Feuerhand restaurieren / konservieren + Turm L51 Dochtproblem

  • Hallo in die Runde,


    ich bin seit einiger Zeit stiller Mitleser im Forum, bräuchte nun allerdings eure kompetente Hilfe.

    Meine kleine Sammlung besteht mittlerweile aus diversen neuen Dietz & Feuerhand Sturmlaternen, einen Haller Petroleumofen, Turm L51, Kosmosbrenner, BAT 259 "Freundschaftslaterne" , BAT Petroleumkocher etc. ... Also quer beet durch die Petroleumwelt :prost: (by the way: ich hätte noch Ersatzgläser für die Feuerhand Atom 75 Laterne hier liegen, falls jemand welche braucht)


    Nun zu meinen Fragen:

    Zu mir haben 2 Feuerhand 276 STK gefunden, welche ich möglichst gut erhalten möchte . Es handelt sich um die gelben Bauleuchten, wie Sie zu hauf angeboten werden. Wobei ja der Kamin bzw das Innenteil hinter der Sturmkappe nicht lackiert ist.

    Kann ich die Lampen bedenkenlos in Zitronensäure legen, um die Kamin vom Rost zu befreien oder schädige ich damit den Lack (welchen ich gern erhalten würde) ?

    Besteht alternativ irgendwie die Möglichkeit den Rost vom Kamin zu enfernen oder zumindest alles soweit zu konservieren, dass es nicht weiter rostet?


    Weiterhin bin ich auf der Suche nach einem Ersatzdocht für den Turm L51. Und etwas verwirrt, dass bei dem aktuell eingesetzten Docht keine Halteklammern in der Metallhülse sind und sich dadurch nicht der Docht verschiebt, sondern nur die Hülse :/:/:thumbdown:


    PS: Wenn ich ein Bild hochladen will, kommt immer eine Fehlermeldung, liegt das daran, dass ich neu bin?


    Danke im Vorraus und freundliche Grüße,

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    erstmal willkommen hier im Forum:welcome::prost:

    Zu den Lampen:

    -Soweit ich weiß, greift Zitronensäure Lack auf jeden Fall an oder zerstört ihn schlimmstenfalls (meine Erfahrung).

    -Der Rost muss auf jeden Fall runter, wenn der ganze Kamin rostig ist.

    -Bei den anderen Fragen kann ich dir leider nicht helfen


    Ich habe jetzt schon drei Sturmkappen restauriert, bei denen auch der Kamin ein rostiges Rohr war. Ich würde dir empfehlen, die Sturmkappen abzunehmen, das geht folgendermaßen:

    -Man nehme ein paar unterschiedliche Schlitzschraubendreher und eine Zange

    -Die Sturmkappenbleche sind außen nur mit kleinen Laschen an den Luftrohren gehalten

    ->Diese lassen sich aufbiegen. Dann kann man die beiden Bleche durch hin und her bewegen mit Gefühl(!) lösen, da sie meistens festgefault sind

    -Theoretisch könnte man dann mit Drahtbürste oder ähnlichem nur am Kamin den Rost entfernen, mit irgendwas hitzefestem lackieren und dann wieder zusammenbauen

    -Mit etwas Gefühl setzt man dann die Bleche wieder auf und biegt alle Laschen wieder um, wie sie vorher waren

    -Ich musste bis jetzt immer die ganze Lampe entrosten, aber wenn du den Lack erhalten möchtest, fällt mir nichts anderes ein...


    Ich hoffe, das hilft dir weiter:thumbup:

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)

  • Unter Z-Säure hebt sich der Lack immer ab, wenn sich unter ihm ebenfalls Rost befindet.


    Die Strumkappenbleche zu entfernen ist nicht das Thema,

    eher schon, sie wieder anzubringen, ohne die Laschen zu verhunzen.

    Von daher würde ich mir scharf überlegen, mehr entrosten zu wollen,

    als das was sichtbar ist und wo ich leicht ran komme.


    Das mit dem Docht für den Turmofen hatten wir schon öfters,

    einfach mal im richtigen Unterforum suchen.


    Ob es daran liegt, daß noch Beiträge fehlen, bis Du freigeschaltet bist

    und Fotos hochladen kannst, weeßsch ni, aber vlt. sind sie einfach nur zu groß?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten :hail:


    Vermutlich ist also die bessere Variante für lange Zeit auf den alten Lack zu verzichten.


    Johannes K. : Deine Beschreibung hilft aufjedenfall. Ich wäre ohne nicht auf den Gedanken gekommen, zu versuchen die STK abzubauen. Allerdings hab ich trotzdem Schiss mehr kaputt zu machen, als zu dabei zu gewinnen :rofl:


    Wie hast du deine Lampen später behandelt? Ich bin am überlegen einfach bis 800 Grad (ist das überhaupt nötig? ) hitzebeständigen transparenten Lack aufzutragen nach der Behandlung mit Zitronensäure. Vllt schaffe ich es ja die Lampe schön zu polieren und erfreu mich dann doch mehr an einer glänzenden STK als an der alten Patina & in Gelb.


