Juwel 34 Tankdeckel

  • Hallo Leute,

    Ich habe gerade einen Juwel 34 mit Schraubdeckel in den Händen. Alles soweit schick mit der Reinigung, aber der Tankdeckel der aus Aluminium ist, ist nicht ganz funktional.


    Frage: Wie ist der Tankdeckel aufgebaut und bekomme ich die Schraube locker? Ist da auch ein Feder Ventil drin?


    Das Aluminium ist nicht voll belastbar und schmiert mir am Schraubenschlitz durch zu hohe Belastungen weg. Bis jetzt sitzt es bombenfest und es bewegt sich gar nichts, was natürlich den gebrauch unmöglich macht.


    Was kann ich machen?



    Grüße Cooké ([ˈkʊki])

  • Trockene Aluminiumgewinde fressen sich leicht fest, wie man das auch bei Filtergewinden in der Optik beobachten kann.

    Da hilft Öl, am besten Kriechöl.

    Und bei so weichen Material benötigt es genau passende Schraubendreherklingen, weil ansonsten der Schlitz am Kopf der Schraube schnell vermurkst wird.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Ich würde für den ersten Versuch den Deckel in etwas einlegen. Mit Aller Macht und einem Tuch, bin ich nicht der Freund. Das habe ich mit Mischluftlaternendeckeln schon schmerzhaft erfahren. Was kann man da als 'Kriechoel' nehmen? Ist WD40 mal wieder das Allheilmittel oder gibt es noch andere 'Medikamente' ? Warm/Kalt also Heißluft und Eisspray plus WD40? Zumindest ist das das beste Rezept für Mischluftlaternentankdeckel, auch wenn es Wochen dauert.

    Grüße Cooké ([ˈkʊki])

  • Danke Thomas, wer ich machen.
    Rolf, ja die Anleitung habe ich auch, nur ist das nicht das Model was ich habe. Beim Juwel 34 gab es, wie bei vielen, Anpassungen/Veränderungen. Z.B. Meine Reglerspindel zeigt schräg nach unten. Wie schon geschrieben, der obere und untere Deckel wird am Gehäuse aufgeschraubt und hat keinen Riemen herum. Und es gibt ne Tankprüfprägung, was auf Anfang der 1950er Jahre schließen lässt, wenn ich das richtig deute.

    Somit ist auch der Tankdeckel möglicherweise anders aufgebaut.

    Grüße Cooké ([ˈkʊki])

  • Wenn sich der Tankdeckel wie in der Gebrauchsanleitung beschrieben mit dem Schlüssel festziehen läßt, also das Gewinde noch in Ordnung ist, würde ich mal ausprobieren ob das Sicherheitsventil bei normalen Betrieb dicht ist und nicht abbläst. Denn dann brauchst du die Verschlußschraube zum Ventil auch nicht lösen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Wenn sich der Tankdeckel wie in der Gebrauchsanleitung beschrieben mit dem Schlüssel festziehen läßt, also das Gewinde noch in Ordnung ist, würde ich mal ausprobieren ob das Sicherheitsventil bei normalen Betrieb dicht ist und nicht abbläst. Denn dann brauchst du die Verschlußschraube zum Ventil auch nicht lösen.

    Der Tankdeckel als solches geht auf den Tank auf zu schrauben, aber Betreiben werde ich das auf keinen Fall! Wenn das Ventil sich nicht manuel öffenen lässt, so wie bei den späteren Modellen, was man mit einem Stück 1mm Rundstahl (z.B. alte Fahradspeiche) von innen gegen die Feder testen kann, werde ich den Kocher nicht in Betrieb nehmen. Dann wird es wirklich eine Barthel Bombe. :grenade:
    Wie geschrieben, es sitzt bombenfest und es lässt sich nix bewegen, auch nicht mit einem Rundstahl gegen die vermutliche Feder.
    Ich denke erst mal einlegen und warten ist das Besste.

    Grüße Cooké ([ˈkʊki])

  • werde ich den Kocher nicht in Betrieb nehmen. Dann wird es wirklich eine Barthel Bombe.

    Genau so!

    Die kleinen Dinger reagieren auf Hitze mit extrem "gefährlichem" Druckaufbau im Tank.

    So machen wie von Thomas vorgeschlagen ist wohl der beste Weg.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ja, ich geb´s zu, meine Überlegung das Teil mit ungeprüftem Sicherheitsventil auszuprobieren war eine wenig geistreiche Bemerkung...:wacko:

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Moin zusammen,


    Ja, ich geb´s zu, meine Überlegung das Teil mit ungeprüftem Sicherheitsventil auszuprobieren war eine wenig geistreiche Bemerkung...:wacko:

    Diese Überlegung gab es bei den Juwel Modellen sogar direkt ab Werk.

    Deshalb gab es speziell für die Juwel Kocher einen Tankdeckel, welcher kein Überdruckventil hatte.

    Solche Deckel wurden ab Ende der 80er als Sonderzubehör verkauft.

    Ich verwende diesen einfachen Tankverschluss für meinen GOK Sportkocher im Winterbiwak für das Kochen im Zelt.

    Da wäre ein Tankdeckel mit defektem oder spontan öffnenden Überdruckventil wesentlich gefährlicher.


    Solch ein Überdruckventil sollte man nicht zu hoch im Sicherheitsgewinn ansetzen. Mir ist noch nie ein ordentlich

    gewarteter u, richtig bedienter Benzinkocher durchgegangen.

    Wenn der Juwel Kocher mit Waschbenzin betrieben wird, braucht es schon recht lange, bis er auf Betriebstemperatur

    kommt. Sollte es z.B. im Sommer passieren, das der Tank zu warm wird, kann man einfach einen nassen Baumwolllappen

    über den Tank legen. Dann ist das Problem entschärft.


    Gruß Thomas

  • Hast Du ein Ultraschalllbad?


    Manchmal hilft das auch.


    Frohes Schaffen Christian

    Yep, da schwimmt es schon eine Weile. War auch mein Gedanke.

    Eisspray, erwärmen, eisspray, erwärmen, Eis....

    Und...

    In der Zwischenzeit kannst du dir auf Grund deiner Fähigkeiten ja noch die Verpackung bauen...

    Ja ich würde auch warm/kalt Dusche versuchen. Hab ich durch Dich erfolgreich bei Laternen eingesetzt.
    Bei der Verpackung oder für den Transport stehe ich dann doch auf ein selbstgenähten Beutel oder eine feste Kiste. Muss ja noch der Spiritus und ein Tankbecher rein. BTY: Eine 140 g Tomatenmarkbüchse ist genau das Füllmaß für den Juwel 34 Tank.


    Für den schönen Verpackunsaufkleber bin ich gern zu haben, wenn Du mir einen Scan in 300 dpi zukommen lässt.
    Kann das sein, das dieser Typ 34 eine Zinklakierung bekommen hat? Ich würde den Kocher gerne wieder in seine originale Farbe bringen.

    Solch ein Überdruckventil sollte man nicht zu hoch im Sicherheitsgewinn ansetzen. Mir ist noch nie ein ordentlich

    gewarteter u, richtig bedienter Benzinkocher durchgegangen.

    Lieber Thomas, ich mag Dir glauben und Du bist für Dich verantwortlich. Ich hab da kein gutes Gefühl und werde die Tankdeckelsicherung versuchen zu öffnen, damit ich dann ein gutes Gefühl habe, wenn Sie gesäubert funktioniert. Im Zweifel muss ich den Tabkdeckel gegen einen neueren mit Feder-Ventil tauschen. Ich hab noch einen neueren 34er, wo einmal im Betrieb das Ventil abgeblasen hat. Ich bin da ganz froh wenn das funktioniert.

    Grüße Cooké ([ˈkʊki])

    2 Mal editiert, zuletzt von Meister Cooke ()

  • Für den schönen Verpackunsaufkleber bin ich gern zu haben, wenn Du mir einen Scan in 300 dpi zukommen lässt.
    Kann das sein, das dieser Typ 34 eine Zinklakierung bekommen hat? Ich würde den Kocher gerne wieder in seine originale Farbe bringen.

    Ich hab das Bild nur zu dokumentatorischen Zwecken. Du müßtest dir da selbst weiterhelfen, mit etwas kreativer Freiheit und großzügiger Maßhaltigkeit. :foto:;)


    So rein intuitiv, würde ich kein Zink in im Lebensmittelbereich mit organischen Säuren einsetzen wollen.

  • So rein intuitiv, würde ich kein Zink in im Lebensmittelbereich mit organischen Säuren einsetzen wollen.

    Da gehe ich mit, wenn Lebensmittel mit Zink Kontakt aufnehmen, wie bei den alten DDR Saftpressen, möchte ich das auch nicht. In meinem Fall würde mich die Originalität bzw. Ursprünglichkeit interessieren. Auch wenn ich Zinkspray einsetzen würde, ist der Topf/Pfanne auf dem Kocher bei mir immer noch Emaille, Edelstahl oder Gusseisen.

    Die Farbegestaltung:
    Ist für mich immer noch ein Spagat. Feuerfeste und zugleich Benzinfeste Farbe zu finden ist unmöglich und man muss sich zwischen den Möglichkeiten entscheiden. Oder hab ich die Weiten der Lackfarbe doch noch nicht ergründet? Wenn es da eine Lösung gibt, bin ich Dankbar über jeden Tipp.

    Zum Tankdeckel:
    Ich habe langsam doch die Vermutung das es ein Blindstopfen ist, so wie Wüstenfuchs Thomas das beschrieben hat. Ich bin da immer noch am kratzen und fummeln. Eingelegt in Kukident (der Name verpflichtet :tongue:) und Ultraschall, bringen ein wenig etwas, aber noch nicht die Lösung der Schraube. Alles wird gut.

    Grüße Cooké ([ˈkʊki])