POD 7K Öfen erstanden - Was nun?

  • Einen Schönen guten Abend,


    mein Name ist Christian. Ich habe mir zwei POD 7K Öfen gekauft und würde diese gerne herrichten und als Backup-Heizung für schlechte Zeiten lagern.

    Da ich nun aber bisher bis auf zwei Coleman Kocher überhaupt keine Berührung mit "brennenden" Geräten habe, wende ich mich hilfesuchend an euch.


    Die zwei Öfen sehen sehr gut erhalten aus. Der linke fast neu, dafür mit einem stark verkohltem Docht, der sich nicht mehr weiter ausfahren läßt. Der rechte etwas Rost am Schutzgitter, dafür sieht der Docht etwas besser aus.

    Ich habe bereits zwei neue Dochte und ein Wartungsset in Zulauf genommen und die verfügbaren Anleitungen zu 7K und 8K ausgedruckt.


    Jetzt habe ich natürlich viele Fragen.

    Ich würde die Dinger als erstes mal testen und dann zerlegen wollen. Dann für einen Betrieb, nicht für die Vitrine, herrichten. Und zum Schluß konservieren zur Einlagerung.

    Jetzt zu meinen Fragen:


    Gibt es bestimmte Dinge beim Zerlegen zu beachten? Die sehen jetzt erstmal sehr simpel aus.

    Worauf muss ich achten beim Begutachten? Tank, Docht ...

    Brauche ich einen Dochttrimmer? Den gibt es wohl nicht mehr zu kaufen.

    Womit tankt ihr? Reicht Grillanzünder ausm Baumarkt oder soll ich teuren Fusel kaufen?

    Ich würde gerne Kisten bauen. Gibts da was fertiges? Oder einen guten Plan? Die runde Box aus Lüftungsrohr habe ich hier schon gesehen, gefällt mir aber nicht so.

    Was hat es mit dem viereckigem Blech unter dem Fuß auf sich, das man auf Bildern im Internet sieht? Brauch ich das?


    Vielen Dank und ich melde auf alle Fälle hier, wie ich vorran komme.

    Christian

  • als Backup-Heizung für schlechte Zeiten lagern.

    Ob sie als Backup Heizung überhaupt geeignet sind hängt nicht unwesentlich davon ab in welchen Räumlichkeiten sie als Backup dienen sollen.

    Und damit meine ich nicht nur ob es sich um Eigentum oder Mietwohnung handelt, sondern insbesondere welche Luftdichtheit und Lüftungsmöglichkeiten bestehen.

  • Hallo Christian.

    Willkommen hier im Forum.

    Wenn der Docht "klebt" ,also sich nicht mehr bewegt,habe ich folgendes gemacht: grillanzünder über den Docht laufen lassen. Das weicht ihn ein,und etwas auf.

    Dazu mit einem schmalen Messer entlang am dochtrohr herumlaufen,damit sich der Docht löst. Dann kannst du eigentlich den Docht weiter nutzen. Mal mit 2,3 Liter grillanzünder füllen,Docht anzünden,Ofen schließen, und die Flamme am Anfang ganz kurz halten. Der sprit muß sich erst etwas erwärmen. Dann sonnig gut 10 min . Kannst du etwas hochdrehen.

    Der Pod müßte blau brennen.

    Docht kann man auch mit cutter Messer schneiden,oder Schere.

    Es gibt genug Beiträge hier im forum.

    Gruß Thomas

  • Moin Christian,


    herzlich Willkommen hier bei uns im Forum :welcome:


    Da hast du ja wirklich zwei sehr schöne und gut erhaltene PODs :wiegeil:

    Manchmal ist es der Fall, das Dochte im Brenner festrosten, ebenso Tankdeckel und der Brenner selbst. Dies kann durch leichte Feuchtigkeit bei der langen Lagerung bedingt sein.

    Das könntest du mal überprüfen ob das der Fall ist.

    Sonst flüssigen Grillanzünder oder vernünftiges Petroleum einfüllen und die Dochte sich mindestens 15 Minuten gut vollsaugen lassen. Bloß keinen Betriebsstoff mit Farbe, Duft, Bio oder Gel verwenden. Damit versaut man sich die Dochte.


    Zur längeren Lagerung aufjedenfall die Öfen leer machen. Betriebsstoff in einem luftdichten und geeigneten Gefäß aufbewahren. Extreme Temparaturschwankungen sind auch nicht förderllich.

    Du könntest die Bauteile der Öfen ganz fein/leicht einölen. Mit dem Gehäuse müsste man gucken, weil wenn das ja warm wird verdampft es und im Raum ist das dann ja nicht so von Vorteil.


    Für die Turm Öfen gibt es Holzkisten und Stoffsäcke. Bei POD weiß ich das nicht.

    Musst du mal durchs Forum stöbern, letztendlich muss die Aufbewahrungsmöglichkeit dir gefallen und deinen Anforderungen gerecht werden.


    Gruß


    Julian

  • Hallo und vielen Dank für das herzliche Willkommen,


    und danke für die Tips. Eben bin ich dazu gekommen, mir die Dinger mal anzugucken.

