Stopfbuchse mit Graphitpaste abdichten? (Phoebus 625)

  • Hallo,


    ich habe eine eine Phoebus 625 Benzinkocher und am Regler kommt ein ganz wenig Benzin raus, wenn der Kocher mit Druck einen Tag stand. Ich hatte die Mutter schon etwas nachgezogen und es war etwas besser geworden, doch das Ventil ist damit auch etwas schwergängiger. Könnte es nicht sinnvoll sein, mit Graphitpaste das Ventil abzudichten und leichtgängig zu halten? Hat dies schon jemand probiert?

    Ich meine nicht diese aushärtenden Pasten, sondern eine, die pastös bleibt. Es gibt auch Kupferpasten, vielleicht ist diese noch besser geeignet?

    Grüsse,

    Micha

  • Das die Spindel im kalten Zustand schwergängiger ist , ist normal. und z.B. bei den Enderskochern auch so.

    Vor allem nicht viel im kalten Zustand rumdrehen. Ggfls. noch so um "5..10 min" nachziehen falls immer noch undicht.

    Von Pasten würde ich die Finger weglassen, teilweise löst sich da auch was in Benzin auf.

    Irgendwann wird man sich eben aus Graphitfolie eine neue Packung anfertigen müssen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Es wäre auch interessant, wenn mal jemand anstelle der graphitpackung /graphitband eine kohlefaserschnur als dichtpackung ausprobiert.

    Und dann berichtet, wie gut /schlecht das funzt.

    Demut tät' uns allen gut.

  • Gabs hier irgendwann schon mal, wenn ichs noch recht weiß mit mäßigem Erfolg.Teflonband war auch schon mal angesprochen, war Murks.

    Ich jedenfalls bleibe (in diesen bei mir trotz etlicher Kocher sehr seltenen Fällen von Ersatzbedarf) beim bewährten Verfahren mit der Graphitfolie/Graphitband und daraus gerollten Stopfbuchsen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Ich habe reines Graphitpulver für kleines Geld bei A. gefunden und werde es mal ausprobieren. Schaden sollte es nicht und vielleicht wird die Stopfbuchse leichtgängiger, trotz das ich den Druck noch erhöhe und vielleicht setzt das Pulver auch die letzten kleinen Undichtheiten noch zu. In ein paar Tagen werde ich es testen können. ;)

  • Ich habe reines Graphitpulver für kleines Geld bei A. gefunden und werde es mal ausprobieren.

    Ich würde da eher Graphitschnur benutzen, die is auch nicht teuer und einfacher im Handling und wandert nicht so schnell in /aus der Buchse.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • hallo Leute,


    für die erwähnte Graphitpackung an meinem Geniol Kocher, habe ich zuletzt Hochtemperaturbeständiges Fett verwendet und zwar Weikon Anti Seize. Ist beständig bis etwa 1200°C oder gar 1400°C, weiß nicht mehr genau, aber auf jeden Fall mehr als genug. Danach ist die Abdichtung etwas besser und die Spindel lässt sich etwas leichter drehen, so dass die Anpressmutter nicht gleich geknallt werden muss.

    Das gleiche Fett verwende ich auch für die Viton-Dichtung am Optimus Nova Spindel, davon sind dort gleich zwei untergebracht. Hat den Vorteil, dass es durch die Graphitähnliche Farbe, auch gleich sichtbar ist, was man vom Silikonfett nicht behaupten kann. Somit weiß man beim Zerlegen ob noch Fettreserven noch vorhanden sind und man kann den Schmierintervall besser einschätzen.

    Dieses Fett ist primär dafür da, um ein Festbrennen der thermisch hoch belasteten Verbindungen zu verhindern. Ähnliches Produkt gibt ( oder gab ) es auch von OKS, genauere Bezeichnung entfällt mir jetzt... gibt es in der Tube oder auch in der Blechdose ( nicht billig ). Mein Weikon Fett ist gut 25 Jahre alt, tut es aber immer noch gut für mein Bedarf.


    möge die blaue Flamme mit euch sein.

    Wo Wärme ist, ist Leben.

    Wir sollen aber CO² sparen, damit auch die Pflanzen sterben ? Hallo Photosynthese, wo bist du denn, 5. Klasse ?

    Ab dem 1. August 2022 soll freiwillig Gas gespart werden... somit wird das Furzen bei Strafe untersagt, da Klima schädlich.

    Aus gegebenen Anlass ( 22 August 2022 ) gebe ich niemanden Ratschläge oder Anregungen, nehme aber gerne welche entgegen, bin noch kein Fachmann für Geräte und Bauteile die hier abgehandelt werden.

  • Leider war es nicht so einfach, dass Graphitpulver durch seine Schmierwirkung ein stärkeres Anziehen der Mutter und damit ein Abdichten erlaubt. Wie bekommt man die Stopfbuchse am besten aus dem Ventil? Mutter runter und einfach nur kräftig an der Achse ziehen?

  • nun, Pulver ist Pulver und kein Fett. Das von mir erwähnte Fett trocknet natürlich auch irgendwann aus und die Abdichtwirkung wird dann wohl etwas schwächer sein, aber für eine Weile dichtet es besser ab. Was genau die Inhaltsstoffe des Fettes sind, weiß ich nicht, aber Graphit dürfte der Farbe nach, auch dabei sein.


    Die Stopfbuchse kann nur einmal eingebaut werden, denn der Ausbau ist auch ihr Ende. Ausbauen z.B. mit einer Nadel, d.h. solange ausreiben und versuchen zu ziehen wie es nur geht. Ein Ziehen am Reglerspindel ( sog. "Achse") kann u.U. den Messing beschädigen, falls die Motorik etwas grob sein sollte :-)

    Darin versteckt ist auch einen Anpressring mit einer konischen Seite die auf die Stopfbuchse drückt. Wenn die "Achse" draußen ist, auf die Spitze schauen, die konische Fläche dichtet ab. Nichts dran ändern, weil ansonsten auch die Gegenseite - im Brenner - auch entsprechend geändert werden sollte. Eine nur einseitige Änderung der konischen Fläche, hätte dann mehr oder weniger ein mangelndes Abstellen des Brenners zur Folge. Aaaber: eine derartige "ewige Flamme" die nicht ausgeht, soll auch interessant sein :-)


    Sollte eine Reinigungsnadel unterhalb der Düse vorhanden sein, diese vorher herausnehmen.


    Falls vorhanden, kannst dieses Weikon Fett ( oder auch das von OKS ) auf die zu einbauende Teile leicht draufstreichen: Stopfbuchse, Anpressring, Reglerspindel, Gegenmutter. Dann lasen sich die so behandelten Teile später etwas leichter ausbauen, das Fett hilft gegen Festfressen ( kann z.b. auch beim Einbau der Zündkerzen verwendet werden ).

    Wo Wärme ist, ist Leben.

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    Ab dem 1. August 2022 soll freiwillig Gas gespart werden... somit wird das Furzen bei Strafe untersagt, da Klima schädlich.

    Aus gegebenen Anlass ( 22 August 2022 ) gebe ich niemanden Ratschläge oder Anregungen, nehme aber gerne welche entgegen, bin noch kein Fachmann für Geräte und Bauteile die hier abgehandelt werden.

  • Hallo Micha.

    Da ist ein Gewinde vor der Spitze, nach der buchse.

    Sonst könntest du nicht zudrehen.

    Wenn es dich so juckt,versuche mal ein Ring aus kupferdraht zu biegen.

    Den vor die graphit Packung.

    Dann mal Mutter anziehen.

    Anbei ein Foto einer Welle.

    Gruß Thomas

  • demoreau Danke für den Tipp mit der Paste - werde ich mal probieren. Also wenn man die Reglerspindel herausnehmen möchte, dann muß man vorher die Reinigungsnadel nach dem Abschrauben der Düse nach oben herausnehmen, richtig?


    coronasivert Das Gewinde schiebt die Spitze vor und zurück, richtig? Muss man die Spindel auch drehen, damit sie herauskommt? Für mich sieht es so aus, als könne man die Spindel herausschrauben, wobei die Stopfbuchse herausgedrückt wird.

    Die Undichtheit ist eigentlich nicht groß und im Betrieb nicht zu merken. Nur wenn der Kocher eine Weile mit Druck dasteht, drückt es etwas Benzin an der Spindel heraus, so dass beim nächsten Vorwärmen da eine gelbe Flamme rußt. Sollte ich lieber die Stopfbuchse in Ruhe lassen und jedes mal nach dem Kochen Druck ablassen?



  • Für mich sieht es so aus, als könne man die Spindel herausschrauben, wobei die Stopfbuchse herausgedrückt wird

    Hallo Micha

    Ja, beim Herausschrauben der Spindel schiebt sich die Stopfbuchse ein Stückchen mit heraus, aber eben nicht komplett. Danach muss halt mit Fingerspitzengefühl gezogen und gedreht werden, damit man die Buchse herausbekommt.


    Solange du das Problem aber nur hast, wenn der Kocher mit Druck im Regal steht, ist es ja ganz leicht zu lösen.


    :besserwisser: Buchse so lassen und drucklos wegstellen ;)

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas