Anfänger: Glastank mit Loch im Boden auf Messingfuß kitten?

  • Hallo Zusammen,


    bin Anfänger was die Lampen angeht, habe mir neben einer neuen Feuerhand Baby Spezial einige mehr oder weniger alte Schätzchen aus "der Bucht" angelacht. Vor allem Kosmosbrenner bzw. Nachbauten. Eine Aladdin 23 ist auch dabei.


    Nun habe ich ein neues altes Schätzchen. Messingfuß, darauf ein Glastank. 14''' Kosmosbrenner-Nachbau. Es war einiges verharztes Petroleum im Tank, das ich mit heißem Wasser und Spüli zu entfernen gedachte.


    Dabei löste sich sowohl der Fuß als auch der Vasenring - beides war mit weißem Silikon befestigt. Überraschung: der Tank hat unten ein Loch - offenbar so vorgesehen? Der Rand ist jedenfalls sauber abgeschliffen, keine Bruchspuren. Hier mal ein schnelles Bild davon:



    Im Fuß fand sich - von unten nach oben - Zeitungspapier und eine Glasmurmel. Und jede Menge Silikon.


    Ist euch schonmal soetwas untergekommen? Oder hat da jemand eine Lampe aus nicht dafür vorgesehenen Teilen gebaut?


    Das Forum sagt, dass der Vasenring mit Gips befestigt werden sollte. Aber wie befestige ich den Fuß so dass es hält und dicht ist? Auch Gips? Ist das dicht gegen Petroleum? Oder doch wieder Silikon?


    Grüße,

    Sandro

  • Hallo,


    das sieht nach einer nachträglichen Elektrifizierung aus (Kabel durch den Tank geführt).


    Gibs ist relativ atmungsaktiv, kann immer kleine Risse ausbilden und wird auch oberflächlich zum Bassin/Zapfenring nie 100%-ig abdichten. Mit dem Loch geht jetzt nur noch Flickschusterei. Ich würde mir vermutl. ne Tube Sikaflex besorgen, eine dicke Messingschraube, zwei große Messing-Unterlegscheiben (innen und außen am Tank mit dem Sikaflex dazwischen) und genügend Kontermuttern (die den neuen Zapfen bilden), ggf. auch noch kleine Unterlegscheibchen zwischen den Muttern, damit danach gut Material steht woran wieder Gips haften kann....oder direkt mit dem Fuß verschraueben.


    Ob sich der Aufwand lohnt, ist bei dem kleinen Bildausschnitt schwer zu sagen.


    Gruß,

    Kai

  • Vielen Dank für die Erklärung, Elektrifizierung kam mir gar nicht in den Sinn...


    Ich denke, ich werde deinem Vorschlag folgen, Messingschrauben, Unterlegscheiben usw sind vorhanden. Sikaflex habe ich noch nie verwendet - ist das in dieser Anwendung besser als 08/15 Silkon? Letzteres hätte ich nämlich auch noch da.


    Ob sich das lohnt? Keine Ahnung, ich betrachte es als Übung. Kein Teil dieser Lampe gibt mir irgend einen Hinweis auf Hersteller, furchtbar wertvoll wird sie nicht sein. Evtl. mache ich mal ein paar ordentliche Bilder, das war nur ein Handy-Schnappschuss. Aber ist halt immer schön, wenn so eine Lampe wieder leuchtet, mit dem zum Brenner passenden Zylinder, Docht in der richtigen Breite usw.


    Grüße,

    Sandro

  • Es kann beim oberen Basssin auch sein, daß der Zapfen, der dort vorhanden war, abgebrochen ist und man den Rest für eine Verschraubung ausgeschliffen hat.

    Von innen verschraubte Tanks habe ich bisher nur in Messing erlebt. Wenn diese nicht 100%ig abgedichtet ist, suppt das Petroleum mit der Zeit durch. Nicht schön bei den manchmal doch ziemlich voluminösen Tanks.


    Viel Spaß beim Basteln!

