Rote Italienerin

  • Hallo, heute zeige ich euch ein paar Fotos von meiner Italienischen Laterne.

    Obwohl ich aus Italien bin und auch von Italienischen Kleinanzeigen kaufe, ist es bis jetzt die einzige Laterne Made in Italy.

    Leider fehlt der Brenner und im Tank ist ein Loch, weil sie jemand elektrifiziert hat.

    Ich kann euch leider nichts zu der Geschichte oder zum Hersteller sagen denn ich habe nichts gefunden.

    Auf dem Tank steht Federazione Italiana, was soviel heißt wie Italienischer Verband.

    Hersteller könnte ALBA sein.


    Grüße Ulrich


  • Faszinierend. Bin begeistert.

    In meinem Bestand befindet sich wenn ich nicht irre übrigens eine weitere Laterne die behauptet aus Italien zu kommen, ähm, glaub ich jedenfalls. Müßte ein BAT158 Klon sein.


    Und dann gab es ja noch die hier, wohl mit HASAG Beteiligung...

    http://www.providus.it/history.html


    Und dann kam mal jemand mit so einem Mini Pseudo Drucklampenteil mit Fischschwanzbrenner.....

    Und Solex geistert noch durch Italien...


    Also so ganz Lichtlos war Italien scheinbar nicht :-)

    http://www.sirkosdrive.de

    Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Poe ()

  • Solex Drucklampen, besitze ich auch 2.

    Ich glaube dass es in Italien schon sehr früh Batteriebetriebene Taschenlampen gab und das flächendeckende Stromnetze gab.

    Vielleicht gibt es deshalb so gut wie keine Petroleum Lampen.

    Ich habe auch mit meinem Vater, Großvater und anderen der älteren Generation gesprochen, es kann sich keiner an Petroleum Lampe erinnern.

    Auch beim Militär oder den Hilfsorganisationen wurden keine Petroleum Lampen verwendet.


    Grüße Ulrich

    Grüße Ulrich

  • Laut naher Verwandtschaft, die in den 1950ern in Südtirol (bzw. Norditalien) auf einem kleinen (wenig Geld) Bergbauernhof aufgewachsen ist, gab es als Licht im Haus damals normalerweise Kienspan oder manchmal elektrisches Licht. Letzteres nicht so häufig, weil es teuer war.

    Falls man unterwegs Licht brauchte, z. B. im Winter früh oder spät, wurden ebenfalls Kienspan oder evtl. auch Fackeln verwendet. Ich muss mal nachfragen, was im Stall verwendet wurde.

    Strom oder auch Petroleum musste man einkaufen, für einen Hof, der sich größtenteils selbst versorgte, war dafür nur wenig Geld da.

    Ich glaube Petroleum wurde bei Mädchen/Frauen gegen Läuse eingesetzt. Männer bekamen einfach alle Haare ab.


    Der Hof ist ein ganzes Stück weiter nordöstlich als Ulrich ( Nafta ), sonst könnte ich bei einem Verwandschaftsbesuch mal vorbeifahren. :)

    Gruß

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang, ich habe genau die gleichen Informationen wie du, es gab elektrischen Strom oder eben diese Kienspan.

    Den Kienspan hat meine Mutter auch noch verwendet.


    Jetzt hasst du mich neugierig gemacht, wie heißt das Dorf wo deine Verwandten leben?


    Grüße Ulrich

    Grüße Ulrich

  • Nachdem ich das Private mit Ulrich per PM geklärt habe, gibt es noch ein paar Informationen, wie es damals mit dem Strom und Licht auf einem Bergbauernhof in Südtirol war:


    Ab mindestens Mitte der 1950er Jahre gab es auf dem Hof schon Strom landwirtschaftliche Maschinen, z. B. Seilwinde und Dreschmaschine. Der Strom kam von einem sehr kleinen privaten Kraftwerk für einige Haushalte. Wasser und Gefälle gibt es im Gebirge ja eher häufig.


    Für hier interessanter gab es aber auch Strom für das Licht. In den Schlafzimmern jeweils eine 5-W-Glühbirne, im Flur eine 3-W-Glühbirne. In der Stube gab es eine etwas hellere Glühbirne über dem Esstisch und zum Auswechseln für Spezialarbeiten eine sehr helle Glühbirne (die kam beim Tortenmachen am Abend zum Einsatz und gleich danach wieder raus). Im Stall gab es auch elektrisches Licht. Es ging also eher dunkel zu.

    Als Licht für Unterwegs gab es Kienspan. Die Batterien für die Taschenlampen wurden eher für wichtige Dinge gespart.

    Es kam auch schonmal vor, dass bei den verschiedenen Kleinkraftwerken eine Störung war und es kein Licht beim Aufstehen gab. Bei so einem Vorfall ist einmal eine Schülerin mit zwei verschiedenen Schuhen in die Schule gekommen, weil die im Dunkeln nicht zu finden waren.


    Vor dieser Zeit gab es im Haus Petroleumlampen, vereinzelt auch Kienspan, im Stall wegen der Brandgefahr ausschließlich Petroleumlampen. Leider kann ich von denen keine Beschreibung liefern. Die sind wahrscheinlich auch nicht mehr erhalten.

    Gruß

    Wolfgang

  • In der Küche des Bauernhofes stand auf dem Kasten immer eine Petroleum Lampe.

    Ich habe nie nähere Informationen dazu eingeholt, nicht mal sie aus der Nähe betrachtet. :wallbash::wallbash:

    Aber das mit der Lampe, regle ich bei meinem nächsten Besuch.

    Ich hoffe sie steht immer noch da auf dem Küchenschrank.


    Die Taschenlampe durfte erst eingeschaltet werden wenn man schon mit einem Fuß in der Schlucht abgerutscht war.

    :rofl::rofl::rofl::rofl:


    Grüße Ulrich

    Grüße Ulrich

  • Nun ja, für Nostalgiker hört sich das schon ziemlich romantisch an,

    aber selbst ehute wird es nicht auf jedem Hof in den Bergen elektrischen Strom geben.

    Vor allem sicher nicht auf den Alm-/Sennerhütten, die eh nur im Sommer bewohnt werden.

    Da spielt/e sich das Leben bestimmt meist nur zw. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang aus?

    Obwohl ... inzwischen hat da sicher schon Solar- und Akkutechnik Einzug gehalten, da inzw. auch bezahlbar?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |