente der eisernen Innenteile enthalten.
Nach den Laugen- und Säurebädern ging´s ans Richten, Putzen und Nachbauen.
Sie sollte wieder funktionieren, aber auch zeigen, was sie so alles schon überstanden hat. Deshalb blieben hartnäckige Beulen und Schmarren, eine Hochglanzpolitur erfolgte natürlich auch nicht.
Aus einem Sprayflaschenboden wurde der Wasserverteiler zusammengelötet.
Da es keinen passenden Spiegel gab, half ein Tipp von @WilhelmH , der ein Edelstahltablett vorschlug.
Manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht .
Also habe ich von einem Freund Edelstahl-Ronden stanzen lassen und sie mit einer Presse nebst Ausbeulhammer in Form gebracht.
… hat allerdings einige Versuche gebraucht 
Die fehlende Haube wurde aus Messingblech geschnitten. Leider haben die heutigen Karosseriewerkstätten keine Sickenmaschinen mehr, aber der Opa hatte auch nur n glattes Blech reingefrickelt.
Farbige Glasscheiben und eine Düse gab´s aus dem Web, natürlich gleich n bissel mehr bestellt, denn HABEN ist besser als BRAUCHEN.
Altersbestimmung war nun nicht soooo schwer.
Da sie noch komplett aus Messing gefertigt ist, kommt m.E. nur 1932 bis 1939 in Frage. Da ja leider die originale Haube fehlt, ist für mich kein Hersteller feststellbar.
Aber eventuell hat ja noch jemand dazu Hinweise
Die Leuchtebilder dürfen natürlich nicht fehlen …
… und nach einigen Stunden war dann auch so langsam Schluss …
Als Zugabe habe ich noch ein paar Hintergrund-Infos und das Heftchen von Benz-ihn ausgedruckt, damit das Lämpchen auch mal von einem lesekundigen Laien betrieben werden kann.
Eine Probepackung Karbid lege ich natürlich auch mit dazu 
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