    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Kann natürlich auch sein, dass das 'ne Reparatur nach 'nem Unfall war. Aber die elektrische Theorie scheint mir plausibler. Erklärt auch die Verwendung einer hohlen Schraube im Fuß. Nachdem solche Bassins gut verfügbar sind und nicht die Welt kosten wird's wohl ein neues werden.


    Wenn ich das einen Tag eher entdeckt hätte, hätte ich mir gleich eins in dem Shop mitbestellt, wo auch der passende Zylinder herkommt.


    Viele Grüße,

    Sandro

  • Sikaflex habe ich noch nie verwendet - ist das in dieser Anwendung besser als 08/15 Silkon?

    Auf jeden Fall.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Moin,


    die Glasmurmel wird der Glaszapfen des Glastanks sein, der da gewesen sein sollte wo das Loch ist.

    Der Glastank wurde dann an diesem mit Hilfe von Gips und Zeitungspapier, damit der Gips nicht durchfällt mit dem Schraubzapfen verbunden und auf den Fuß gesetzt/geschraubt.


    Gruß


    Julian

  • Hallo Julian,


    die Glasmurmel ist tatsächlich eine klassische Glasmurmel:


    Wurde wohl eingesetzt, um das Bassin nach unten abzuschließen. Das ist kein abgebrochener Zapfen.


    Und es wurde in dieser Lampe auch konsequent auf Silikon gesetzt, Gips kam da nicht vor. Nichtmal am Vasenring.


    Es wird wohl wirklich sein, wie Kai schrieb: die Lampe wurde irgendwann mal (professionell) auf elektrisch umgebaut. Dabei wurde eine hohle Schraube in den Fuß eingesetzt und der Zapfen vom Bassin abgeschnitten. Der Messingfuß hat glücklicherweise genug zerstörungsfreie Möglichkeiten, das Kabel herauszuführen. Später hat das jemand flickschusternd auf Petroleum zurückgebaut, mit viel Silikon und besagter Glasmurmel. Und auch so betrieben, wie das verharzte Petroleum zeigt.


    Auch mal 'ne interessante Lampenhistorie.


    Und weil ich nicht riskieren will, dass sich ein halber Liter Petroleum auf meinen Möbeln verteilt (und ich Sikaflex auch erst beschaffen müßte) ist jetzt ein neues Bassin unterwegs. Und ich lerne, sowas "artgerecht" einzugipsen.


    Das Bassin geht dann in meine Gebrauchtteilesammlung zu den Matadorzylindern... mal sehen wozu das noch gut ist.



    Grüße vom Neuen,

    Sandro

  • Tach zusammen,


    hier mal ein Bild des Werkes:



    Für den ersten Versuch OK finde ich, leider nicht wirklich gerade. Evtl. überarbeite ich das nochmal und mache die Ausrichtung mit Brenner und Zylinder.


    Es haben sich noch zwei Ungereimtheiten ergeben, vielleicht hat da einer von euch Ideen:


    1. Die Zapfenvase passte nicht ganz in den Fuß - das Loch war ca. 0,1mm zu schmal. Meine Theorie: das war mal ein Kerzenständer, nie als Fuß für
    eine Lampe gedacht. Plausibel?


    2. Ich wollte eigentlich einen anderen Brenner verwenden - auch ein 14''' Kosmos, aber original und etwas weniger verbeult. Der passt aber gerade nicht in den Vasenring, es fehlen 0,1-0,2mm. Der hat zwar auch einen Einschlag im Gewinde, aber für mich sieht es so aus, als ober der wirklich 'nen halben Millimeter dicker ist. Kann das sein? Die Gewinde waren doch recht normiert? Ich müßte nochmal den Meßschieber rauskramen...

    Ist also doch der Brenner geworden, der mit der Lampe kam.


    Immerhin: sie leuchtet.


    Habe noch ein arg mitgenommes "Schätzchen", mal sehen wann ich das angehe. ;) Das wird dann aber ein neuer Thread.



    Leuchtende Grüße,

    Sandro