    Hab mir Grillanzünder im Obi geholt und jeweils mal einen Schwapps rein gekippt. Beide Dochte waren aber noch feucht vom Vorbesitzer, der sie auch noch mal getestet hatte, sagte er.

    Beim "schöneren" Ofen von beiden, ist der Docht sehr schwergängig und die äußere Hülse schiebt dadurch beim rauf oder runterdrehen immer etwas über den Docht. Beim anderen ist alles sehr leichtgängig und und die Hülse sitzt fest auf dem Docht. Bei den neuen Dochten habe ich gesehen, daß die an der Außenhülse angeklammert sind.

    Kann man da was mit reinigen oder schleifen der inneren Hülse erreichen, daß das leichtgängiger geht? Oder leigt das vielleicht am Docht, daß er vielleicht etwas enger ist oder dickeres Material?


    Ich hab mal probeweise alles was problemlos geht, demontiert. Was ich so sehen konnte, sind beide Tanks innen noch sehr gut.


    Die Dochte brennen beide großteils blau, allerdings je mit einer kleinen Flamme in einer Ecke auch wenn ich sie soweit wie geht runterdrehe. Ich hatte die Brenner allerdings nur ca. 1min an. Müssen die länger laufen, bis sie blau werden?

    Liegt das an den verkohlten Dochten? Sie sind auch etwas ungleichmäßig. Nachschneiden?


    Ach, und heute kam auch meine neue Lampe. Vielleicht werde ich ja doch noch ein Petroleumjunky. :D


    Grüße

    Christian

  • Hab mir grad :P die Anleitung durchgelesen.

    Und die Punkte gefunden, daß ich den Brenner min. 15min brennen lassen muss.


    Was nicht so richtig aus der Anleitung hervorgeht, anzünden tu ich ihn in hoher Stellung, also über dem Brenner. Richtig?

    Dann lasse ich ihn so 15min brennen und regel dann runter? Oder bleibt er in hoher Stellung stehen?


    Laut Anleitung soll ich sofort nach dem Anzünden den Zylinderaufsatz aufsetzen.

    Wenn die Flamme aber noch gelb brennt, verrußt der Zylinderaufsatz nicht zu schnell?

  • einregulieren,bedeudet du kannst von kleiner Flamme =weniger warm ,bis große =viel warm.

    Das sind aber nur ein paar Millimeter.

    Es ist immer besser mit kleiner Flamme starten. Schont den Docht.

    Du kannst ja mal mit einem Messerrücken z.b. die verkohlung, leicht abkrazen.

    Sollte das Dochtrohr etwas raus sein,einfach kurz mit Schleifpapier etwas glätten.

    Wie gesagt,er muß blau brennen,da ist die Verbrennung optimal,und er richt nicht/wenig.

    Gruß Thomas

  • Bei meinen Öfen mache ich es so, daß ich sie zum Anzünden einen gefühlten Millimeter rausdrehe -

    dadurch zünden sie williger, vor allem wenn es wirklich kalt ist - und sie sofort wieder runterdrehe,

    sobald der Dochtkranz ringsherum Feuer gefangen hat.

    Dann ein paar Minuten warten bis zum Einregulieren - schont den Docht und die Nase.


    Wenn der Docht etwas stramm geht, beim Regulieren, kann das an der fehlenden Schmierung liegen

    oder das Dochtrohr gehört mal etwas vom Knast befreit, feines Schmiergelpapier tut da Wunder.


    Einzelne Flammspitzen in gelb sind nicht schlimm, zu gefühlten 98% sollten die Flammen aber blau brennen.

    Vorausgesetzt, der Docht sitzt korrekt gerade und man hat ihn schön säuberlich getrimmt.

    Idealerweise besitzt man einen passenden Trimmer dafür oder man macht das mit einer scharfen Schere

    bzw. mit einem scharfen Cutter (aber hab acht, es sollen sich schon Leute zu Tode getrimmt haben).


    Daß der obere Dochtrand ein wenig schwarz/schwarzbraun ist, ist normal.

    Auch daß dieser Rand etwas hart wird mit der Zeit - wie bei Lampen eben auch.

    Jedesmal abschneiden muß man das nicht, sonst brauchste ja ständig einen neuen Docht.

    Falls aber doch einmal ein neuer Docht fällig wäre, dann beim Neukauf darauf achten,

    daß er im Brennbereich aus Glasfasermaterial besteht.

    Wie ich aber laut dem einen Foto vermute, haste da noch neue Dochte - das schickt erstmal für lange Zeit.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • So, endlich eine freie Minute die Dinger mal besser zu testen.

    Hab die Dochte mit der Schere etwas begradigt. Mit dem Cuttermesser geht es nicht wirklich gut.

    Dann hab ich sie mal 10min laufen lassen. Aufm Balkon war aber schon etwas windig, daher haben sie wohl auch ab und an mal geflackert aber im Großen und Ganzen brennen sie gut mit blauer Flamme.

    Ich war erstaunt wie schnell und wie warm das Aufsatzrohr wird. Das hätte ich nicht erwartet.