    ABurger die Bildgröße mit 3 MB sollte passen. Ich werde nochmal alle Beiträge zum Turmofen durchsuchen. Hatte bis jetzt nur gelesen, dass vielen die ausgestanzten Dreiecke/Nasen abbrechen. Allerdings ist bei einer meiner beiden Hülen erst garkeine Ausstanzung vorhanden.

  • Wobei mir grade auffällt, dass ich ja auch zum lackieren als Langzeitschutz die Sturmkappe demontieren müsste um möglichst viele Flächen zu erwischen:rofl::rofl:

  • Die Strumkappenbleche zu entfernen ist nicht das Thema,

    eher schon, sie wieder anzubringen, ohne die Laschen zu verhunzen.


    Bei mir hat es erstaunlich gut funktioniert. Bei insgesamt 4 Lampen ist noch keine einzige Lasche zerstört worden. Allerdings muss man geduldig und vorsichtig biegen, dann geht es relativ gut.


    Wie hast du deine Lampen später behandelt? Ich bin am überlegen einfach bis 800 Grad (ist das überhaupt nötig? ) hitzebeständigen transparenten Lack aufzutragen nach der Behandlung mit Zitronensäure. Vllt schaffe ich es ja die Lampe schön zu polieren und erfreu mich dann doch mehr an einer glänzenden STK als an der alten Patina & in Gelb.

    Behandlung der Innenflächen:

    -Innenseiten der Sturmkappen und Kamin entrosten

    -Alles mit Zinkspray (reicht bis 300°) lackieren und wieder zusammenbauen, das reicht für diese Teile, man sieht sie ja eh nicht

    -Für die Oberseite des Kamins (Kaminhaube) würde ich dann gelben Thermolack nehmen, da man dieses Teil nachher ja sieht (oder auch mit Zinkspray, falls es nicht stört)

    ->Da ich meine Kaminhauben alle nur mit Zinkspray lackiert habe und der Lack immer noch super hält, vermute ich, dass eine Höchsttemperatur von 300° erreicht wird. Hochhitzefester Lack sollte daher nicht notwendig sein.

    ->Wenn der originale Lack nicht beschädigt werden soll, wirst du um die mechanische Entrostung nicht herumkommen (Man kann die Bleche ja nicht einseitig ins Bad legen:rofl:)

    ->Polieren geht auf jeden Fall, dann sieht der Lack wieder super aus.


    Was dir besser gefällt ist deine Entscheidung, aber beim Neulackieren rate ich dazu, mit Zinkspray zu grundieren und die Lampe bis auf die Kaminhaube mit normalem Lack zu lackieren. Der reicht meistens bis ca. 80°, was für die anderen Teile genug ist. Ein paar Bilder der Lampen wären auch hilfreich:foto:

    Wobei mir grade auffällt, dass ich ja auch zum lackieren als Langzeitschutz die Sturmkappe demontieren müsste um möglichst viele Flächen zu erwischen

    Dazu würde ich auf jeden Fall raten, der Rost unter den Sturmkappen ist meistens noch heftiger als der außen(starke Hitze brannte den Lack runter, Wasser hat sich in den Ritzen gesammelt...)

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)

  • Vielen Dank für die Hilftestellung! Dann werde ich mich in meinem Urlaub mal an die Arbeit machen :-)

  • Hallo Sebastian,

    ergänzend zu den bereits gemachten Vorschlägen:

    Ich habe für nicht zugängliche Stellen auch schon Fertan verwendet. Man kann Teile ja auch darin tauchen oder damit ausschwenken (z.B. im Tank).

    Das löst den Rost auf und bildet dort letztendlich eine korrosionsschützende Zinkphosphatschicht (das hat mir deren Kundenservice auf meine Anfrage hin mitgeteilt).

    Zu guter letzt sind die so behandelten Stellen auch direkt überlackierbar.

    Grüße - Steven

  • weist du evtl. eine Bezugsquelle für Dochte für den L51? Ansonsten müsste ich den schönen Ofen langsam aufgeben :-(

    Die gibt es in der Hütte.

    Also meines Wissens nach "derzeit nicht verfügbar". Oder bin ich nicht auf dem aktuellen Stand.

    Es wäre natürlich super, wenn es die mal wieder gäbe ...


    Falls nicht verfügbar gibt es aber die Dochtmatte zum Eigenbau (auch in der Hytte):

    Turm L51, Ersatz-Docht aus Dochtmatte selber anfertigen

    Oder man "schnitzt" sich etwas aus einem Glasfaserdocht

    Calorifix Ofen Meyer+Niss L41


    Grüße - Steven