Hk500 kein Druck

  • Hallo Gemeinde, bei meiner Suche nach einer Lösung stieß ich auf das Forum und habe mich angemeldet, vielen Dank dafür!


    Meine circa 20 Jahre alten PetroMax rapid soll wieder in Betrieb:


    Ich kriege aber kein Druck aufgebaut, über das interne Drucksystem nicht, habe Adapter besorgt, um Luft über die Pumpe rein zu bringen, das geht aber auch nicht. Meine Vermutung: das Ventil, dass sich im Lampen Fuß befindet, öffnet nicht.

    Sehe von außen, dass es sich per Schraubenzieher drehen lässt, was bewirkt das? Rechts drehen? Links drehen?


    Muss ich es wirklich rausnehmen, Habe hier gelesen Verwendung von Schaschlik Spießen und ähnlichem?


    Was ist wenn ich es draußen habe, wo bekomme ich Ersatz?


    Manchmal wünschte ich, es wäre einfach nur ein Docht zum anzünden…;-)


    herzliche Grüße, Piet

  • Hallo Piet,

    soweit ich weiß, geht das ganze Ventil raus, wenn man es links herum rausdreht. Dann kann man es wahrscheinlich reinigen oder die Dichtung ersetzen (musste ich beides noch nie machen). Wenn nichts pfeift oder tropft, sollte es ja möglich sein, Druck aufzubauen. Dichtungen, das Ventil ,die ganze Pumpe und fast alle anderen Teile sind beim Forenbetreiber unter Pelam-Shop erhältlich. Mehr kann ich auch nicht sagen, da meine einzige Petromax immer funktioniert hat.

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)

  • Danke Johannes,


    Wenn du Druck aufbaust, spürst du da dann einen gegen Druck? Ich merke einen erheblichen Gegendruck der aber dann nachlässt, aber wie gesagt, auf dem Manometer ist nichts festzustellen und wenn ich die Schraube am Manometer zur Entlüftung öffnet entweicht auch nichts. Cheers Piet

  • Also... das Pumpenboden-Ventil lässt sich gegen den Uhrzeigersinn lösen, eingeschraubt wird es im Uhrzeigersinn.

    Insofern sollte es sich in die Einschraubrichtung nicht endlos frei drehen... beim Rausschrauben hingegen kann es vorkommen, dass man drehen kann bis der Arzt kommt, weil eine ins Gewinde „eingewanderte“ Bleidichtung das Ventil nicht loslässt, obwohl es längst freigeschraubt ist.


    Ist das Ventil erst mal draußen, kann man es zerlegen und den Einsatz prüfen, den man bei der Gelegenheit am besten wechselt. Hierfür kann man die käuflichen Einsätze benutzen, es ist aber auch möglich, den Gummieinsatz selbst zu fertigen. Hat man kein Gummi, ist ein (echter) massiver Flaschenkorken zum Beispiel eine gute Materialquelle. Ein hieraus mit etwas Geschick geschnitzter Einsatz ist zudem Benzinverträglich und allgemein weniger anfällig gegen Verhärten.


    Gruß Marc

    :zwille:

  • Ich habe mal den Manometer weg gemacht, und versucht über den Pump Adapter Druck reinzubringen. Dann müsste aus meiner Logik heraus aus dem offenen Manolito Loch etwas Druck zu spüren sein. Kein gegen Druck kein gar nix kommt aus dem offenen Manometer Loch.
    Von der Logik würde ich daher meinen, dass das Pumpventil beim einbringen von Luft unten nicht öffnet.


    Was kann man tun?

  • Tach,


    ... Du kannst versuchen, das Ventil mit einem stumpfen Draht (z. B. Speiche) durch die sichtbare Bohrung aufzustoßen. Das Gummi verklebt schon mal. Wenn es so ist, solltest Du das Gummi auf jeden Fall austauschen...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus


    PS: viel Spass hier bei uns...

  • Ein verklebtes Ventil läßt sich mit einem Stück Draht (mit stumpfer Drahtspitze) o.ä. lösen in dem man diesen ein kleines Stück in das mittige Loch des Pumpenventils hineindrückt. dahinter sitzt die Gummidichtung.

    Oft löst sich die Verklebung dann wieder. Wurde hier ebenfalls schon öfters beschrieben. WD40 o.ä. in den Pumpenschacht unterstüzt das noch.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • die Bommel Anleitung habe ich gelesen:

    Die Dichtungen im Vergaserfußventil (#196) und im Pumpenbodenventil (#10) sind ausgehärtet.