    Wegen Kisten hab ich vergeblich nach was passendem gesucht. Ich möchte auch was relativ luftiges, bzw. was das Feuchte oder Kondenswasser von den Öfen aufnehmen und nach außen abgeben kann. Eine Luftdichte Box wäre da sicher nicht das beste.

    Zuerst habe ich noch überlegt aus starker Pappe etwas zu bauen, jetzt tendiere ich zu einer klassischen Sperrholzbox.

    Mal sehen, wann ich dazu komme. :rolleyes:

  • Tach,


    ... die schweizer Armee hatte sehr schöne Kisten für den Transportvon je zwei Aladdin- Öfen. Vielleicht hat ja jemand ein Bild, welches er hier einstellen mag und Dir als Anregung dienen kann.

    Leider können diese Kisten nicht verleugnen, daß sie für den LKW- Trandport vorgesehen sind...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Die Flammbilder sehen soweit gut aus - schickt so!

    Da würde ich nicht weiter dran herum schnippeln.

    Mit Cutter meinte ich so ein Teil, wo man die Klinge ein Stück heraus ziehen kann.

    Muß natürlich scharf sein.

    Kondenswasser von den Öfen

    Welches Kondenswasser?

    Wo soll das herkommen?


    Anstatt einer Kiste, suche doch mal nach einem Seesack, der groß genug ist

    oder lass Dir sowas von Deiner BEVA passend schneidern.

    Mein POD ruht übrigens unter einer Plastikfolie ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Tach,


    ... die schweizer Armee hatte sehr schöne Kisten für den Transportvon je zwei Aladdin- Öfen

    Sowas hatte ich schon mal gesehen. Ich würde aber zwei Einzelboxen favorisieren wegen der Handlichkeit.

  • Naja, ich hatte die mal eine Nacht auf dem Balkon stehen und beim reinholen hat sich schlagartig Kondenswasser auf dem kalten Blech gebildet. Ich weiß eben nicht, ob die bei mir auch mal von Kalt nach Warm umziehen und da wäre so ein hermetisch abgeschlossener Kasten sicher nicht so gut, wenns drin gammelt.

    Wenn die IMMER bei gleicher Temperatur stehen, ist das natürlich kein Problem.


    Kisten sollten es schon sein, mein Kellerverschlag ist ziemlich klein und rümpelig, da wär es schade wenn sie Beulen kriegen.

  • Okay, verstehe das mit dem Grund für eine stabile Holzkiste.


    Das mit der Kondenswasserbildung war aber sicher ein einmaliger Vorgang,

    denn normalerweise steht so ein Ofen ja in Räumen, wo es trocken ist.

    Es sei denn, Dein Keller ist sehr feucht und unterliegt ständigen Temperaturschwankungen.


    Wenn es Dir aber sinnvoll erscheint, kannst Du ja ein paar Luftlöcher in die Kisten bohren

    oder etwas eleganter, besorgst Dir gefällige Lüftungsgitter für den Möbelbau.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • So, Kisten zusammengeschwartet.

    Hab sie etwas größer gemacht, in der Höhe war's geplant um noch Zubehör unterzubringen. In der Breite allerdings nicht, dafür krieg ich jetzt aber in jede Kiste noch zwei 1 Liter Flaschen Grillanzünder für die erste Füllung. ^^

    Deckelscharniere hatte ich zu kleine gekauft, da muss ich nochmal umtauschen. Als Tragegriffe werde ich einfach eine derbe Schnur nehmen.


    Wenn ich die Öfen jetzt einlager, entferne ich den Brennstoff.

    Soll ich die Öfen geöffnet austrocknen lassen?

    Ist es besser die Mechanik und den Docht auszubauen, zu trocknen und seperat, leicht geölt zu verstauen?

  • Soll ich die Öfen geöffnet austrocknen lassen?

    Ist es besser die Mechanik und den Docht auszubauen, zu trocknen und seperat, leicht geölt zu verstauen?

    Damit wärst Du sicherlich in der absoluten Minderheit der Ofenfraktion....m.M. nach besser, einen Rest Brennstoff drinzulassen wenn Du die Dinger nicht gerade jahrelang lagern willst ohne Betrieb zwischendrin.

    Ein leicht feuchter Docht bleibt geschmeidiger, braucht sich nicht wieder erst vollsaugen und das restliche Petrol schützt etwas vor Rost.

    Soweit meine Erfahrungen bei Laternen und Öfen, eine Zersetzung von Petroleum konnte ich auch nach Jahren der Lagerung im Innen wie im Aussenbereich (Gartenhütte) nicht beobachten. Heizöl/Diesel mag da anders reagieren, ist aber nicht der vorgesehene Brennstoff.

    Der Brennstoff im Tank muß natürlich wasserfrei sein sonst setzt sich Wasser mit den ganzen Nebenwirkungen unter das Petroleum, weil das spezifisch leichter ist als Wassser.

    (Es gab, -zumindest in Großgebindechargen von einem namhaften Lieferant (H....er Chemie)-, in der Vergangenheit Probleme mit hohem Wasseranteil im Petrol.)

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !