Schwaches Leuchten bis zum ausgehen

  • Hallo,

    Kurz etwas zu mir, da dies hier mein erster Beitrag ist. Mein Name ist Timo und ich komme aus dem schönen hohen Westerwald. Was brennt und dabei Licht und Wärme erzeugt hat mich schon immer interessiert, angefangen mit einer billigen Stalllaterne a la Feuerhand besitze ich inzwischen das Original, eine schöne zimmerlampe mit Kosmosbrenner, eine leider kaputte mit Matadorbrenner, eine petromax vom Bund, gemarkt mit Standortverwaltung Hamburg und 1961 und seit kurzem den russischen Brennwürfel, den Nachbau des 8r Kochers.

    Heute soll es jedoch um die Maxe gehen, vor drei oder vier Jahren gekauft habe ich sie damals nach der vorzüglichen Anleitung hier gereinigt und neu aufgebaut, seit der Zeit lief sie wunderbar. Letztes Jahr ist mir das Missgeschick passiert, ich habe sie fallen lassen, ein schnelles öffnen der Druckablassschraube verhinderte glücklicherweise einen Großbrand auf der Terrasse. Seit der Zeit ist aber irgendwie der Wurm drin, ich kriege sie nicht mehr zum laufen.
    Glas musste natürlich neu, Vergaseroberteil auch, denn es war zerbrochen. Inzwischen habe ich sogar einen komplett neuen vergaser verbaut, weil ich dachte vielleicht hätte das Unterteil auch etwas abbekommen. Leider trat in den Symptomen keine Besserung ein und die sind folgende: die Lampe lässt sich normal starten, sowohl sanft als auch mit Rapid. Häufig bildet sich danach eine Corona um den glühstrumpf, die jedoch beim weiteren aufheizen schnell wieder verschwindet. Die Lampe scheint mir aber nicht die volle gewohnte Helligkeit zu erreichen, auch kommt sie mir viel leiser vor. Nach etwa einer halben bis einer Stunde fängt sie an zu rauchen und zu riechen, wird immer gelber und dunkler. Wenn ich sie über das handrad abstelle, scheint sie auch noch lang nachzuleuchten bis sie ausgeht, aber dabei kann ich mich auch irren.
    Mir gehen die Lösungen aus, Druck hat und hält sie, kompletter Vergaser ist neu, Nadel richtig eingestellt und Mischrohrabstand so gut es geht.

    Hat einer der Experten hier noch Ideen, woran es liegen könnte?


    Ich wünsche einen entspannten Sonntag,

    Timo

  • Tach Timo,


    ... Herzlich willkommen im Forum hier!

    Du solltest die Lampe anhand Bommels Anleitung überarbeiten. Damit solltest Du alle Fehlerquellen erschlagen. Die Anleitung ist oben angepinnt.


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Und merke:

    Das Handrad dient nicht zum Abstellen der Lampe.

    Wer das nicht beherzigt, produziert dadurch schon eine Fehlerquelle.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Thomas,

    Ich glaube das ist es!
    ich meine auch ein glühen des Mischrohrs zu sehen, aber nicht sonderlich hell. Durch den Sturz scheint das tragegestell etwas abbekommen zu haben, den Innenmantel muss ich immer mit etwas drücken und fummeln einsetzen.
    Der Vergaser wird aber doch durch die Bohrung im Innenmantel zentriert, wie kann das also Probleme geben?

  • Durch den Sturz scheint das tragegestell etwas abbekommen zu haben, den Innenmantel muss ich immer mit etwas drücken und fummeln einsetzen.

    Besonders in solchen Fällen ist es wichtig, bei der Remontage die Zentrierschraube so wenig wie möglich anzuziehen und dann erstmal den Mantel aufzusetzen und dann alles möglichst spannungsfrei zurechtzuhuppeln, bevor Du die Schraube dann an und festdrehst.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Yepp, das saubere ausrichten der Bauteile ist sehr wichtig.

    Mit der richtigen u. spannungsfreien Justage der Aufbauteile ist dann meist schon eine gute Basis erreicht.


    Dann wie in dem von mir angegebenen link mit einer Taschenlampe prüfen, ob der Gasstrahl

    absolut mittig einstrahlt.


    So wird das Vergaseroberteil exakt ausgerichtet:

    Lichtstärke auf 100% ?


    Hier noch ein Foto vom Gasstrahl am Mischrohreintritt:

    Petromax BW HK500 Bj.1958 Rußproblem


    So macht man den Gasstrahl besser sichtbar:

    Petromax BW HK500 Bj.1958 Rußproblem

  • Guten Abend,

    Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich kam erst heute dazu mich wieder mit der Lampe zu beschäftigen und ich kann einen Erfolg vermelden!

    Zuerst habe ich die Zentrierschraube gelöst und mit eingesetzten Innenmantel wieder angezogen. Wahrscheinlich hat das Tragegestell beim Sturz etwas abbekommen und ist nicht mehr ganz gerade, aber jetzt lässt der Innenmantel sich wieder besser montieren.

    Das Mischrohr schien mir bei genauerem hinsehen auch nicht gerade zu sitzen, ich habe es gelöst und neu eingestellt festgezogen.
    Als ich den ersten Versuch starten wollte ohne Haube um zu prüfen, ob der Gasstrahl mittig in das Mischrohr eintritt, konnte ich zwar trotz Taschenlampe den Gasstrahl nicht sehen, aber mir fiel etwas anderes auf.
    Der nagelneue Vergaser war zwischen Vergaseroberteil und Düse undicht!
    Auch nachziehen half nicht, glücklicherweise habe ich ein paar Ersatzteile hier. Mit neuer Düse habe ich die Lampe etwa zwei Stunden brennen lassen, das Fauchen ist wieder gewohnt sanft und leise, die Lampe heller und kein Rauch, Ruß oder Gestank mehr.
    Vielen Dank an alle für die Tips und weiterhin frohes leuchten!


    Gruß, Timo

  • Gut wenn es so geklappt hat. Die ausgebaute Düse möglichst nicht wegwerfen, kann sein daß die auf einem anderen Vergaser dichtet oder irgendwann auch auf diesem wieder wenn er nicht mehr so neu ist.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Ich muss mich dich nochmal hierzu melden. Die Lampe will noch immer nicht so, wie sie soll.
    Ein schwanken der Helligkeit schob ich auf den neuen, noch sauberen vergaser. Doch nach 2-3 Litern grilli sollte der eigentlich ausreichend „verschmutzt“ sein. (Vergaser ist mit messinggaze gestopft).
    die Helligkeit scheint mir auch geringer und das Licht wird erst wieder annähernd weiß, wenn ich den Druck stark erhöhe, dem eingebauten schätzeisen nach auf fast 3 bar!

    Oft verteilt die maxe auch weiße Wolken die nach unverbranntem Sprit riechen ( ich versuche ein Photo anzuhängen).

    Kennt jemand die Lösung des Problems?

    Oder noch besser: wohnt jemand im erweiterten Umkreis des hohen Westerwalds und würde sich das Sorgenkind im Austausch gegen ein Rähmchen mal ansehen?

    Ich verliere langsam die Geduld, drei Stunden Schrauben pro halbe Stunde problemlosen Betriebs sind etwas frustrierend.


    Gruß, Timo

  • Bei kalter Lampe mal schauen, ob nach dem Pumpen ausreichend Brennstoff oben aus der Düse rausspritzt.

    Evtl. ist das Ventilgummi aufgequollen oder öffnet nicht weit genug (Excenter richtig justiert?) und bremst den Durchfluß. Bei sehr hohem Druck reichts dann gerade so.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Moin,


    ah "Habemus Papapam" :rofl:


    Scherz Beiseite. Also da wird scheinbar irgendwie was undicht sein. Vermutlich zwischen Düse und Vergaseoberteil?

    Hast du die Lampe schon mal ohne die Haube betrieben um die Austrittsstelle des Rauches genau lokalisieren zu können?

    Das Manometer der Petromax bitte unbedingt als Schätzeisen betrachten. Am besten pumpen bis sie nicht mehr heller wird und nur noch mehr Krach macht. Ich habe von der BW eine Petromax da war der Pumpinator am Werk, die passt nicht mehr in die Box, weil der Tankboden sich so nach außen gewellt hat.


    Die Löcher des Tonbrenners sind auch alle frei und weisen keine Verstopfung oder Grad auf? Das Mischrohr ist ebenfalls frei?
    Vielleicht auch mal eine neue Düse ausprobieren? Vielleicht ist die alte ausgenudelt und lässt zu viel durch.


    Komme leider nicht aus dem Westerwald, aber da findet sich bestimmt wer. Habe damals auch von einem netten Forenmitglied aus meiner Nähe Hilfe bekommen bei meiner ersten Petromax.


    Achso und herzlich Willkommen hier bei uns :welcome:

    Gruß

    Julian

  • Hallo Timo.

    Tipp von mir: mach mal Bilder von der Düse, dieses dann vergrößern, und hier einstellen.

    Dann sieht man sehr gut die Düsenbohrung,ob sie noch gut ist,oder ausgenudelt.

    Und es hilft beim "orakeln":))

    Ich hänge mal 2 Bilder an.



    Gruß Thomas

  • Die Düse sieht sehr gut aus, mit einem Bild kann ich leider nicht dienen, die Makrofunktion meiner Kamera ist sagen wir… nicht existent.

    Aber ich habe Bilder gemacht auf denen man klar erkennen kann, dass der petroleumnebel zwischen Oberteil und Düse austritt.


    Gruß,

    Timo

  • Timo.

    Sda verstehst du was falsch.

    Mach die Haube ab,den innenmantel.

    Dann machst du ein Foto.

    Dann schau dir das Bild in deiner Galerie an.

    Jetzt " ziehst du das Bild gröser, und machst davon einen Screenshot.

    Und diesen stellst du hier ein.

    Gruß Thomas

  • Moin,


    na da haben wir ja schon mal definitiv ein Problem zwischen Düse und Vergaseroberteil.
    Entweder sie ist noch nicht richtig fest, oder da ist irgendwo grad zwischen, oder es ist etwas vermackelt an Vergaseroberteil oder an der Düse. Das muss man prüfen. Ob die Düse verschlissen ist, siehst du meisten nur im direkten Vergleich. Es ist das beste einfach mal eine neue Düse zu verbauen. Kostet ja jetzt auch nicht die Welt.

    Gruß

    Julian

  • Da ist definitiv der übergang vergseroberteil zu Düse undicht.

    Das musst du rausfinden.

    Kann am schiefen gewinde liegen.

    Kann an schiefer oder verkratzer Auflagefläche liegen.

    Kann sein, dass das gewindestück von der düse abgerissen ist.

    ...

    Demut tät' uns allen gut.

  • Ein Bild der Düse hänge ich an, ich denke nicht, dass sie ausgenudelt ist. Zumal die Düse neu ist und in Ordnung sein sollte.
    Fest ist die Düse auch.

    Was meint ihr, wie komme ich dem Problem bei?
    Ein Dichtring unter der Düse, wie auch bei einer Ölablasschraube?
    Versuchen, das Vergaseroberteil winklig abzufeilen/ schleifen und polieren um eine ebene Dichtfläche zu erreichen?


    Nicht-leuchtende-Grüße,

    Timo