    Auf dem oberen Bild sieht man das komplette Pumpenbodenventil. Der Pumpenventileinsatz (#17) muß erneuert werden.

    Auch die Bleidichtung (#83) sollte erneuert werden. Wenn diese noch zu stark verformt ist, kann man auch probieren und sie weiterverwenden.


    Wie man das Ding raus bekommt steht da nicht

  • Muss ich es wirklich rausnehmen, Habe hier gelesen Verwendung von Schaschlik Spießen und ähnlichem?

    Hallo Piet,


    ich denke, dass es hier nur eine Antwort gibt. Ja, du musst das Ventil rausnehmen oder zumindest vernünftig lösen.

    Eigentlich sollte es nach genügend Linksdrehungen von selber aus dem Rohr fallen, wenn du den Pumpenschacht in Richtung Erdmittelpunkt neigst.

    Wenn das nicht so sein sollte, kannst du immer noch kreativ werden und mit Schaschlikspießen, Pinzetten oder chirurgischen Zangen rangehen.

    Ein ganzes Ventil kostet hier im Shop ca. 8 Euro. Vielleicht ist das alte Ventil aber wieder gangbar zu machen.


    Durch den Pumpenadapter - wenn er denn optimal funktioniert - sollte auch ohne das defekte Ventil der Druck gehalten werden...aber...das ist halt immer nur so ein Behelf.


    Wenn du Spaß an Deiner Petromax haben willst und die Lampe dich schon mit dem festen Ventil auf Instandsetzungsbedarf hinweist, würde ich sie komplett "bommeln" und ALLE Ventile, gerade auch das Vergaserfußventil, prüfen und ggfls. ersetzen.

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken. Sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben - Konfuzius

  • Heureka!


    ich habe mal alles Öl abgelassen, dann das Bodenventil ein wenig geöffnet, es war relativ dicht nach rechts gedreht, dann mit meiner Fahrrad Stand Pumpe 30 hübe und siehe da, ich habe Druck, aber ich stelle fest, der geht auch innerhalb von 1 Minute wieder weg. Liegt das daran dass kein Öl drin ist?

  • Heureka!


    ich habe mal alles Öl abgelassen, dann das Bodenventil ein wenig geöffnet, es war relativ dicht nach rechts gedreht, dann mit meiner Fahrrad Stand Pumpe 30 hübe und siehe da, ich habe Druck, aber ich stelle fest, der geht auch innerhalb von 1 Minute wieder weg. Liegt das daran dass kein Öl drin ist?

    Das Ventil wird nicht durch links- und rechtsdrehen geöffnet oder geschlossen sondern öffnet bei ausreichendem Pumpendruck, da dieser den Widerstand der im Ventil befindlichen Feder überwindet und die Luft in den Tank gepresst wird. Sobald man die Pumpe wieder hochzieht schließt eben diese Feder das Ventil und die Luft bleibt im Tank.


    Durch das nach-links-drehen könnte sich das Ventil im Pumpenschacht soweit gelockert haben, dass die Luft am Ventil vorbei in den Tank gelangt ist, und auch wieder heraus, da der Druck innerhalb von 1 Minute wieder weg war.


    Es führt nichts daran vorbei das Ventil auszubauen und einer Überholung zu unterziehen.

    Grüße


    Stephan

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    "Never trust a computer you can't throw out a window."
    Steve Wozniak

  • Die Px hat 4 reguläre Stellen, an denen sie Druck verliert. Die 4 Tanköffnungen.

    Tankeinfüllstutzen,

    Vergaserventil,

    Rapid,

    Pumpbodenventil.


    Jeweils typisch, wenn die Dichtungen hinüber sind.


    Natürlich sind weitere undichte Stellen möglich.

    An den Schraubverbindungen,

    An den Lötverbindungen,

    Durch Spannungsrisse im Tank.

    Demut tät' uns allen gut.

  • Vielleicht zur Verdeutlichung der Funktionsweise des Ventils:


    In Wikipedia gibt es einen Artikel zu Ventilen. Der Abschnitt zum "Kugelrückschlagventil", der hier zwar nicht ganz passt, da in dem Pumpenventil der Petromax keine Kugel sondern ein Gummieinsatz drin ist, sollte die Funktionsweise verdeutlichen. Zu allen anderen Undichtigkeitsquellen wurde ja auch schon etwas geschrieben.

    Grüße


    Stephan

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    Steve Wozniak