Hähnel Vulcano Alemania 432 Instandsetzung

  • ….ich bin ja ganz wissbegierig, was der kleinen Löla noch vor dem ersten Start und den entsprechenden Erfahrungen zustößt. ;)

    Mit dem Originalzustand war es das dann wohl leider.


    Warum hatten die Lölas unserer Väter, Opas und Uropas die noch täglich zur Arbeit eingesetzt wurden an der Stelle nicht solche Hitzeschilder? Weil es keinen Grund gab.

    Das nachgerüstete Messingblech schirmt zwar direkte Flammen die bei Undichtigkeiten entstehen können ab, ist aber auch ein prima Wärmeleiter und reicht für Brandblasen an den Fingern.

    Ich persönlich habe es noch nicht vermisst, auch nicht bei größeren Kalibern wie Barthel/Missler 5512…bin ja gespannt wie meine große Diamantin faucht wenn sich mal die Zeit findet das Teil zu überholen.


    Barthel Diamantin-->Pumpenbodenventil

    Das Überdruckventil im Deckel ist inzwischen sauber und mit neuer Dichtung versehen?
    Vor dem Neustart hoffen wir natürlich auf einen erfolgreichen „Eimertest“.

    Fertigbauen, Dichtheit prüfen, tanken, ordentlich vorheizen, Feuer frei, Fotos und erstmal Erfahrungen sammeln.


    Viel Erfolg.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Moin,


    na das Hitzeschild ist ja zwischen Tank und Griff und kann ja auch wieder entfernt werden.
    Handwerklich gut gemacht finde ich.
    Selbst habe ich sowas aber noch nicht vermisst sei es bei den Heizlampen für die Bulldogs oder an den Lötlampen.


    Top, da hast du genau den richtigen Tankdeckel erwischt! Die Dichtung für den Tankdeckel und das Ventil kann man sich mit Hilfe von Locheisen aus Viton selber herstellen.


    Gruß

    Julian

  • Moin Oliver,

    ...eine Frage habe ich gestern noch vergessen: ist der Originalkopf jetzt "frei" oder ist eventuell der Kopf der Spenderlampe besser und jetzt verbaut?


    Schönen Sonntag.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hallo Zusammen,


    hier ist ja richtig was los! :welcome:


    Es ist viel passiert, nur zum Fotos machen bin ich erst jetzt gekommen. Das Hitzeschild war schon am Folgetag komplett fertig, hier die Bildern:

    Über Geschmack und Sinnhaftigkeit lässt sich natürlich streiten. Dass das Schild nicht zwingend gebraucht wird, ist auch klar. Bei der Originalität sehe ich es nun so, dass die Lötlampe von außen nur, wo notwendig, aufgehübscht wird, die funktions- und sicherheitsrelevanten Bauteile neu oder zu neuwertig restauriert, na und die spurlos entfernbaren Anbauteile und "Verbesserungen" mache ich einfach aus Freude an der Sache:tongue:

    Mir gefällt es jedenfalls so ganz gut und die Lötlampe wird mich sicherlich einige Zeit begleitet. Und wer weiß, vielleicht gefällt es dem nächsten Besitzer in 100 Jahren auch so gut uns es wird ein Teil der Gechichte sein:trink:


    --


    Der originale Brenner dahingegen war eine echte Herausforderung... habe mehr als eine Woche mit Einsatz von Backofenreiniger/ Zitronensäure und Luftpumpe versucht, die Verbindung vom Tank zur Düse freizubekommen. Keine Chance.


    Deswegen zum Plan B, auseinander löten und dann reinigen:


    Und zum Ergebnis:

    Leider ist Aktion auseinanderlöten missmisslungen. :zwille:

    Und so war es gelaufen:


    Das unverschämt teure Silberlot schmilzt ab 670°C und mehr. Messing, sagt Suchmaschine, glüht bei ca. 650°C bis 700°C. Also Temperatur war definitiv auch da.

    Allerdings wird das Messing dann auch sehr weich, und durch den Druck der Schraubzwingen hat sich der Kopf etwas verformt und das ventilseitige Stück am herausfallen gehindert. Habe da noch versucht, mit der Zange etwas zu ziehen, aber gleich gemerkt, dass sich das Material nicht feste packen lässt. Deswegen die Aktion abgebrochen.


    Dennoch gibt es gute Nachrichten! Beim Erhitzen ist sichtbar eine Flamme aus dem Brennerkopf gekommen, wahrscheinlich hat sich damit Alles innen drin in Luft aufgelöst. Anschließend noch in den glühenden Brenner Wassertropfen eintropfen, wobei die explosionsartige Verdampfung den Verrusungen dann den Rest gegeben hat. Jedenfalls waren danach auch einige Rußplättchen im Wasserbecken zu sehen.

    Der Brenner ist nun komplett frei!

    ...Oben ist eine unsaubere und löschrige Stelle mit dem blau ummantelten Silberdraht ausgebessert...


    Und nach entfernen der Flussmittelreste sieht es nun so aus:

    Damit stehen der baldigen Feuerbrobe keine großen Probleme mehr entgegen!:tongue:


    Auch die Dichtungen, beziehungsweise das korrekte Dichtmaterial zum Ausstanzen, ist nun komplett da. (Im nächsten Beitrag und nach erledigter Arbeit dazu mehr)


    Und anschließend gibt es das flammende Spektakel! (Hoffentlich nur vorne)

    Darauf freuen sich bestimmt auch alle hier besonders:gaehn:


    Vielen Dank an alle, die mir mit ihren Beiträgen bis hierhin schon geholfen haben!:prost:


    Viele Grüße

    Oliver

  • Ich würde vermuten, dass der Brenner im Original mit Messinghartlot gelötet wurde.

    Habe das selber auch schon gemacht, da ist man doch schon sehr nahe am Schmelzpunkt von Messing

    Viele Grüße

    Richard

  • sieht sehr stylish aus ,gefällt mir gut.

    Messing muss nicht bis zur Rotglut erhitzt werden .

    Ruhig mal die lotstange mit etwas Flußmittel aufs Werkstück legen,damit das Flußmittel wirken kann.

    Immer schön etwas "kreisend " erwärmen,dann lot auftragen.

    Du kannst Messing ruhig im Wasser abschrecken,da passiert nichts.

    Gruß Thomas

  • Das von mir verwendete Silberlot hat einen Schmelzpunkt von 670°C.

    Wahrscheinlich ist, wie Richard meint, die Lötlampe mit einem Messinghartlot mit mir unbekannten Schmelzpunkt verlötet.

    Das rote Glühen hat eine charakteristische Temperatur und ist nicht vom Material abhängig, sagt Wikipedia unter "Glut (Lichtausstrahlung)".

    Vergleich Wiki-Farbtabelle und obiges Foto vom Brenner ergibt, dass ca. 800°C waren.

    Bei der nächsten Gelegenheit werde ich mich auch an Thomas Verlötungs-Vorgehen halten, hier ist jetzt alles fertig.


    Die Dichtungen vom Tankdeckel und Sicherheitsventil sind es auch! Das Gummi ist 2mm dick, benzin- und temperaturbeständig (bspw. Viton), und mit passenden Locheisen ausgestanzt.


    Bei dem Gummi vom Sicherheitsventil (SV) muss man aufpassen, dass es kleiner als die Verschraubungs-Bohrung ist, sonst dichtet es den Kanal ab und das SV schützt nicht.



    Die Dichtung für das Brennerventil wurde aus einer 0,2mm dicken Lage Graphitpapier als Streifen herausgeschnitten (Danke Tino), die Enden mit der Feile abgeflacht und um das Brennerventil gewickelt.


    Nun sind wirklich alle Teile fertig und können zusammengebaut werden:tongue:


    Viele Grüße

    Oliver

  • …nun kommt bald der Moment der Zündung :stark::).

    Auch wenn ich mich wiederhole, unbedingt die beschriebene Dichtheitsprobe und gut vorheizen!


    Der von mir gesendete Link zu dem Graphitpapier war die 0,2er Dicke.

    Die 0,5er Variante ist brüchiger; geht aber auch.


    Wenn ich mich nicht täusche, liegen die Teile des Pubove verkehrt:/. Druck muss rein aber nicht raus.


    Viel Erfolg beim Endspurt und schonmal ein Anschlussprojekt organisieren ;).

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hallo Tino,


    die Dichtheitsprobe wird noch gemacht. Bekannt ist, dass man gut vorheizen muss, damit vorne nicht ein brennender Benzinstrahl von 3-4 Metern herausspritzt. Es gibt einen Wikipedia-Artikel "Lötlampe", da ist eine Vulcano zu sehen, da steht auch was.

    Keine Sorge, werde draußen auf freiem Feld sein. Ist wichtig und richtig zu wiederholen:prost:


    ..Reihenfolge vom Pumpenventil und beim Graphitpapier mit korrekter Dicke= 0,2mm, da hast du gut aufgepasst :)

    Ist im obigen Beitrag nun auch korrekt angegeben.


    Viele Grüße

    Oliver

  • Nur ein kleines Update,


    dieses WE war keine Gelegenheit für die Feuerprobe gegeben.


    Habe aber etwas Zeit gefunden, einen Trichter zu basteln.

    Die genaue Form hat mehrere Versuche mittels zugeschnitten Papierschnippsel benötigt. Das Blech ist 1mm dick, leider nichts Dünneres da gehabt. Wenn man es bis braunfärbung erhitzt, lässt es sich ganz gut mit der Spitzzange in die Rundung biegen.

    Das Gleiche für das Rohr, da war auch nichts passendes da und ist deswegen aus einem Blech gerollt.


    Die Lasche für "um den Tankdeckel" ist auch schon begonnen. Wird demnächst gefeilt. Das kleine Röhrchen kommt in den Spalt vom Trichterrohr. Da wird später die Innenluft beim Tanken entweichen.


    Bis hier hin und bald geht's weiter.


    Viele Grüße

    Oliver

  • Bin gespannt wie die Arbeit am Ende fertig aussieht...

    Wenn das alles händisch geformt wird ist das schon beachtlich!

    Als Metaller/Blechner würde man das wohl mit Hebelschere und Walze ausformen.


    Also Chapeáu und weiter so ...


    Gruß Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • …lange nix gehört:sleep:.

    Wie geht es denn der Löla?


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hallo Tino,


    gut geht es der Lötlampe :gaehn:


    Es hat sich leider nichts Neues wegen der Lötlampe ergeben, und das schon seit Wochen :traurig:


    Habe parallel ein anderes Projekt laufen, das hat höhere Priorität und ist auch schon in Verzug geraten, hatte deswegen mein komplettes Werkzeug bei einem Kumpel deponiert und wollte in zwei schnellen WE fertig sein...

    Dann war da ein Geburtstag und eine andere Wochenend-Veranstaltung dazwischen gekommen.

    Dann hatte mein Auto vor zwei Wochen einen Platten, hab da ein mäßig passendes Ersatzrad drauf gemacht, der Auspuff ist auch zwischendurch undicht geworden und diese Woche war ein Knöllchen dran, weil TÜV seit mehr als 3 Monaten abgelaufen ist.:traurig:


    Habe euch nicht vergessen. Die Wasser- und Feuerprobe wird bestimmt vor Weihnachten machbar sein.

    Einen Fortsetzung wird kommen, versprochen!


    Viele Grüße

    Oliver