• Eine holländische Öllampe, die es in unterschiedlichen Größen und Varianten gab.

    Eine Vielzahl konnte gleichzeitig als Tischlampe und auch als Wandlampe genutzt werden.


    Mein Exemplar ist wohl mit 37 cm eine der größeren Lampen und nur für den Tisch geeignet.

    Verbreitet waren diese Lampen in den Küstenbereichen von Nordfrankreich bis nach Holland, und wurden zur Zeit des Walfangs mit Walöl gespeist, von ewa 1850 an oder früher.

    Diese zeitliche Einordnung der Museen verwundert mich ein wenig, wird aber seine Richtigkeit haben.

    Ich erkenne da Stilelemente wie der Knauf des Deckels, die mir ins 18. Jahrhundert zu weisen scheinen.


    Alle Teile hochwertig aus Messingblech angefertigt und hart verlötet.


    Der Begriff "Snotneus" ( Rotznase ) kommt von der Eigenschaft dieser Lampen mehr Öl zu fördern als vom Docht verbrannt werden kann, welches dann an der Tülle außen herunterläuft, um letztendlich den Tisch zu verschmutzen.

    Um dem vorzubeugen hat man die Lampen zweiteilig gestaltet.

    In das Behältnis des Fußteils wird die eigentliche Lampe mit ihrem Deckel eingesetzt.

    Das abtropfende Öl wird von einer am Behältnis des Fußteils angelöteten Rinne aufgefangen und läuft in dieses Behältnis.

    Hat sich dieses angefüllt, wird das Öl einfach wieder in die Lampe zurück geschüttet.

    Der Lampentank faßt Öl für eine Leuchtdauer von rund zwölf Stunden, bei einer Flammenhöhe wie auf den Bildern zu sehen.





    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Ich habe natürlich sofort gesehen das die Tülle zu tief sitzt.

    Da hatte irgendwann jemand herum gelötet, wobei sich die Tülle abgesenkt hat, wodurch danach weniger als die Hälfte des Tanks nutzbar war, weil ansonsten das Öl einfach aus der Tülle lief.

    Das hatte ich gestern schon gerichtet, nachdem die ersten Aufnahmen entstanden.

    Nun kann der Tank wieder gut zu dreiviertel gefüllt werden.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...